Greg Van Avermaet siegt beim Grand Prix Cycliste de Montréal 2019

Greg Van Avermaet sichert sich Sieg bei Grand Prix Cycliste de Montréal-2019

Bildquelle: Flowizm ... CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Nachdem am Freitag in Kanada der Grand Prix Cycliste de Québec 2019 über die Bühne gegangen war, gab es am Sonntagabend bei Eurosport Radsport abermals zur abendlichen Stunde. Denn der Grand Prix Cycliste de Montréal 2019 stand an. Das Fahrerfeld nahezu identisch mit jenem am Freitag. Entsprechend waren auch die Favoriten ähnlich gelagert. Allem voran Michael Matthews, der letztes Jahr hier gewonnen hatte und am Freitag zum zweiten Mal in Serie in Quebec gewonnen hatte, war hier wohl der Favorit erster Güte.

Das Rennen in Montreal allerdings mit wesentlich mehr Auf und Ab. Steigungen und Abfahrten gaben sich in diesem Radwettkampf die Klinke in die Hand. Auch dieses Radrennen war ein städtischer Rundkurs über mehrere Runden. Eine fünfköpfige Ausreißergruppe bestehend aus Wildcard Teams (Israel Cycling Academy, kanadische Nationalauswahl sowie UHC Rally) setzte sich vorne in Szene. Ab noch 60 zu fahrenden Kilometern wurde es dann richtig unruhig, als weitere Attacken flogen. Das Feld aufgrund der abermaligen Tempoverschärfungen bis zum Zerreißen in die Länge gezogen.

Remco Evenepoel – erst vorne, dann hinten

Immer wieder flogen weitere Attacken. Angefangen wurde der Reigen von der belgischen Nachwuchs-Sensation Remco Evenepoel (Deceuninck Quick-Step). Infolge der zahlreichen Attacken knallte das Feld phasenweise in mehrere Gruppen auseinander. Die ursprünglichen Ausreißer wurden im Zuge des hohen Tempos aus dem Feld alsbald geschluckt. Doch vorne fuhren immer in wechselnden Konstellationen andere Fahrer oder Gruppen vorneweg. Bei noch etwas über 20 zu fahrenden Kilometern, war es Nathan Earle (Israel Cycling Academy), der vorneweg fuhr. Wie schon am Freitag wählte er einen späten Zeitpunkt, um eine Attacke vorzutragen. Derweil musste Remco Evenepoel hinter dem Feld herfahren. Ein technischer Defekt an seinem Rennfahrrad brachte ihn in diese Verlegenheit. Nathan Earle hielt vorne einen Abstand von knapp 20 Sekunden.

Im Feld waren die Fahrer von Sunweb zumeist vorne präsent. Das Zutrauen in Sprint-Kapitän Michael Matthews veranlasste diese taktische Maßnahme, da man ihn natürlich in den Schlussmetern wieder in eine Sprint-Situation bringen wollte. Bei 17 noch zu fahrenden Kilometern fand Remco Evenepoel wieder Anschluss, doch das hatte zweifelsohne Kraft gekostet. Er sollte fortan keine prominente Rolle mehr spielen. Nathan Earle verteidigte derweil vorne wacker seinen kleinen Vorsprung. Möglicherweise versuchte er, sich hier zu empfehlen, da die Israel Cycling Academy allem Anschein nach mit Katusha Alpecin fusionieren wird.

Greg Van Avermaet belohnt sich endlich

Bei noch 14 zu fahrenden Kilometern deutete sich im Feld die Ruhe vor dem Sturm an. Das Getümmel um die aussichtsreichen Positionen ging nun los. Bei noch zwölf zu fahrenden Kilometern läutete die Glocke zur letzten Runde. Kurz darauf wurde Nathan Earle geschluckt. Es ging zum letzten Mal in eine lange gezogene Steigung, die am Anfang aller Runden stand. Prompt machten die Teams und Fahrer Betrieb, die hier versuchten, die Sprinter auszusieben. Alsbald folgte eine Attacke vom Ag2r Fahrer Nans Peters. Die Attacke wurde wieder zugefahren, hatte jedoch im Feld zu einer Selektion geführt. Eine Gruppe von rund 20 Fahrern fuhr vorneweg. Tim Wellens, Peter Sagan (Rekordgewinner der Punktewertung bei der Tour de France), Julian Alaphilippe und Greg Van Avermaet waren mit dabei.

 

 

Benoit Cosnefroy griff an, als es wieder flach wurde. Wieder war es also ein Ag2r-Fahrer, der hier das Glück in der Attacke suchte. Tatsächlich konnte er knapp über zehn Sekunden herausfahren. Michael Matthews war übrigens nicht in der Frontgruppe dabei! Noch sechs Kilometer. Enric Mas und Tim Wellens versuchten zum alleinigen Ausreißer aufzuschließen. Direkt folgten weitere Attacken aus der Spitzengruppe. Scheinbar sahen sie das Heil in der Flucht. Benoit Cosnefroy machte vor, wieso das so war. Noch vier Kilometer! Vom Feld hinter dem Ausreißer und der Verfolgergruppe war nichts zu sehen. Cosnefroy kämpfte um jede Sekunde Vorsprung! Hinter ihm fuhr die Verfolgergruppe wieder zusammen.

Doch dann kam Julian Alaphilippe aus der Verfolgergruppe geschossen! Er tat sich mit Cosnefroy zusammen. Die beiden Franzosen mit der temporären Zweckgemeinschaft. Noch 1,4 Kilometer! Peter Sagan fuhr derweil in Front der Verfolgergruppe. Erst an der Zielgeraden wurden die beiden gestellt und es setzte sich ein hocherfreuter Greg Van Avermaet im reduzierten Sprint durch. Zuletzt hatte er hier mehrfach den Sieg knapp verfehlt. Doch an diesem Radsport Sonntag wetzte er diese Scharte aus und belohnte sich für eine solide Saison, in der es oft allein an den Spitzen-Resultaten gefehlt hatte. Diego Ulissi und Ivan Garcia Cortina belegten die Ränge zwei und drei.



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