Ausführliche Vorschau auf das Critérium du Dauphiné 2019 - Aktuelle Radsport News

Vorschau auf Critérium du Dauphiné 2019

Bildquelle: Ludovic Péron CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Aktuelle Radsport News: An diesem Sonntag startet die 71. Ausgabe des Critérium du Dauphiné in Aurillac und endet am Sonntag, den 16. Juni, in Champéry in der Schweiz. Das Critérium du Dauphiné 2019 gilt als einer der letzten großen Showdowns vor der Tour de France und ist ein wichtiger Test für die renommierteste der drei Grand Tours. In der Tat waren unter den Dauphiné-Gewinnern der letzten sieben Ausgaben fünf dabei, die anschließend auch die folgende Tour de France gewannen.

Das macht das Critérium du Dauphiné, vielleicht sogar mehr noch als die Tour de Suisse, zu einer wichtigen Standortbestimmung mit Blick auf die Tour de France. Der Tour de France Gewinner 2018, Geraint Thomas, ist Titelverteidiger. Er nimmt an dieser Ausgabe jedoch nicht teil.

 

Abgerundet wurde das Podium im vergangenen Jahr durch Adam Yates und Romain Bardet, die beide hingegen wieder teilnehmen werden.

Das Etappenprofil der Critérium du Dauphiné 2019

Mit acht Etappen, die sich aus einem Zeitfahren, drei hügeligen Etappen, zwei Flachetappen und zwei abschließenden Bergetappen zusammensetzen, ist das Etappenprofil recht ausgewogen. Auch wenn die Entscheidung zweifelsohne an den letzten beiden Aktionstagen in den Bergen getroffen wird.

Die erste Etappe führt von Aurillac nach Jussac. Über 142 Kilometer offenbart sie ein hügeliges Profil, wobei gleich der erste Anstieg immerhin einer der ersten Kategorie ist. Danach folgen noch vier weitere gewertete Anstiege, die von Kategorie vier bis zwei reichen. Hier wird es also schon reichlich Punkte für das Bergtrikot zu holen geben, was einige ambitionierte Ausreißer auf den Plan rufen dürfte. Da die Etappe jedoch flach endet, werden die Teams der Sprinter erpicht sein, beizeiten wieder den Deckel draufzukriegen. Bei einer recht moderaten Etappenlänge von 142 Kilometern könnte das ein delikater Balanceakt werden.

Die Stunde der Sprinter bei der Critérium du Dauphiné 2019

Etappe Nummer zwei von Mauriac nach Craponne-sur-Arzon beträgt 180 Kilometer und offenbart ein echtes Waschbrettprofil. Acht gewertete Anstiege (maximal zweite Kategorie) und einige weitere ohne Kategorie verleihen schon fast ein Streckenprofil, wie man es von den Frühjahrsklassikern kennt. Hier könnten einige der erweiterten Favoriten auf den Gesamtsieg ihren Hut in den Ring werfen. Eine Etappe, wie gemacht für Eintagesspezialisten vom Schlage Julian Alaphilippes, der ebenfalls mit dabei sein wird. Die dritte Etappe von Le Puy-en-Velay nach Riom ist mit 177 Kilometern fast gleich lang, verläuft jedoch überwiegend flach. Aber auch hier sind im Kursverlauf noch einmal vier mindere Bergwertungen (vierte Kategorie) eingestreut. Eine weitere Fleißaufgabe für jene, die das Bergtrikot in Angriff nehmen wollen. Am Ende dürfte jedoch ein Massensprint anstehen.

Etappe Nummer vier in und um Roanne ist ein Einzelzeitfahren über 26.1 Kilometer. Hier dürften einige Weichenstellungen für den Gesamtsieg zu erwarten sein. Die fünfte Etappe von Boën-sur-Lignon nach Voiron knackt gerade so die 200-Kilometer-Marke und verläuft ähnlich wie die Dritte. Es stehen nur geringe Bergwertungen an und der Kursverlauf ist ansonsten sehr flach, wodurch die Teams der Sprinter hier noch einmal den Ton angeben dürften.

