Transfergerüchte: Lucas Hernandez zum FC Bayern? Das passt! Hummels will weg

Weltmeister Lucas Hernandez steht vor einem Wechsel zum FC Bayern

Bildquelle: Антон Зайцев CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Kurz vor Weihnachten geht es beim FC Bayern hoch her. Mit Lucas Hernandez von Atletico Madrid könnte bereits im Januar ein neuer Abwehrstar an der Isar anheuern - für eine Rekordsumme. Das heiße Transfergerücht wird von den FCB-Bossen befeuert. Doch wäre die kostspielige Verpflichtung sportlich sinnvoll? Und welche Auswirkungen hätte die Hernandez-Ankunft für Jerome Boateng und Mats Hummels? Letzterer bastelt an einem Blitz-Wechsel.

Die Nachricht der spanischen „Marca“ am Mittwochabend, dass Bayern München unmittelbar vor der Verpflichtung von Lucas Hernandez steht, hat eingeschlagen wie eine Bombe. Demnach aktiviert der deutsche Rekordmeister die Ausstiegsklausel in Höhe von 80 Millionen Euro und der Defensivakteur schließt sich bereits im Januar dem Kovac-Team an. Zudem soll der französische Weltmeister mit einem Vierjahresvertag ausgestattet werden.

Warum eine Hernandez-Verpflichtung sinnvoll ist

Aus sportlicher Sicht würde der Deal zweifelsohne Sinn ergeben - und zwar gleich mehrfach. Zum einen präsentiert sich die Bayern-Abwehr in dieser Saison ungewohnt instabil und anfällig. Zum anderen würde Lucas Hernandez FCB-Coach Niko Kovac weitere Möglichkeiten bieten. Denn der Linksverteidiger kann auch in der Abwehrzentrale agieren. Somit wäre der 22-Jährige sowohl eine benötigte Alternative zu David Alaba auf links, der seit dem Sommerabgang von Juan Bernat konkurrenzlos ist, als auch als mittelfristiger Nachfolger für den wechselwilligen Jerome Boateng und den zuletzt ausgebooteten Mats Hummels in der Innenverteidigung. In München dürfte Hernandez allen voran für das Abwehrzentrum vorgesehen sein.

Stärken von Lucas Hernandez

Darüber hinaus passt der Atletico-Star perfekt ins Anforderungsprofil von Kovac. Er ist schnell und hat einen starken Antritt, verfügt über eine exzellente Technik, bringt die nötige Aggressivität in der Zweikampfführung mit und zeichnet sich durch sein hervorragendes Stellungsspiel aus. Und dank neuer UEFA-Regelung könnte der Youngster in der Rückrunde für die Bayern auch in der Champions League spielen, obwohl er für die Rojiblancos bereits im laufenden Wettbewerb im Einsatz war. Wie der „kicker“ erfahren haben will, soll der zurzeit verletzte Hernandez außerdem Wechselambitionen haben. Der 1,82 Meter große Linksfuß spielt seit der Jugend für Atletico Madrid und verlängerte erst im vergangenen Juni seinen Vertrag bis 2024.

Rummenigge befeuert Gerücht: Ausstiegsklausel „ein Vorteil“

Aus Spanien gab es zwar bereits ein Dementi und Atletico-Präsident Enrique Cerezo erklärte dem spanischen Portal „Sportyou“: „Er will hier bei uns weitermachen. Ganz ehrlich: Mir ist das Angebot von Bayern nicht bekannt. Und auch nicht, dass sie die 80-Millionen-Ausstiegsklausel zahlen. Wir bauen eine Mannschaft auf und verkaufen nicht.“ Sollten die Roten aber die Klausel aktivieren, sind Atleti die Hände gebunden.

