Big John Studd im Porträt – Der größte Rivale von André the Giant

Big John Studd im Porträt

Bildquelle: Ethan [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Big John Studd wurde am 19. Februar 1948 unter dem bürgerlichen Namen John William Minton in Butler, Pennsylvania geboren. Er schaffte es in die WCW- und WWE Hall of Fame. Studd gewann 1x den NWA American Heavyweight Championship und 1x die WWE Tag Team Titel. Darüber hinaus gelang es ihm, 1989 den Royal Rumble zu gewinnen. Mit seiner beeindruckenden Körpergröße von 2,01m war er ein massives Erscheinungsbild im Ring und wurde auch als ein solches dargestellt. Er trat unter diversen Ringnamen wie Executioner #2 oder Captain America auf, ehe er den Durchbruch hatte. Entdeckt und trainiert wurde er von Killer Kowalski.

Big John Studd zählte in den 1980er Jahren zu den Top-Talenten der WWE. Zwar schaffte er es nie in den Main Event, doch seine Fehden gegen André the Giant und Hulk Hogan sind legendär. Während der größten Zeit trat er als überzeugender Heel auf, für sein Comeback und den Sieg im Royal Rumble Match turnte er jedoch zum Face und gewann die Herzen der Wrestling-Fans. Big John Studd starb am 20. März im Jahr 1995 an den Folgen der Hodgenkinschen Krankheit. Sein Vermächtnis im Wrestling wird jedoch immer weiterleben.

Große Rivalitäten im Wrestling mit André the Giant und Hulk Hogan

Big John Studd hatte an der Seite von King Kong Bundy eine nennenswerte Fehde gegen den WWE-Superstar Hulk Hogan, die viel Aufmerksamkeit bekam. Seine bekannteste Fehde ereignete sich jedoch gegen André the Giant. Big John Studd erhielt ab Mitte der 80er Jahre ein Gimmick, bei welchem er Wrestler zu einer sogenannten Body-Slam-Challenge herausforderte. Er war ein Riese und der Wrestler, der ihn slammen konnte, sollte ein Kopfgeld bekommen. Eines Tages meldete sich André the Giant persönlich, um die Herausforderung anzugehen.

Die beiden hatten einige hochwertige Matches. Darunter befanden sich sogar einige Cage-Matches, die sehr beliebt waren. Im Zuge zur Story in Richtung WrestleMania nutzte Studd die Chance, Andrés lange Haare abzuschneiden. Dies sorgte für eine Verschärfung der Rivalität. Big John Studd sah sich als der eigentliche Riese bei WWE und so kam es bei WrestleMania schließlich zur offiziellen Body-Slam-Challenge. André konnte diese gewinnen und bekam 15.000 US-Dollar Preisgeld.

Der Sieg beim Royal Rumble 1989

Das Royal Rumble Match aus dem Jahr 1989 fliegt bei der inzwischen Fülle an Matches dieser Art etwas unter dem Radar. Tatsächlich dauerte das Match damals schon über 1 Stunde und war mit großen Namen wie Hulk Hogan, Randy Savage, Arn Anderson, Jake Roberts oder auch André the Giant besetzt. Doch all diese bekannten Namen hatten am Ende keine Chance, sich im Royal Rumble Match 1989 durchzusetzen, denn Big John Studd kam mit der Glücksnummer 27 zum Ring und nach 12 Minuten und 21 Sekunden gelang es ihm, seinen letzten Gegner Ted DiBiase über das oberste Ringseil zu befördern.

Mit nur zwei Eliminierungen gewann er das beliebte Royal Rumble Match und trug sich damit in die heute lange Liste der Sieger dieses prestigeträchtigen Matches ein. Zum damaligen Zeitpunkt war die Regel, dass der Gewinner des Royal Rumbles ein Main Event Titel Match bei WrestleMania bekommt, noch nicht in Stein gemeißelt und so blieb Big John Studd die Chance auf den großen Titel verwehrt.

Die Titelerfolge von Big John Studd

Wenn man sich die Vita von Big John Studd ansieht, so entdeckt man auf den ersten Blick nicht viele Titelerfolge, doch man muss die Situation in den 80er Jahren verstehen. Damals gab es bei WWE wenige Haupt-Titel und die Liga wurde von bekannten Namen wie Hulk Hogan oder dem „Macho Man“ Randy Savage dominiert. Es war schwer, in den Main Event aufzusteigen. Big John Studd war während seiner gesamten Zeit bei WWE ein Mid-Carder und der Sieg beim Royal Rumble Match war diesbezüglich schon ein riesiger Erfolg.

 

 

Dennoch war es Big John Studd während seiner aktiven Karriere gelungen, einige Gold-Einheiten um die Hüften zu tragen. So wurde er beispielsweise 1x NWA American Heavyweight Champion und bereits im Jahr 1976 gelang es ihm mit dem Tag Team The Executioners die Tag Team Titel zu gewinnen. Sie hielten die Titel über 160 Tage. Es folgten weitere Tag Team Erfolge in den Territorien und er gewann 1x den NWA Canadian Heavyweight Championship.

Big John Studd in der Hall of Fame

Seine größten Erfolge sind jedoch die Aufnahmen in die WCW- und WWE Hall of Fame. World Championship Wrestling ehrte Big John Studd bereits im Jahr 1995 mit der Aufnahme in die Ruhmeshalle. Er gehörte zur letzten Klasse, die es in die Hall of Fame schaffte und gehört zu den wenigen WCW Hall of Fame Mitgliedern. 1995 wurden unter anderem auch noch Terry Funk, Gordon Solie und Dusty Rhodes aufgenommen.

Die WWE zog schließlich im Jahr 2004 nach. Nachdem man die Hall of Fame einige Jahre ruhen ließ, kamen nun einige Legenden in den Genuss, aufgenommen zu werden. Dazu gehörte auch der bereits verstorbene Big John Studd. Er wurde damals durch seinen Sohn repräsentiert und die Laudatio wurde von Big Show gehalten, dem neuen Riesen bei WWE. Bei der WWE Hall of Fame Aufnahme wurde vor allem sein Royal Rumble Sieg, aber auch die legendäre Fehde mit André the Giant in den Mittelpunkt gerückt.

Letzter Wrestling-Auftritt von Big John Studd bei WrestleMania V

Im Jahr 1989 kam es zum letzten Wrestling-Abstecher von Big John Studd. Er gewann den angesprochenen Royal Rumble und teamte im Anschluss mit dem früheren Royal Rumble Gewinner „Hacksaw“ Jim Duggan. Das Team erfreute sich an einer großen Beliebtheit, da beide als Baby-Face auftraten. In der Tag Team Division hatten sie jedoch keine ernste Chance. Es war ein Spaß Tag Team. Bei WrestleMania V sollte es dann zum letzten großen Auftritt von Big John Studd im Wrestling kommen.

Hier wurde er als Ringrichter im Match zwischen Jake Roberts und André the Giant eingesetzt. In diesem Match stand er also noch ein letztes Mal mit seinem ewigen Rivalen André the Giant im Ring. Das Match war mit knapp 10 Minuten eines der längsten des PPVs und am Ende setzte sich Jake Roberts via DQ durch. Gleichzeitig sollte es das Ende der professionellen WWE-Karriere von Big John Studd bedeuten, der nur wenige Jahre später an den Folgen der Hodgenkinschen Krankheit verstarb.


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