EM-Quali: Deutschland müht sich zum Arbeitssieg über Schottland
Vier Tage nach der 2:4-Pleite gegen Argentinien im ersten Spiel als amtierender Weltmeister ist die deutsche Nationalelf erfolgreich in die Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich gestartet. Gegen Schottland behielt Deutschland letztlich mit 2:1 die Oberhand, tat sich gegen die Bravehearts aber über die gesamte Spielzeit hinweg sehr schwer.
Vor 60.209 Zuschauern im überraschenderweise nicht ausverkauften Dortmunder Signal-Iduna-Park bot Bundestrainer Joachim Löw erstmals Sebastian Rudy auf der rechten Abwehrseite auf und nominierte im Vergleich zum Argentinienspiel Jerome Boateng, Thomas Müller und Mario Götze anstelle von Matthias Ginter, Julian Draxler und Mario Gomez.
Deutschland begann gut und kam in der Anfangsphase durch Müller zu zwei Halbchancen, die der WM-Torjäger aber ausließ. Besser machte es Müller dann in der 18. Minute, als Rudy von der rechten Seite nach innen flankte und der Bayern-Angreifer per Kopf zum 1:0 traf. Deutschland blieb auch danach optisch klar überlegen, agierte beim letzten Pass aber oft zu ungenau. Zahlreiche Flanken fanden keine Abnehmer, sodass Versuche aus der Distanz von Marco Reus oder Toni Kroos schon die gefährlichsten Aktionen waren.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die zuvor zurückhaltenden Gäste plötzlich deutlich forscher und glaubten an ihre Chance beim Weltmeister. Der im Angriff sehr bewegliche Steven Naismith verfehlte nach einer schönen Einzelaktion kurz nach der Pause das Tor von Manuel Neuer zunächst noch knapp und verzog später auch bei einer Hereingabe von Ikechi Anya, doch in der 66. Minute war der Welttorhüter dann doch geschlagen. Einen Ballverlust von Götze nutzte Schottland zu einem schnellen Gegenangriff, den der durchgebrochene Anya überlegt zum 1:1 abschloss.
Thomas Müller mit Doppelpack
Die deutsche Elf zeigte sich davon allerdings nicht geschockt, sondern bemühte sich sofort, das Tempo wieder anzuziehen. Und keine vier Minuten nach dem Ausgleich zappelte der Ball dann schon wieder im schottischen Netz. Nach einer Ecke war es erneut Thomas Müller, der zum 2:1 abstaubte, doch ging dem Treffer ein Einsatz von Benedikt Höwedes voraus, der zumindest an der Grenze zur Regelwidrigkeit war. Nach dem neuerlichen Rückstand hatte Schottland nicht mehr viel zuzusetzen und das deutsche Team brachte den knappen Erfolg weitgehend ungefährdet über die Zeit. Müller mit einem Pfostentreffer hätte sogar noch die Chance zum 3:1 gehabt, während am Ende nach Gelb-Rot für Charlie Mulgrew dezimierte Schotten zu keiner nennenswerten Möglichkeit mehr kamen.
Bitter aus deutscher Sicht war dann aber die Nachspielzeit, in der sich der erst von einer schweren Verletzung genesene Marco Reus wieder am linken Knöchel verletzte und ausgewechselt werden musste. Wie schwer die Verletzung des Dortmunders ist, steht noch nicht fest.
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