Olympia 2016 Roundup: Bolt & Phelps als Giganten - Bilanz für deutsche Olympioniken
Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sind Geschichte. Höchste Zeit die Leistungen einiger Sportgiganten zu würdigen. Doch nicht nur Sprintstar Usain Bolt und Schwimm-Ass Michael Phelps ließen es richtig krachen. Zudem werfen wir in unserem Olympia 2016 Roundup einen Blick auf die deutschen Helden und Versager.
Der US-Amerikaner Michael Phelps hat sich bei Olympia 2016 zum größten Olympioniken aller Zeiten geschwommen. In Rio sammelte der 31-Jährige allein fünfmal Gold sowie einmal Silber. Somit hat er sein Kontingent an Olympischen Goldmedaillen auf sage und schreibe 23 hochgeschraubt – Rekord! Doch nun kehrt Phelps, der 2012 erstmals zurückgetreten war, dem Schwimmbecken endgültig den Rücken. Es waren definitiv seine letzten Olympischen Spiele. Das gilt auch für Usain Bolt, einem weiteren Ausnahmeathleten.
Dem Sprint-Megastar aus Jamaika ist bei seiner dritten Olympia-Teilnahme etwas Historisches geglückt: Der Triple-Hattrick! Denn seit den Spielen in Peking 2008 hat Bolt jeweils über die 100 Meter, 200 Meter und mit der 4 x 100m-Staffel Olympia-Gold gewonnen. Und ganz Bolt-like hat der 31-Jährige nach dieser Fabelleistung getönt: „Ich bin der Größte. Ich bin erleichtert. Dieser Traum ist wahr geworden. Ich bin glücklich, stolz auf mich. Ich sehe es als eine Errungenschaft.“
Bei den nächsten Olympischen Spielen in Tokio 2020 wird Bolt nicht mehr an den Start gehen. Dabei will er sich aber erst nach der WM 2017 in London in den Ruhestand verabschieden und seine Sprintschuhe an den Nagel hängen.
Simone Biles: US-Turnstar trumpft groß auf
Doch natürlich gab es neben Michael Phelps und Usain Bolt noch jede Menge weitere Athleten, die in Rio überragende Leistungen boten und als wahre Medaillen-Hamsterer in Erscheinung getreten sind. So wie Simone Biles. Die 19-Jährige hat die Turnwelt mit ihren Darbietungen fasziniert und mit ihrer phänomenalen Sprungkraft die Bezeichnung 'Bodenturnen' ad absurdum geführt. Schließlich war die US-Amerikanerin vielmehr in der Luft als am Boden unterwegs. Biles' Bilanz: viermal Gold, einmal Bronze!
Deutsche Olympia-Bilanz: Das waren die Highlights
Kümmern wir uns nun um die deutschen Olympioniken. Diese holten insgesamt 17 x Gold, 10 x Silber und 15 x Bronze und landeten somit im Medaillenspiegel hinter Dominator USA, Großbritannien, China und Russland auf dem 5. Platz. Doch wer waren die deutschen Helden?
Im Beachvolleyball spielte das Frauen-Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhorst die Konkurrenz an der Copacabana in Grund und Boden und gewannen souverän Gold. Zudem haben auch im Bogenschießen/Schießen die deutschen Starter für Furore gesorgt und sich am Zuckerhut zu dreimal Gold (Christian Reitz, Schnellfeuerpistole 25 Meter; Henri Junghänel, Kleinkalibergewehr liegend 50 Meter; Barbara Engleder, Sportgewehr Dreistellungskampf 50 Meter) und zweimal Silber geballert (Monika Karsch, Sportpistole 25 Meter; Lisa Unruh im Bogenschießen).
Geliefert haben zudem die deutschen Fußball Olympiateams. Die DFB-Frauen bezwangen Schweden im Finale, während die bunt zusammengewürfelte Herren-Auswahl von Horst Hrubesch nach der unglücklichen Finalpleite gegen Brasilien im Elfmeterschießen Silber erkämpfte.
Kanuten & Reiter als deutsche Medaillen-Lieferanten
Verlass war zudem mal wieder auf die deutschen Kanuten. Diese schnappten 4 x Gold, 2x Silber und 1 x Bronze und paddelten somit zur besten Bilanz seit 2004. Dabei sind einige deutsche Athleten haarscharf an einer Medaille vorbeigeschrammt, sodass die Ausbeute noch höher hätte ausfallen können. Der Kanu-Verband war insgesamt der erfolgreichste aller deutschen Verbände in Rio. Auch die deutschen Reiter taten einiges für die deutschen Medaillenspiegel und holten je 2 x Gold, Silber und Bronze. Eine starke Bilanz, die die Zielvorgabe sogar übertraf. Im Turnen konnte hingegen Fabian Hambüchen mit seiner Gala am Reck und der verdienten Goldmedaille für ein Highlight sorgen.
Enttäuschend verlief die Leichtathletik aus deutscher Sicht, in der es nur insgesamt drei Medaillen für den DLV gab. Dabei sorgten Thomas Röhler im Speerwerfen und Christoph Harting im Diskuswerfen für die einzigen Lichtmomente! Noch schlimmer lief es für die deutschen Schwimmer die ohne Medaille blieben – eine „Vollkatastrophe!“, wie der Ex-Bundestrainer Dirk Lange das deutsche Absaufen treffend beschrieb.
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