Die Trainerentlassung von Werner Roth beim Karlsruher SC im Jahre 1966

Werner Roth und seine Trainerentlassung beim Karlsruher SC

Bildquelle: Dg-505 CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Wie schon im Jahr zuvor war es in der Saison 1966/67 wieder der Karlsruher SC, der als erster Verein in der neuen Spielzeit seinen Trainer entlassen hat. Nach einem katastrophalen Start in die neue Saison musste Trainer Werner Roth nach dem 11. Spieltag seinen Hut nehmen. Zu diesem Zeitpunkt hielten die Badener die Rote Laterne fest in den Händen, sodass die Trainerentlassung alles andere als überraschend kam.

Werner Roth, zuvor Jugendtrainer im Verein, übernahm das Traineramt beim KSC im Oktober 1965 und folgte auf den entlassenen Helmut Schneider. Der unerfahrene Coach hatte den Auftrag, mit dem Karlsruher SC die Klasse zu sichern, was ihm auch gelang. Doch knapp einem Jahr nach seiner Amtsübernahme kam es zur Duplizität der Ereignisse und auch Roth wurde wegen Erfolglosigkeit entlassen. Was war passiert?

KSC-Trainer Roth wegen Erfolgslosigkeit entlassen

Nachdem der KSC gerade noch so den Abstieg verhindern konnte, wollte man in der Saison 1966/67 sportlich bessere Leistungen bieten. Entsprechend waren die Badener auf dem Transfermarkt aktiv und präsentierten mit Christian Müller, Dragoslav Sekularac, Lars Granström, Jürgen Weidlandt und Friedhelm Strzelczyk gleich fünf Neuzugänge. Doch der Euphorie folgte schnell große Tristesse. Denn erneut legte der Karlsruher SC einen Fehlstart hin und verlor vier der ersten fünf Saisonspiele, darunter auch eine herbe 1:6-Klatsche gegen den FC Bayern München. Die Luft für Roth wurde spürbar dünner und die Stimmung im Wildpark immer schlechter.

Am 7. Spieltag gab es durch den 3:2-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt noch einmal einen kleinen Hoffnungsschimmer, der aber schnell verpuffte. So sah sich das Präsidium gezwungen, die Reißleine zu ziehen und Werner Roth nach dem 11. Spieltag zu entlassen. Zwar konnten der KSC im heimischen Stadion gegen Werder Bremen noch ein 4:4-Unentschieden abkämpfen, was aber nichts mehr an der Trainerentlassung von Werner Roth änderte.

Paul Frantz beerbte Werner Roth beim KSC

Nach dem 11. Spieltag lag der Karlsruher SC mit 6:16 Punkten weiter auf dem 18. und somit letzten Platz der Bundesligatabelle. Neuer KSC-Trainer wurde Paul Frantz und der Trainerwechsel hat seine Wirkung nicht verfehlt. Von den verbleibenden 23. Spielen konnten die Badener unter ihrem neuen Übungsleiter neun Siege feiern und beendeten die Saison 1966/67 auf einem versöhnlichen 13. Platz (31:37 Punkte).

Für Werner Roth sollte das Traineramt beim KSC das einzige Engagement in der Bundesliga bleiben. Der ehemalige KSC-Spieler war zwischen 1967 bis 1970 noch in der zweitklassigen Regionalliga Süd als Trainer aktiv, beendete danach aber seine Trainerkarriere im höherklassigen Fußball.

Über das Privatleben von Werner Roth ist nicht viel bekannt. Allerdings weiß man, dass Roth nach seiner Zeit als Trainer als Technischer Zeichner arbeitete und am 25. März 2011im Alter von 85 Jahren in Karlsruhe-Neureut verstarb. In seinem Heimatort Neureut wurde Werner Roth dann schließlich auch beerdigt.



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