Tour de Romandie 2019 - Primoz Roglic schlägt auch bei diesem Radrennen zu!

Primz Roglic gewinnt Tour de Romandie 2019

Bildquelle: Christophe95 CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Aktuelle Radsport News: Primoz Roglic gewann abermals die Tour de Romandie. Vor Rui Costa und Tour de France 2018 Gewinner Geraint Thomas verteidigte Roglic seinen Titel und sicherte sich bereits das dritte Etappenrennen bei der diesjährigen UCI World Tour 2019. Der Slowene und ehemalige Skispringer Roglic fuhr in drei von sechs Etappen als Erster über die Linie. Darunter auch diesmal das finale Zeitfahren in Genf.

Roglic kann mittlerweile mit Fug und Recht als ganz großer Favorit für kommende Grand Tours gehandelt werden. Erneut stellte er seine überragenden Qualitäten als Zeitfahrer unter Beweis und zeigte sich in den Bergen stark. Im Vorfeld des nahenden Giro d‘Italias, das nun unmittelbar bevorsteht, ist Roglic zweifelsohne als ganz großer Favorit zu nennen.

Roglic übernimmt ab der ersten Etappe die Führung

Jan Tratnik triumphierte beim 3,9 Kilometer langen Prolog der Tour de Romandie 2019. Natürlich war er dadurch der erste Gesamtführende. Titelverteidiger Primoz Roglic wurde in diesem kurzen Zeitfahren Zweiter, während Geraint Thomas das sechstägige Rennen mit einem fünften Platz startete. In der ersten regulären Etappe, die sogleich in die Berge führte, setzte sich eine Ausreißergruppe bestehend aus zwölf Fahrern ab. Diego Rosa, Jonas Vingegaard, Alexis Gougeard, Maciej Bodnar, Chad Haga, Eros Capecchi, Harm Vanhoucke, William Bonnet, Manuele Mori, Lukasz Owsian, Simon Pellaud und Patrick Schelling holten über drei Minuten Vorsprung heraus, ehe sie sich am letzten Aufstieg wieder im verbliebenen Feld einreihen mussten.

Der Gesamtführende Jan Tratnik konnte dem Tempo beim letzten Aufstieg nicht folgen. Buchmann, Zoidl und Badilatti schlichen sich indes davon, wobei der deutsche Radrennfahrer Buchmann der Einzige war, der sich wirkungsvoll absetzen konnte. Geraint Thomas folgte ihm. Michael Woods und Gaudu gesellten sich ebenfalls hinzu. Doch das reduzierte Feld konnte die Ausreißer allesamt noch stellen. Russlands Zakarin griff dann 2,5 Kilometer vor dem Ziel an und Thomas nahm abermals die Verfolgung auf, um einen Kilometer vor dem Ziel gar alleine die Führung zu übernehmen. Betancur sprang noch hinüber. Aber die verbliebene Gruppe überholte das Duo dramatisch auf der Zielgeraden! Roglic sprintete vor Gaudu und Costa zum Sieg. Er wurde somit Gesamtführender im Klassement.

Ausreißer-Erfolg für Stefan Küng

Geminas Bagdonas, Stefan Küng, Nathan Brown, Frederik Backaert, Claudio Imhof und Jorge Arcas setzten sich in Etappe zwei binnen der ersten fünf Kilometer ab und formten die Ausreißergruppe des Tages. Das sechsköpfige Gespann erkämpfte sich eine Lücke von fast fünf Minuten, bevor das Peloton dahinter Ernst machte. Der Schweizer Stefan Küng entledigte sich bei noch 18 verbliebenen Kilometern seiner letzten Weggefährten, Backaert und Bagdonas. Der Heimfahrer erhöhte seine Führung mit einem tollen Solo-Ritt phasenweise auf 1:30 Minuten, bevor er eine Minute vor dem Feld die Linie erreichte. Bora-Hansgrohes irische Geheimwaffe Sam Bennett gewann den Sprint um Rang zwei vor Sonny Colbrelli. Roglic blieb nichtsdestotrotz Gesamtführender.

