1. FC Köln Porträt - Alle Titel, Rekorde & Fakten im Überblick

1. FC Köln im Porträt

Bildquelle: Ubiorum [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Genau wie der Dom und Karneval gehört auch der 1. FC Köln untrennbar zur Rheinmetropole. Der beliebte Traditionsklub ist allerdings kein Verein für Fans mit dünnem Nervenkostüm. Denn so manchen Titelgewinnen stehen auch mehrere Abstiege aus der Bundesliga gegenüber. Was der 1. FC Köln zu „bieten“ hat, verrät Sport-90 im 1. FC Köln Porträt.

FC-Legende Wolfgang Overath war der erste Bundesligatorschütze und der 1. FC Köln schwang sich zugleich 1964 zum ersten Meister der Bundesliga auf. Doch die Geißböcke haben noch weitere Erfolge und Meilensteile erreicht. Welche? Das zeigen wir in diesem Vereinsporträt, genau wie alle bisherigen Trainer und Präsidenten. Darüber hinaus wird das 1. FC Köln Stadion vorgestellt und diverse Spiel-, Spieler- und Transferrekorde der Rheinländer kundgetan.

Titel & Erfolge vom 1. FC Köln

Die meisten und größten Erfolge erlebte der 1. FC Köln in den 1960er und 70er Jahren. Den ersten richtig großen Triumph gab es am 12. Mai 1962 zu feiern, als man im Berliner Olympiastadion dank eines 4:0-Erfolgs gegen den 1. FC Nürnberg erstmals in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister wurde. Den Coup wiederholte der 1. FC Köln zwei Jahre später. In der ersten Saison 1963/64 der neu gegründeten Bundesliga wurde der FC mit 28 Siegen in 30 Spielen erster Bundesligameister. Unvergesslich und besonders erfolgreich war auch das Jahr 1978, als der 1. FC Köln unter Trainerlegende Hennes Weisweiler das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal-Sieg nach Müngersdorf holte.

Auf internationalem Terrain konnte der sympathische Kultklub zwar bislang noch keine Silberware abräumen. Doch die Geißböcke waren gleich mehrfach dicht dran. 1986 standen die Kölner sogar im Endspiel des UEFA-Pokals, welches gegen Real Madrid (1:5, 2:0) verloren ging. Zudem kann sich der 1. FC Köln noch mit sechs Halbfinal-Teilnahmen schmücken, die man zwischen 1969 bis 1990 in verschiedenen Europapokalen (Pokal der Landesmeister, Pokal der Pokalsieger, UEFA-Pokal) erreichte. Zur 1. FC Köln Geschichte gehört aber auch das Zeitalter als Fahrstuhlmannschaft. 1999 stieg das Bundesliga-Gründungsmitglied erstmals aus dem Oberhaus ab. Bis 2020 pendelte Köln, wie sechs Bundesliga-Aufstiege belegen, regelmäßig zwischen der 1. und 2. Liga.

 

Deutscher MeisterDeutscher PokalsiegerDeutscher ZweitligameisterWestdeutscher Pokalsieger
1961/621967/681999/001952/53
1963/641976/772004/051963/64
1977/781977/782013/14
-1982/832018/19

 

Das Stadion vom 1. FC Köln

Das Müngersdorfer Stadion dient dem 1. FC Köln seit jeher als Austragungsstätte seiner Heimspiele. Schon seit 2004 trägt das 1. FC Köln Fußballstadion aufgrund eines Sponsorenvertrags mit dem Kölner Energieversorger Rheinenergie den Namen RheinEnergieStadion. Doch im Volksmund und vor allem in Fankreisen ist weiterhin vom Müngersdorf Stadion die Rede.

 

 

 

Mit einer Kapazität von 50.000 Plätzen zählt die Arena in der Liste deutscher Stadien zu den größten ihrer Art. Der 1. FC Köln darf sich unabhängig von der aktuellen Ligenzugehörigkeit über einen hohen Zuspruch seiner treuen Fans freuen. Denn in der Regel ist das moderne Schmuckkästchen, dass für die WM 2006 in Deutschland im großen Stil renoviert und umgebaut wurde, ausverkauft.

