Bildquelle: John Mena [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
King Kong Bundy heute
In den 1980er Jahren zählte King Kong Bundy zu den Topstars der Wrestling-Welt. Er lieferte sich eine legendäre Fehde mit Hulk Hogan und duellierte sich mit namhaften anderen Schwergewichten der WWF wie The Undertaker. Anfang März 2019 verstarb Bundy überraschend im Alter von 61 Jahren.
Am 7. November 1957 wurde Christopher Pallies in Atlantic City geboren. Im Alter von 24 war der Wrestler-Koloss, der bei einer Körpergröße von 1,93 Meter bis zu 212 Kilogramm auf die Waage brachte, 1981 erstmals in der WWF (Vorgänger der heutigen WWE) zu sehen. Unter den Namen „Chris Cannon“ und „Man Mountain Cannon Jr.“ war er zunächst als Jobber unterwegs. Pallies wollte aber höher hinaus und verabschiedete sich nach nur einem Jahr wieder aus der größten Wrestling-Liga und war in der Folge in anderen Territorien des Showkampfs unterwegs.
Hogan lockt King Kong Bundy zurück zur WWF
So etwa in der WCCW, wo Pallies erst als „Big Daddy Bundy“ einen Publikumsliebling mimte. Kurz darauf turnte er zum Heel und bekam den Namen „King Kong Bundy“ verpasst. Als Bundy mit einem Engagement bei der AWA liebäugelte, sollte ein Treffen mit Hulk Hogan in Japan die Rückkehr zur World Wrestling Federation ebenen. Der Hulkster besorgte ihm einen Job in der WWF, wo er 1985 sein Comeback feierte und schnell zum Monster-Bösewicht aufgebaut wurde.
Mit Jimmy Hart bekam King Kong Bundy auch den passenden Manager an die Seite gestellt. Es folgten einige kurzgehaltene Kämpfe, in denen Bundy seine Gegner im Eiltempo besiegte. Vornehmlich mit seinem Finishing Move Avalanche, den u.a. auch der Big Boss Man nutzte. Zudem zählten noch der Bodyslam, Powerslam, Elbow Drop oder Bodylock zum bevorzugten Arsenal des aufstrebenden Wrestlers.
Auch bei der ersten Ausgabe von „WrestleMania“ (1985) war King Kong Bundy von der Partie und machte mit seinem Kontrahenten SD Jones kurzen Prozess. Offiziell dauerte der „Kampf“ neun Sekunden, in Wahrheit waren es 20 Sekunden. Mit King Kong Bundy ging es danach steil bergauf.
King Kong Bundy vs. Hulk Hogan als Hauptkampf
Unter seinem neuen Manager Bobby „The Brain“ Heenan wurde er weiter gepusht und er fehdete gegen andere Big Men des WWF-Universums. Neben André the Giant oder Big John Studd auch mit Hulk Hogan. Durch seine Fehde mit Hogan wurde King Kong Bundy endgültig auch dem breiten Publikum bekannt und die Storyline gipfelte im Steel Cage Match bei WrestleMania II im April 1986. Auch wenn Bundy den Main Event gegen Hulk Hogan verlieren sollte, war es der Höhepunkt seiner Karriere.
Charakteristisch für King Kong Bundy war auch sein „5-Count“-Gimmick, mit dem er seine Macht zur Show stellte. Hierbei forderte er die Ringrichter beim Pin auf, anstelle des gängigen 3-Counts bis fünf durchzuzählen. 1988 verabschiedete sich Bundy aus der WWF, nahm sich eine Auszeit und widmete sich anderen Projekten. So war er in dieser Zeit u.a. als Mitarbeiter einer IT-Firma tätig oder versuchte sich als Bar-Besitzer.
1994: Erneute Rückkehr zur WWF - Duell mit Undertaker
Sechs Jahre später kam es allerdings zur erneuten Rückkehr und King Kong Bundy wurde Mitglied des Stable „Million Dollar Corporation“, welche vom Million Dollar Man Ted DiBiase angeführt wurde und zu dessen Gefolge auch WWE Kämpfer wie Bam Bam Bigelow, 1-2-3 Kid oder Nikola Volkoff zählten.
Bei WrestleMania 11 (1995) kämpfte King Kong Bundy gegen The Undertaker, danach verschwand er langsam, aber sicher aus dem Rampenlicht. Zumal ihm nicht entging, dass die WWF für ihn keine Verwendung mehr hatte. Bis 2007 kämpfte Christopher Pallies noch auf unabhängiger Ebene, bis er sich 2007 endgültig aus der aktiven WWE Wrestler Liste verabschiedete.
Legendär: King Kong Bundy als Gaststar bei „Eine schrecklich nette Familie“
King Kong Bundy war aber nicht nur im Ring gefragt, sondern auch häufiger als Schauspieler. Allen voran seine Gastauftritte in der erfolgreichen Kultserie „Eine schreckliche nette Familie“ sind vielen noch in guter Erinnerung, wo er zeitversetzt in zwei Folgen zu sehen war. Der Kampfnamen „King Kong Bundy“ diente den Machern der Serie übrigens auch als Inspiration für den Familiennamen der „Bundys“ um das Familienoberhaupt Al Bundy und seiner Frau Peggy. Darüber hinaus trat Pallies auch als Standup-Comedian auf.
Am 4. März 2019 verstarb der bekannte Wrestler im Alter von 61 Jahren. Viele Weggefährten bekundeten ihre Trauer, so auch der WWE Hall-of-Famer Mick Foley, der via Twitter mitteilte: „Ich hasse es zu erfahren, dass King Kong Bundy verstorben ist. Er war so cool zu mir, als ich 1986 als absoluter Niemand in die Umkleidekabine der WWE gekommen bin.“