Formel 1: Carlos Sainz mit Angst vor Corona-Infektion vor F1-Start

CNN-Interview mit Carlos Sainz

Bildquelle: CNN Sport (Bild bearbeitet)

Unmittelbar vor dem verspäteten Saisonstart in der Formel 1 hat Carlos Sainz trotz aller Vorfreude leichte Bedenken geäußert. Schließlich schwebt die Corona-Pandemie wie ein Damoklesschwert über der Königsklasse des Motorsports. Darüber hinaus verrät Sainz im Interview mit CNN, von wem er sich vor seinem bevorstehenden Wechsel zu Ferrari Tipps holen will. Auch zur Rassismus-Debatte äußerte sich der Spanier.

Am Sonntag heulen nach siebenmonatiger Abstinenz endlich wieder die PS-Monster der Formel 1 auf. Die neue Saison, deren Start sich aufgrund von Corona von März auf Anfang Juli verschob, beginnt mit dem Großen Preis von Österreich. Allerdings wird vor menschenleeren Tribünen gefahren und es gibt ohnehin nur eine stark begrenzte Zahl an Mitarbeitern, Streckenposten, Medienvertretern und Co., die sich im Formel-1-Fahrerlager aufhalten dürfen. Es gelten sehr strenge Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen, sodass sich die Teams gefühlt in ihrer eigenen Blase befinden.

Sainz: „Es wäre ein schreckliches Gefühl“

Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, ist Carlos Sainz nicht frei von Sorge, wegen Corona ein Rennen zu verpassen. „Es wäre ein schreckliches Gefühl“, so der Spanier, der zur neuen Saison als Nachfolger von Sebastian Vettel zu Ferrari wechselt. Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um eine Covid-19-Infektion zu verhindern. Aber Sainz weiß auch: „Man kann sich aber genauso gut aus reinem Pech infizieren und nichts dagegen tun, außer danach ein paar Rennen ausfallen zu lassen. Das Schlimmste daran wäre, wenn du dich perfekt fühlst, fit bist wie jetzt, aber Covid-19 im Team oder eigenen Blut zu haben und keine Rennen fahren kannst.

Zudem machte Carlos Sainz im CNN-Interview, welches via Instagram durchgeführt würde, keinen Hehl daraus, dass die Geister-Kulisse bei den Rennen eine komische Situation darstellen. Schließlich erfülle es jeden Fahrer „mit Energie und guter Stimmung“, wenn die Zuschauer einen anfeuern und man auf die vollen Tribünen blickt. „Das nicht zu haben, wird traurig und es fühlt sich sehr komisch an.“ Aber auch ohne die Unterstützung der Fans, werde es nicht an Motivation fehlen und der Spanier schickte gleich eine Kampfansage an die Konkurrenz hinterher. „Die Motivation wird extrem hoch sein und wir sind bereit!“

Gegen Rassismus: Fahrer wollen Zeichen setzen

Auch die aktuelle Rassismus-Debatte war Teil des Interviews mit CNN, wobei erst kürzlich Bernie Ecclestone im Gespräch mit dem Nachrichtensender mit kontroversen Aussagen für negative Schlagzeilen sorgte („In vielen Fällen sind Schwarze rassistischer als Weiße.“). Es gibt Spekulationen, wonach die Fahrer erwägen, vor dem ersten Saisonrennen am Sonntag in Österreich in die Knie zu gehen.

„Das werden wir sehen“, erklärte Sainz. „Im Moment wird es in der GPDA (der Fahrervereinigung der Formel 1, Anm.d.Red.) diskutiert. Ich kann versichern, dass die GPDA ein Zeichen gegen Rassismus setzen wird. Wir werden etwas tun und unsere eigene Initiative starten.“

 

Carlos Sainz von Ferrari-Wechsel selbst überrascht

Sportlich stehen derweil große Veränderungen im Hause Carlos Sainz an. Sein bevorstehendes zweites Jahr bei McLaren, wird zugleich sein letztes Jahr. Der 25-Jährige, der letztes Jahr in der Formel 1 Fahrerwertung den 6. Platz belegte, schließt sich zur nächsten Saison Ferrari an und klettert die Karriereleiter weiter hoch. Dass er in Zukunft tatsächlich für den italienischen Traditions-Rennstall fahren wird, kam für ihn durchaus überraschend, wie er offen zugab. „Nein“, antwortete er auf die Frage, ob er den Ferrari-Wechsel erwartet hat.

„Vielleicht dachte ich, es gäbe eine Chance. Aber man glaubt nie, dass es dazu kommen wird. Ich habe mich ausschließlich auf mich konzentriert und nicht mit möglichen Szenarien befasst.“ Doch als klar war, dass Ferrari und Sebastian Vettel getrennte Wege gehen, wurde Carlos Sainz während der Corona-Pause schnell als Nachfolger des vierfachen Weltmeisters aus Heppenheim verpflichtet.

Sainz will sich Ferrari-Tipps von Alonso holen

Es macht mich unglaublich stolz, jetzt Teil von Ferrari zu sein. Denn gerade in einer so seltsamen Krise wie wir sie in der Formel 1 hatten, war einen Vertrag bei Ferrari zu unterschreiben nicht das Erste, was mit in den Sinn kam. Alles ging wirklich sehr, sehr schnell und ich bin sehr glücklich darüber, wie sich das alles entwickelt hat.“

Bei der Scuderia unterschrieb Carlos Sainz einen Vertrag über zwei Jahre bis Ende 2022. Allerdings ist er bei Ferrari wohl als eine Art Wasserträger für Charles Leclerc vorgesehen, ist doch der Monegasse die klare Nummer eins bei den Italienern. Um sich bestmöglich auf das neue Kapitel vorzubereiten, will er sich auch Ratschläge von seinem Landsmann Fernando Alonso holen. Der zweifache Weltmeister fuhr von 2010 bis 2014 für Ferrari. „Ich werde ihn nach dem Team und seiner Einschätzung fragen“, so Sainz, der nach eigener Aussage eine „hervorragende Beziehung“ zu Alonso pflegt.


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