Alle Präsidenten vom 1. FC Köln in der Übersicht

Der 1. FC Köln ist zu den jüngeren Vereinen der deutschen Fußball-Landschaft zu zählen. Denn der Klub wurde 1948 durch die Fusion zwei Kölner Fußballklubs (Kölner Ballspiel-Club 1901 und Spielvereinigung Sülz 07) als 1. Fußball-Club Köln 01/07 e.V. gegründet. Federführend war Franz Kremer, der als Präsident des Kölner Ballspiel-Clubs auch direkt zum ersten 1. FC Köln Präsidenten gewählt wurde. Diesen Posten bekleidete Kremer 19 Jahre - so lange wie keiner seiner bisherigen Nachfolger (Stand 2023).

Mit Wolfgang Overath saß auch ein ehemaliger Star-Spieler der Kölner dem FC vor. Overath nahm 2004 nach dem Ausscheiden von Albert Caspers auf dem Präsidentenstuhl Platz und konnte den 1. FC Köln durch kluge Umstrukturierungen wieder zu Kontinuität und auch - zumindest kurzzeitig - Erfolgen führen. So glückte 2005 der sofortige Wiederaufstieg.

 

PräsidentAmtsantrittAmtsendeAmtszeit
Franz Kremer23.02.194811.11.19677201 Tage
Werner Müller12.11.196708.08.1968270 Tage
Oskar Maass09.08.196812.10.19731890 Tage
Peter Weiand12.10.197303.04.19874921 Tage
Dietmar Artzinger-Bolten03.04.198721.11.19911693 Tage
Klaus Hartmann21.11.199104.12.19972205 Tage
Albert Caspers04.12.199731.05.20042370 Tage
Wolfgang Overath14.06.200413.11.20112708 Tage
Werner Spinner23.04.201206.03.20192508 Tage
Dr. Werner Wolf08.09.2019

 

Alle 1. FC Köln Trainer auf einen Blick

In der 1. FC Köln Geschichte saßen - nicht zuletzt bedingt durch jede Menge Trainerentlassungen - zahlreiche Übungsleiter bei den Domstädtern auf der Bank. Angefangen vom Zlatko „Tschik“ Cajkovski, der 1962 der erste Meistertrainer der Kölner war, über Rinus Michel, der mit dem FC 1983 den DFB-Pokal gewann, oder auch Namen wie Peter Stöger, Ewald Lienen oder Hannes Löhr.

Doch zwei Namen prägten den Klub besonders intensiv und stechen daher aus der 1. FC Köln Trainerliste heraus. Zum einen Hennes Weisweiler. Der Namensgeber des heutigen FC-Maskottchens (Geißbock) räumte mit den Rheinländern insgesamt drei Titel ab (1 x Meister, 2 x Pokal) und betreute den Klub auch während der Double-Saison 1978. Zum anderen natürlich Christoph Daum. Der Kulttrainer konnte zwar keinen Titelgewinn verzeichnen, schaffte aber immerhin 2008 den Bundesliga-Aufstieg und wurde mit Köln zweimal Vizemeister (1989, 1990). Weisweiler und Daum brachten es während ihrer Trainer-Karrieren auf zwei Amtszeiten und sind in Summe die 1. FC Köln Trainer mit der längsten Amtszeit. Doch keiner trainierte die Kölner so lange am Stück wie Peter Stöger.

 

