Tennis: BMW Open - Zverev gewinnt Traumfinale gegen Kohlschreiber in München

Setzte sich im Finale von München souverän gegen Kohlschreiber durch: Alexander Zverev

Bildquelle: By Tatiana from Moscow, Russia (Alexander Zverev) CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Alexander Zverev hat das deutsche Traumfinale der BMW Open in München gegen Philipp Kohlschreiber gewonnen und somit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt! In einem hochklassigen Tennis-Match bei traumhaften Wetter hat der Favorit die Partie meist klar im Griff und leistete sich nur wenige Wackler beim letztlichen souveränen 6:3, 6:3-Erfolg gegen seinen Davis-Cup-Kollegen.

Nach 71 Minuten hatte Alexander Zverev das Finale des ATP-Turniers in München mit einem krachenden Aufschlag zu seinen Gunsten entschieden und ließ sich anschließend auf dem Centre Court auf der Anlage des MTTC Iphitos feiern. Dabei hatte der 21-Jährige noch ausreichend Kraft für eine kleine Ehrenrunde und fand lobende Worte für seinen Finalgegner, dem er zu einer tollen Woche gratulierte. Auch seinem Vater Alexander, „dem besten Coach, den es gibt“ und seiner Oma, „die extra gekommen ist“, dankte Zverev.

„Ich habe mich jedes Spiel gesteigert. Ich bin froh, dass ich meinen Titel verteidigen konnte“, sagte der Hamburger, für den der erneute Sieg bei den BMW Open der siebte Turniersieg seiner Karriere ist, der erste in diesem Jahr. Als Belohnung darf sich Zverev über ein Preisgeld in Höhe von 89.439 Euro, einen Sportwagen im Wert von 155.000 Euro sowie der obligatorischen Lederhose freuen. Ein wohlverdienter Lohn, denn gegen Philipp Kohlschreiber unterstrich die Nummer 3 der Welt, dass ihm derzeit in Deutschland keiner das Wasser reichen kann.

Kohlschreiber verpasst Rekordsieg in München

Im mit 4.500 Zuschauern prall gefüllten und restlos ausverkauften Centre Court zeigten Zverev und Kohlschreiber mitreißendes und begeisterndes Tennis mit einigen atemberaubenden Ballwechseln. „Man muss neidlos anerkennen, dass er heute der bessere Spieler war, er ist ein toller Champion“, zog Kohlschreiber nach der klaren 3:6, 3:6 Schlappe den Hut vor dem Youngster. Damit verpasste der 34-jährige Routinier in seinem sechsten Endspiel in München den vierten Erfolg, mit dem er der alleinige Rekordmeister der Sandplatz-Veranstaltung gewesen wäre. Die Nummer 34 der Welt hatte bereits 2007, 2012 und 2016 das Turnier gewonnen, zudem 2013 (gegen Tommy Haas) und 2015 (gegen Andy Murray) die Endspiele verloren.

Schon im Vorfeld schob Kohlschreiber seinem 13 Jahre jüngeren Kontrahenten die Rolle des Favoiten zu: „Er ist 21, fast zwei Meter groß, an eins gesetzt, die Nummer drei der Welt. Ich schieb den Druck gerne auf ihn.“ Diesem hielt Alexander Zverez scheinbar mühelos stand.

Zverev mit konzentrierter Vorstellung

Zwar verlief der erste Durchgang im deutschen Finale zunächst sehr ausgeglichen. Kohlschreiber musste lediglich im ersten Aufschlagspiel einen Breakball abwehren, doch ansonsten brachte beide ihre Aufschläge ohne größere Probleme durch. Beim Stand von 3:2 ließ Kohlschreiber allerdings zwei Breakchancen ungenutzt und gab nach zuvor zwei Zu-Null-Spielen anschließend seinen Service ab zum 4:3 für Zverev. Nach 38 Minuten holte sich Zverev den ersten Satz mit 6:3, und das nach einem 15:40-Rückstand. Für Kohlschreiber war es der erste Satzverlust im Turnierverlauf. Im Halbfinale hatte er zuvor im deutschen Duell dem Nürnberger Maximilian Marterer beim 6:2, 6:4 die Grenzen aufgezeigt. Während sich Zverev in seiner Halbfinalpaarung gegen Hyeon Chung aus Südkorea, der bei den Australian Open das Halbfinale erreichte, in überzeugender Manier mit 7:5 und 6:2 durchsetzte.

Die deutsche Nummer eins war in dieser Phase des Finals nun am Drücker und konnte sich im zweiten Satz schnell das Break zum 2:1 schnappen. Zverev schien nicht mehr aufzuhalten, doch Kohlschreiber wehrte sich tapfer und überzeugte mit einem gelungenen Mix aus gefühlvollen Stoppbällen und kraftvollen Schlägen. So schaffte der Augsburger unter dem Jubel der Zuschauer postwendend das Rebreak. Davon ließ sich Alexander Zverev aber nicht aus der Bahn werfen und ging weiter konzentriert zu Werke. Im achten Spiel nahm er Kohlschreiber erneut den Aufschlag zum vorentscheidenden 5:3 ab. Nach nur 71 Minuten verwandelte Zverev dann seinen ersten Matchball.

Mit dem Turniersieg in München tankte er noch einmal reichlich Selbstvertrauen für die anstehenden wichtigen Tennisturniere in Madrid und Rom sowie den French Open in Paris, dem Höhepunkt der Sandplatz-Saison.


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