Und damit scheint man sich an der Säbener Straße intensiv zu beschäftigen, wie Karl-Heinz Rummenigge am Mittwochabend nach dem 1:0-Sieg über RB Leipzig gegenüber Journalisten: „Ich kann weder etwas dementieren noch bestätigen“, so der FCB-Vorstandsvorsitzende: „Bestätigen kann man erst etwas, wenn es fix ist. Und das ist es noch nicht. Wir sind in der Überlegungsphase. Jetzt warten wir mal ab, ob wir am Ende des Tages im Januar was machen.“ Dank der Ausstiegsklausel kann der FC Bayern Hernandez „zu jedem Zeitpunkt“ verpflichten. „Das ist sicherlich ein Vorteil“, ergänzte Rummenigge und schob hinterher, dass man in der anstehenden Transferperiode „sicherlich was machen“ werde.

Hernandez zum FC Bayern? Sehr wahrscheinlich

Fazit: Die Anzeichen für den Megatransfer verdichten sich. Ein Transfer in dieser Größenordnung, der zugleich den vereinseigenen Transferrekord um satte 38,5 Millionen Euro pulverisieren würde, im Januar ist zwar äußerst ungewöhnlich. Aber die Bayern stehen vor einem Umbruch, der allem Anschein nach nun früher eingeleitet wird. Mit Lucas Hernandez würde man definitiv einen jungen, hochbegabten Akteur für die Defensive bekommen.

Mats Hummels im Winter nach England?

Dazu passt auch, dass Mats Hummels einen kurzfristigen Abschied aus München forciert. Nach Informationen der „Bild“ liebäugelt der 30-Jährige mit einem Wechsel in die Premier League. Als favorisierte Klubs werden der FC Chelsea und Tottenham Hotspur gehandelt. Hummels-Berater Marc Kosicke soll auch schon für erste Verhandlungsgespräche in London gewesen sein. Der deutsche Nationalspieler stand zwar in den letzen beiden Bundesligaspielen jeweils in der Startelf, doch unumstrittener Stammspieler ist er unter Kovac nicht mehr. Der Übungsleiter vertraut vermehrt auf das Abwehrduo Niklas Süle und Jerome Boateng. Die Reservistenrolle schmeckt Hummels gar nicht, sodass im Falle einer Hernandez-Ankunft im Winter ein Abschied des Routiniers alles andere als unwahrscheinlich ist. Wenngleich Rummenigge einen Blitz-Wechsel von Hummels ausschließt: „Stimmt nicht. Das kann ich nicht bestätigen. Ich hatte mit Mats ein Gespräch vor ein paar Tagen. Mats wird gesichert in der Rückrunde bei uns spielen.“

Dennoch sind die Tage von Hummels, dessen Verhältnis mit Coach Kovac angespannt ist, bei Bayern gezählt, was auch auf Boateng zutrifft. Dieser kokettierte bereits vor der Saison intensiv mit einem Wechsel und ist ebenfalls ob seiner Formschwankungen nicht unumstritten. Und da in München neben Lucas Hernandez auch weiterhin Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart ein heißes Thema ist, dürfte sich das Gesichts des FCB-Defensivverbund im Sommer ordentlich ändern.

Werner flirtet mit Bayern München

Apropos heißes Thema: Timo Werner hatte nach dem Gastspiel von RB Leipzig in München mit einem Wechsel zu den Bayern geflirtet. Der pfeilschnelle Stürmer, der schon seit längerer Zeit unter genauester Beobachtung des FCB steht, sagte am „Sky“-Mikrofon: „Wenn man in Deutschland bei RB Leipzig spielt und in Deutschland bleiben will, gibt es nur einen Verein, zu dem man wechseln kann.“ Auf die Nachfrage, ob es sich dabei um Bayern München handelt, sagte der 22-Jährige vielsagend: „Das wäre eine Schlussfolgerung, ja.“ Damit signalisiert der Torjäger, der in Leipzig noch bis 2020 vertraglich gebunden, großes Interesse an einem Bayern-Engagement. Zwar steht Werner auch bei mehreren Topklubs aus England und Spanien sowie bei Borussia Dortmund hoch im Kurs, doch die Münchner könnten nach dieser Aussage zuversichtlich in den Transferpoker gehen.



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