TrainerAmtsantrittAmtsendeAmtszeit
Karl Flink13.03.194830.06.1948109 Tage
Hennes Weisweiler01.07.194830.06.19521460 Tage
Helmut Schneider01.07.195217.05.1953320 Tage
Karl Winkler18.05.195330.06.1954408 Tage
Kurt Baluses01.07.195430.06.1955364 Tage
Hennes Weisweiler01.07.195530.06.19581095 Tage
Péter Szabó01.07.195830.06.1959364 Tage
Oswald Pfau01.07.195930.06.1961730 Tage
Zlatko Cajkovski01.07.196130.06.1963729 Tage
Georg Knöpfle01.07.196330.06.19661095 Tage
Willi Multhaup01.07.196630.06.1968730 Tage
Hans Merkle01.07.196830.06.1970729 Tage
Ernst Ocwirk01.07.197030.06.1971364 Tage
Gyula Lóránt01.07.197104.04.1972278 Tage
Rolf Herings05.04.197230.06.197286 Tage
Rudi Schlott01.07.197216.09.1973442 Tage
Zlatko Cajkovski17.09.197313.12.1975817 Tage
Georg Stollenwerk01.01.197630.06.1976181 Tage
Hennes Weisweiler01.07.197615.04.19801384 Tage
Karl-Heinz Heddergott16.04.198013.10.1980180 Tage
Rinus Michels14.10.198023.08.19831043 Tage
Rolf Herings14.10.198016.10.19802 Tage
Hannes Löhr24.08.198306.02.1986897 Tage
Georg Keßler07.02.198622.09.1986227 Tage
Christoph Daum23.09.198630.06.19901376 Tage
Erich Rutemöller01.07.199023.08.1991418 Tage
Udo Lattek24.08.199103.09.199110 Tage
Hannes Linßen04.09.199109.09.19915 Tage
Jörg Berger10.09.199128.02.1993537 Tage
Wolfgang Jerat28.02.199328.04.199359 Tage
Morten Olsen29.04.199326.08.1995849 Tage
Stephan Engels27.08.199531.03.1996217 Tage
Peter Neururer01.04.199630.09.1997547 Tage
Lorenz-Günther Köstner02.10.199730.06.1998271 Tage
Bernd Schuster01.07.199830.06.1999364 Tage
Ewald Lienen01.07.199928.01.2002942 Tage
Christoph John28.01.200214.02.200217 Tage
Friedhelm Funkel14.02.200230.10.2003623 Tage
Jos Luhukay31.10.200301.11.20031 Tag
Marcel Koller02.11.200330.06.2004241 Tage
Huub Stevens01.07.200430.06.2005364 Tage
Uwe Rapolder01.07.200518.12.2005170 Tage
Hanspeter Latour03.01.200609.11.2006310 Tage
Holger Gehrke10.11.200626.11.200616 Tage
Christoph Daum27.11.200630.06.2009946 Tage
Zvonimir Soldo01.07.200924.10.2010480 Tage
Frank Schaefer24.10.201027.04.2011185 Tage
Volker Finke27.04.201130.06.201164 Tage
Ståle Solbakken01.07.201112.04.2012286 Tage
Frank Schaefer12.04.201230.06.201279 Tage
Holger Stanislawski01.07.201230.06.2013364 Tage
Peter Stöger01.07.201303.12.20171616 Tage
Stefan Ruthenbeck03.12.201718.12.201715 Tage
Stefan Ruthenbeck19.12.201730.06.2018193 Tage
Markus Anfang01.07.201827.04.2019300 Tage
André Pawlak28.04.201930.06.201963 Tage
Achim Beierlorzer01.07.201909.11.2019131 Tage
Manfred Schmid09.11.201918.11.20199 Tage
André Pawlak10.11.201918.11.20198 Tage
Markus Gisdol18.11.201911.04.2021510 Tage
Friedhelm Funkel12.04.202130.06.202179 Tage
Steffen Baumgart01.07.202131.12.2023913 Tage
Timo Schultz04.01.202430.06.2024178 Tage
Gerhard Struber01.07.2024--

 

 

 

1. FC Köln: Das sind die höchsten Siege und Niederlagen

Anfang 2023 sorgte der 1. FC Köln mit einem 7:1-Schützenfest gegen Werder Bremen für Furore. Doch damit hat die Truppe von Trainer Steffen Baumgart keinen 1. FC Köln Rekordsieg in der Bundesliga gefeiert. Denn zweimal konnten die Geißböcke sogar 8:0-Kantersiege bejubeln. Gegen den FC Schalke 04 im Jahr 1969 und zehn Jahre später gegen Eintracht Braunschweig. Wettbewerbsübergreifend ist jedoch der 13:0-Triumph gegen Union Luxemburg im Rahmen des Messepokals 1966 bis dato der höchste Sieg des 1. FC Köln aller Zeiten.

Die höchste Niederlage kassierte der 1. FC Köln hingegen gegen den FC Bayern. 2003 im DFB-Pokal-Viertelfinale kamen die Domstädter in München mit 0:8 unter die Räder! Die Bayern waren es auch, die den Kölnern die klubinterne Bundesliga Rekordpleite zufügten. Zugetragen hat sich diese im Mai 1971, als man auswärts im Münchner Olympiastadion mit 0:7 vom Platz geschossen wurde.