Kenny Elissonde, Deutschlands Nachwuchshoffnung Lennard Kämna, Michael Storer, Michael Albasini, Andrey Amador, Roland Thalmann und der Gewinner des Prologs Jan Tratnik taten sich in der dritten Etappe bei Kilometer 30 als durchaus nicht unbedenkliche Ausreißergruppe zusammen. Der Abstand wurde nicht länger als 1:30 Minuten. Nikita Stalnov schaffte es dadurch noch, zur Führungsgruppe überzugehen. Das Feld ließ jedoch wenig zu, sodass der Vorsprung niemals ernsthaft anschwoll. Die Spitzengruppe wurde folglich bei verbleibenden 18 Kilometern zum Ziel gestellt. Thomas De Gendt schlug dann innerhalb der letzten sieben Kilometer noch mal zu. Der flämische Angreifer wurde jedoch ins Feld zurückgebracht. Auf der recht steilen Steigung zur Ziellinie eröffnete Rui Costa den Sprint! Aber Gaudu konnte ihm am Ziel eine Radlänge abnehmen und triumphierte! Leader Roglic landete auf dem dritten Rang.

Roglic macht konsequent den Deckel drauf

Als Nächstes stand die Königsetappe auf dem Plan. Eine intensive Bergetappe mit insgesamt drei Steigungen der ersten Kategorie. Darunter auch die Zielankunft. Simon Pellaud (der die Bergwertung anführte), Daniel Felipe Martínez, Remco Evenepoel, Harm Vanhoucke, Alexis Gougeard, Jonas Gregaard, Andrea Pasqualon und Claudio Imhof setzten sich bereits ab dem vierten Kilometer ab. Sie hatten einen Vorsprung von zwei Minuten. Aber Jumbo-Visma bewahrte immer die Kontrolle und trieb das Feld zur Jagd an. Was Sinn machte, war doch Martínez gegenüber dem Führenden Jumbo-Visma Kapitän Roglic mit einem Abstand von 1:29 zu nahe, um ihn ziehen zu lassen.

 

 

Die Spitzengruppe ging tatsächlich mit 1:30 Minuten vor dem Peloton an den letzten Anstieg. Martínez wehrte sich zwar bis zuletzt, wurde aber fünf Kilometer vor dem Ziel schließlich doch als Letzter geschluckt. Hirt und Carthy griffen innerhalb der letzten zwei Kilometer an, was Roglic direkt zu einer Konterattacke veranlasste. Thomas ging noch einmal mit, bevor alles wieder zusammenkam und es einen reduzierten Gruppensprint am Gipfel gab. Carthy eröffnete den Sprint früh. Doch Roglic überholte ihn und siegte vor Costa und Thomas. Der Slowene ging mit zwölf Sekunden vor Rui Costa in das finale Zeitfahren. Die Chancen standen eingedenk seiner diesbezüglichen Qualitäten gut.

Und ebenso bestätigte es sich auch. Primoz Roglic behielt seine Krone bei der Tour de Romandie. Er gewann das Einzelzeitfahren am letzten Aktionstag vor Victor Campenaerts und Filippo Ganna eindrucksvoll. Roglic distanzierte den zweitschnellsten Campenaerts über knapp 17 Kilometer um gar 13 Sekunden! Roglic – ganz klar eine Macht im Zeitfahren! Der slowenische Fahrer ist nun mehr als bereit, sich auf den Giro d'Italia zu stürzen.

Top 10 des Gesamt-Klassements der Tour de Romandie 2019

1. Primoz Roglic (Slowenien)

2. Rui Costa (Portugal) + 0.49

3. Geraint Thomas (England) + 1.12

4. Felix Großschartner (Österreich) + 1.13

5. David Gaudu (Frankreich) + 1.17

6. Steven Kruijswijk (Niederlande) + 1.33

7. Emanuel Buchmann (Deutschland) + 1.35

8. Ilnur Zakarin (Russland) + 2.00

9. Simon Spilak (Slowenien) + 2.08

10. Michael Woods (Kanada) + 2.18



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