Darts-WM: Michael Smith zerstört Claytons WM-Traum - Price in Runde 4 unschlagbar

Smith mit Erfolg gegen Clayton

Bildquelle: Sven Mandel CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der gestrige Darts-Tag war ein Spektakel für Darts-Fans. In der Partie Michael Smith gegen Jonny Clayton konnte man Darts-Niveau erleben, das von einem anderen Stern war. Für viele Fans das bisher beste Match der Darts-WM 2022 und ein Spiel, welches man sich von der Leistung beider Spieler auch für das Finale der Darts-Weltmeisterschaft erhofft. Im Spiel des amtierenden Weltmeisters fehlte die Spannung jedoch komplett, denn hier lieferte Gerwyn Price eine Machtdemonstration ab und zeigte deutlich, warum er der Top-Favorit auf den Titel ist.

Im Spiel Gary Anderson gegen Ian White brauchten die Fans ein wenig Geduld. Hier sah man kein Spitzen-Niveau, aber eine tolle Aufholjagd des Schotten, der mit 0:3 in Rückstand lag und dann doch noch die Wende schaffte. Der Tag gestern war auch von negativen Meldungen überschattet worden. So kamen Fanbeschwerden bezüglich der Corona-Maßnahmen vor Ort auf und auch Michael van Gerwen beschwerte sich über die Vorgehensweise der PDC. Sogar Weltmeister Gerwyn Price sprach sich dafür aus, dass man das Turnier aufgrund der aktuellen Corona-Lage in Großbritannien unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen könnte.

Smith zerstört Jonny Claytons WM-Traum nach Hammer-Match!

Es war wahrscheinlich die beste Partie der bisherigen Darts-WM und eines Finales absolut würdig: Michael Smith vs. Jonny Clayton. Für viele Experten war der Waliser Clayton inzwischen zu dem Top-Herausforderer für den amtierenden Weltmeister Price geworden und dies bewies er gestern Abend noch einmal. In einem sensationellen Best of 7 Match ging man bis zur 2 Clear Leg Regel, wo sich Smith nach Traum-Darts von beiden Spielern am Ende mit einem Gesamtstand von 3:4 durchsetzen konnte. Es war ein Spiel mit hohen Check-Outs, einer 161 von Clayton und 121 von Smith, wobei beide sehr sicher auf die Doppel waren.

Und genau jenes Doppelspiel sollte sich am Ende für Smith als Siegbringer herausstellen. Er hatte eine Checkout-Quote von 45,24 Prozent, wohingegen Clayton nur 38,64 Prozent vorwies. Aber beide spielten ein hochwertiges Darts-Match und das beweist auch ihr 3-Dart-Average. Clayton lag bei 102,48 und Smith bei 99,84. Die 180er Aufnahmen fielen wie die Fliegen. Im Spiel gab es insgesamt 25 Stück und die Fans vor Ort tobten zurecht. Am Ende verlor Clayton, der sich in diesem Jahr sehr gute Chancen auf den WM-Titel ausgerechnet hatte, in der 4. Runde der Darts-WM.

Weltmeister Price deklassiert Dirk van Duijvenbode

Im anderen Spiel der 4. Runde trafen der Weltmeister Gerwyn Price und Dirk van Duijvenbode aufeinander, doch hier war von Spannung nicht viel zu sehen. Ein klarer 4:1 Erfolg für den Waliser stellte klar, dass er van Duijvenbode an diesem Abend nicht als ernsthaften Gegner ansehen konnte. Der Niederländer war nicht in seiner Top-Form angetreten und spielte ein 3-Dart-Average von nur 83,22. Dies reichte bei einem Price Average von 96,66 natürlich nicht aus, um dem amtierenden Weltmeister in Bedrängnis zu bringen.

Darüber hinaus lag die Checkout-Quote von Duijvenbode bei nur 18,75 Prozent. Die Darts auf die Doppel wollten nicht reingehen und das nutzte Price selbst mit einer Quote von 45,16 Prozent eiskalt aus. Hinzu kamen 22 100+, 10 140+ und 6 180er Darts von Price. Es war ein Match wie im Bilderbuch und am Ende zog Price souverän in die nächste Runde ein. Für Dirk van Duijvenbode war es dennoch ein erfolgreiches Turnier.

 

 

Anderson mit großen Startschwierigkeiten in Runde 3

Ian White hatte Gary Anderson schon beim 0:3, doch dann setzten die Nerven ein und Gary Anderson begann plötzlich, mit den Darts zu zaubern. In einer Aufholjagd ließ er White auf einmal keine Chance mehr, das letzte Set zu holen und gewann die Partie noch mit 4:3. Zufrieden konnte er mit seiner Leistung aber keinesfalls sein, denn auch wenn sein Average nach oben ging, so lag es am Ende der Partie nur bei 90,31. Insgesamt traf Anderson zudem nur 3x die 180 und seine Checkout-Quote lag bei 39,02 Prozent.

Viel Raum für Verbesserung bei dem Schotten und diesen wird er in der nächsten Runde auch nutzen müssen, um im Turnier bestehen zu können. Für Ian White war es indes eine Niederlage, von der man sich erst einmal erholen muss. Er lag mit 0:3 in Führung und hätte die Partie eigentlich sicher für sich entscheiden können, doch wieder einmal spielten die Nerven Ian White einen Streich und so stand er sich beim möglichen Einzug in Runde 4 der Darts-WM selbst im Weg.

Spieler und Fans unzufrieden mit Corona Maßnahmen der PDC

Ein herber Schlag gegen das Image der PDC erfolgte gestern gleich in zweifacher Hinsicht. Es gibt immer mehr Berichte von Fans, die vor Ort bei der Darts-Weltmeisterschaft waren und sich über mäßige Kontrollen und wenig Einhaltung der 3G-Regeln beschwerten. Damit aber noch nicht genug, auch die ersten Spieler ließen ihrem Unmut freien Lauf. Darunter auch Ex-Weltmeister Michael van Gerwen und der amtierende Weltmeister Gerwyn Price.

van Gerwen berichtete nach seinem Corona-Aus in der 3. Runde, dass er die Testkontrollen der PDC für nicht ausreichend halte und später meldete sich auch Gerwyn Price zu Wort. Er sagte, dass er einen Abbruch der Weltmeisterschaft unterstützen würde und sich auch mit einer Verschiebung des Turniers anfreunden könnte. Gründe dafür seien die Wettbewerbsverzerrung durch die Corona-Fälle und der Fakt, dass er gegen die besten Darts-Spieler antreten wolle. Auf kurz oder lang könnte diese Darts-WM der PDC einigen Imageschaden zufügen und es bleibt spannend, wie der Veranstalter reagieren wird.


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