 

Höchste SiegeHöchste Niederlagen
1965/66: 13:0 Union Luxemburg (Messestädte-Pokal)2003: 0:8 Bayern München (DFB-Pokal)
1980: 10:0 Altona 93 (DFB-Pokal)1962/63: 1:8 Dundee United (Pokal d. Landesmeister)
1961/62: 10:0 FK Pirmasens (Dt. Meisterschaft)1970/71:: 0:7 Bayern München (Bundesliga)
1955/56 10:1 SC Rapid Köln (Westdeutscher Pokal)1955: 0:7 1. FC Kaiserslautern (DFB-Pokal)
1978: 9:0 Schwarz-Wei? Essen (DFB-Pokal)2017/18: 0:6 TSG Hoffenheim (Bundesliga)

 

Spielerrekorde & 1. FC Köln Legenden: Meisten Einsätze & Tore

Mit jeweils 543 Pflichtspieleinsätzen liegen Torwart-Legende Toni Schumacher und Wolfgang Overath im Ranking der 1. FC Köln Rekordspieler gleichauf an der Spitze. Wobei Schumacher Kölns Bundesliga Rekordspieler ist (422 Einsätze). Aber auch die FC-Ikonen Pierre Littbarski und Hannes Löhr (beide 504 Spiele) zeichneten sich durch ihre Treue zu den Geißböcken aus.

Dafür ist Hannes Löhr in der ewigen 1. FC Köln Torschützenliste führend. Zumindest mit Blick auf die Bundesliga. 166 seiner insgesamt 236 Treffer markierte der Stürmer für die Rheinländer in der Beletage. Doch an die 268 Pflichtspiel-Buden von Hans Schäfer kommt auch Löhr nicht heran. Ansonsten zieren Fußballgrößen und prominente Torjäger wie Dieter Müller (159 Bundesligatore), Littbarski, Klaus Allofs oder auch Toni Polster, Anthony Modeste und natürlich Lukas Podolski die Liste der 1. FC Köln Bundesliga-Rekordtorschützen.

 

Meiste EinsätzeMeiste Tore
Toni Schumacher (543 Einsätze)Hans Schäfer (268 Tore)
Wolfgang Overath (543 Einsätze)Hannes Löhr (236 Tore)
Pierre Littbarski (504 Einsätze)Dieter Müller (232 Tore)
Hannes Löhr (504 Einsätze)Christian Müller (168 Tore)
Heinz Simmet (478 Einsätze)Pierre Littbarski (144 Tore)

 

 

 

1. FC Köln Rekordtransfers: Die teuersten Zu- und Abgänge

Jhon Córdoba ist weiterhin der teuerste Neuzugang der 1. FC Köln Geschichte. 17 Millionen Euro ließen sich die Rot-Weißen die Dienste des Mittelstürmers kosten, als dieser 2017 vom 1. FSV Mainz 05 in die Domstadt wechselte. Auch für die Rückholaktion von Lukas Podolski griffen die Rheinländer tief in die Tasche. Für 10 Millionen Euro kehrte der „verlorene Sohn“ 2010 nach einigen 1. FC Köln Transfergerüchten vom FC Bayern zu seinem Herzensklub zurück. Aber auch Sebastiaan Bornauw, Ondrej Duda, Jorge Meré oder Jannes Horn liegen in der Liste der 1. FC Köln Rekordzugänge auf den oberen Plätzen.

Die mit Abstand meiste Ablösesumme generierte der 1. FC Köln dagegen durch den Verkauf von Torjäger Anthony Modeste. 29 Millionen Euro machte der chinesische Klub TJ Tianhai im Sommer 2018 locker. Für Eigengewächs Podolski kassierten die Kölner gleich zweimal zweistellige Millionen-Beträge. Erst von Bayern München, die „Prinz Poldi“ 2006 für 10 Mio. verpflichteten. 2013 zog es die Köln-Ikone dann zum FC Arsenal - Kostenpunkt 15 Mio.

 

Rekord-ZugängeRekord-Abgänge
Jhon Córdoba - 17 Mio.€ (1. FSV Mainz 05)Anthony Modeste - 29 Mio.€ (TJ Tianhai)
Lukas Podolski - 10 Mio.€ (Bayern München)Lukas Podolski - 15 Mio.€ (FC Arsenal)
Sebastiaan Bornauw - 8,25 Mio.€ (RSC Anderlecht)Jhon Córdoba - 15 Mio.€ (Hertha BSC)
Ondrej Duda - 7 Mio.€ (Hertha BSC)Sebastiaan Bornauw - 13,5 Mio.€ (VfL Wolfsburg)
Jorge Meré - 7 Mio.€ (Sporting Gijón)Yannick Gerhardt - 13 Mio.€ (VfL Wolfsburg)

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