FC Barcelona bezwingt FC Liverpool deutlich dank Messi-Show - Ajax siegt bei Spurs

Bericht zum Halbfinal-Hinspiel der Champions League 2018/19

Bildquelle: Adrià garcía CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der FC Barcelona hat das Tor zum Finale der Champions League weit aufgestoßen. Im Halbfinal-Hinspiel besiegten die effizienten Spanier den FC Liverpool in einer intensiven und phasenweise hochklassigen Partie mit 3:0. Lionel Messi mit einem Doppelpack war mal wieder der Matchwinner. Auch Ajax Amsterdam darf vom Endspiel in Madrid träumen und erarbeitete sich durch den 1:0-Auswärtssieg bei Tottenham Hotspur eine komfortable Ausgangslage.

Mit einem deutlichen 3:0 hat der FC Barcelona Teil eins des Gigantenduells mit dem FC Liverpool zu seinen Gunsten entschieden und befindet sich damit klar auf Finalkurs. Luis Suarez (26.) und ein spät aufdrehender Lionel Messi (75./82.) fügten den Reds eine bittere Pleite zu. Denn die Elf von Jürgen Klopp bot im Camp Nou einen starken Auftritt, war teilweise spielbestimmend und verbuchte einige Großchancen.

Doch der bärenstarke Marc-Andre ter Stegen verhinderte mit einigen Glanzparaden den so wichtigen Auswärtstreffer der Engländer.

Klopp: „War ein geiles Spiel“

„Es geht darum, Tore zu schießen und keine zu kriegen. Das hat heute nicht so gut geklappt“, erklärte Jürgen Klopp nach der Champions League Übertragung auf Sky. „Wir haben, seit ich hier bin, viele gute Spiele in der Champions League gemacht, aber das war das beste. Das war ein geiles Spiel. Ich habe richtig Spaß gehabt an dem Spiel. Außer dem Ergebnis fand ich alles gut.“

Gut dürfte dem 51-Jährigen gefallen haben, dass der FC Liverpool vor allem im ersten Durchgang den Hausherren in beeindruckender Manier seinen Spielstil aufgezwungen hat und Barcas Ballbesitzfußball gekonnt unterbinden konnten. Doch eine verletzungsbedingte Auswechslung von Naby Keita (24.) schwächte die Engländer und kurz darauf kassierte das Klopp-Team den ersten Gegentreffer. Nach einem Geistesblitz von Jordi Alba, der Luis Suarez mit einer Traumflanke in Szene setzte, führte die Blaugrana. Ansonsten konnte sich keine Mannschaft in den ersten 45 Minuten große Gelegenheiten erspielen.

Ter Stegen sichert die Null - Messi dreht spät auf

Das änderte sich nach Wiederanpfiff. So hatte James Milner (46./59.) und Mohamed Salah den Ausgleich auf dem Fuß, fanden in ter Stegen aber ihren Meister. Der FC Liverpool war nun deutlich zielstrebiger und gefährlicher, während von den defensiv agierenden Katalanen wenig Offensivakzente kamen. Wie aus dem Nichts stellte Lionel Messi dann aber per Abstauber nach einem Suarez-Lattentreffer auf 2:0, kurz darauf schlug der 31-jährige Superstar erneut zu. Einen Freistoß aus rund 25 Metern zirkelte der „La Pulga“ traumhaft in den Winkel.

In der Schlussphase hatten beide Teams noch den einen oder anderen Treffer nachlegen können. Ein Schuss des eingewechselten Roberto Firmino konnte Ivan Rakitic auf der Linie klären, beim Nachschuss traf Salah nur den rechten Pfosten des verwaisten Tores (84.). Den Auswärtstreffer hätte sich der LFC längst verdient, kann sich zugleich aber auch glücklich schätzen, dass Joker Ousmane Dembele in den letzten Minuten gleich zwei Riesenmöglichkeiten kläglich ausließ.

Liverpool-Pleite fällt zu hoch aus

Dennoch: Das 3:0 fiel unterm Strich zu hoch aus und spiegelt den Spielverlauf insgesamt nicht wider. Doch das wird gerade im Lager des FC Barcelona, der nun seit 32 Heimspielen in der Königsklasse ungeschlagen ist, im Nachgang keinen stören. Und der FC Liverpool braucht im Rückspiel am kommenden Dienstag an der heimischen Anfield Road ein Wunder, um sich wie schon im Vorjahr das Ticket für das Champions League Finale zu sichern.

 

 

Ajax-Märchen geht weiter

Im zweiten Halbfinale konnte Ajax Amsterdam das nächste Kapitel seines Europapokal-Märchens schreiben. Mit 1:0 behielten die Niederländer bei den ersatzgeschwächten Tottenham Hotspur verdient die Oberhand.

Die mit etlichen Youngsters gespickte Auswahl von Trainer Erik ten Hag, die auf dem Weg in die Runde der besten Vier zuvor Real Madrid und Juventus Turin eliminierten, agierte vor allem in den ersten 30 Minuten im nagelneuen Tottenham Stadium sehr selbstbewusst und furchtlos. Und gleich die erste Chance sollten die jungen Wilden aus Amsterdam zum Führungstreffer nutzen. Nach Vorarbeit von Hakim Ziyech behielt Donny van de Beek völlig freistehend die Nerven und schob das Leder in den Kasten (15.).

Mit dem 1:0 im Rücken erspielte sich Ajax Amsterdam weitere Feldvorteile und setzte den Spurs, die überhaupt nicht ins Spiel fanden, weiter zu. Die Londoner strahlten lediglich bei Standards einen Hauch von Torgefahr aus und verbuchten kurz vor der Halbzeit durch Toby Alderweireld ihre erste nennenswerte Chance. Aber auch der niederländische Rekordmeister kam bis zum Pausenpfiff nicht mehr zwingend vor den gegnerischen Kasten.

Spurs nach Wechsel besser, aber zu harmlos

Nach dem Wechsel schlug das Pendel zwar vermehrt in Richtung Tottenham Hotspur aus, die sich aber schwer taten, gegen die kompakte Ajax-Defensive Möglichkeiten zu kreieren. Das Fehlen des gesperrten Heung-Min Son und des verletzten Harry Kane machte sich spürbar bemerkbar. In einer insgesamt chancenarmen Partie vergab David Neres (78.), der nur den Innenpfosten traf, die große Gelegenheit, die Ausgangssituation von Ajax weiter zu verbessern.

Dennoch kann Amsterdam mit viel Zuversicht ins Rückspiel am nächsten Mittwoch gehen.


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