Es wird steiler bei der Critérium du Dauphiné 2019

Etappe Nummer sechs von Saint-Vulbas nach Saint-Michel-de-Maurienne ist mit 229 Kilometern die längste bei dieser Rundfahrt. Im mittleren Drittel der Etappe kommen die Bergwertungen Schlag auf Schlag, ehe es zum Finish im letzten Drittel nahezu kontinuierlich leicht bergauf geht. Im Anschluss an eine Bergwertung der zweiten Kategorie folgt dann eine Abfahrt zur Ziellinie. Eine goldene Gelegenheit für Ausreißer, sich auszuzeichnen. Auch Überraschungsangriffe der Klassementfahrer sind hier nicht undenkbar, ehe es an den letzten beiden Tagen richtig in die Berge geht.

 

 

Etappe Nummero sieben von Saint-Genix-les-Villages nach Les Sept Laux-Pipay mag nur 133,5 Kilometer betragen. Doch die haben es in sich! Denn abseits der 34,5-Kilometer-Marke folgt ein Knüppel auf den nächsten! Bei drei Bergwertungen der 1. Kategorie und einer Bergankunft der Sonderkategorie werden Köpfe rollen und Beine schmerzen. Hier dürfte sich endgültig die Spreu vom Weizen trennen! Die achte und letzte Etappe von Cluses nach Champéry ist mit 113,5 Kilometern noch komprimierter. Dafür gibt es aber keine Verschnaufpause, denn sechs Bergwertungen sorgen dafür, dass es immer nur auf oder ab geht. Flache Rennabschnitte? Fehlanzeige! Wer hier nicht die Beine hat, von Anfang an offensiv zu fahren oder zumindest mitzugehen, der wird hier gewaltig Federn lassen.

Teilnehmerfeld und Favoriten der Critérium du Dauphiné 2019

Aufgrund der zeitlich günstigen Nähe zur Tour de France 2019 (zeitlich nicht zu nah, nicht zu fern) kann das Teilnehmerfeld, sicherlich mit Blick auf die Favoriten, schon ein wenig zu Spekulationen einladen. Als große Favoriten können der vierfache Tour de France Sieger und Rekordgewinner des Critérium du Dauphiné Chris Froome (Team Ineos) und Kolumbiens Nairo Quintana gelten, dem mit Team Movistar das hügelige bis bergige Etappenprofil taktisch entgegenkommen dürfte.

Aber auch Jakob Fuglsang (Astana), Emanuel Buchmann (Bora Hansgrohe), Adam Yates (Mitchelton-Scott), Romain Bardet (AG2R) und Thibaut Pinot (Groupama FDJ) sind nicht zu ignorieren. Außerdem fährt Deceuninck-Quick-Step mit einem Team um Julian Alaphilippe und Zdenek Stybar ein starkes Line-Up auf. Auch Tom Dumoulin von Team Sunweb könnte ein Faktor sein, wenn er sich wieder gut von seinem verletzungsbedingten frühen Ausscheiden beim Giro d‘Italia 2019 erholt haben sollte.

Vier Wildcard Teams geben sich die Ehre: Vital Concept - B&B Hotels, das Wanty - Gobert Cycling Team, Team Arkéa Samsic und Cofidis, Solutions Crédits sind mit dabei. Außerdem sind folgende deutsche Radrennfahrer am Start: Jonas Koch (CCC Team), Nils Politt (Katusha Alpecin), Johannes Fröhlinger und Florian Stork (Sunweb), André Greipel (Team Arkéa Samsic) sowie Emanuel Buchmann und Christoph Pfingsten für Bora Hansgrohe. Ob Max Schachmann dabei sein wird, dazu wurden widersprüchliche Angaben gemacht. Doch nach aktuellstem Stand sieht es nicht so aus. Möglicherweise wird Max Schachmann stattdessen die Tour de Suisse fahren, wo auch der dreifache Radsport Weltmeister Peter Sagan für Bora Hansgrohe an den Start gehen dürfte.



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