Darts-WM: Gary Anderson schlägt Adrian Lewis souverän - Youngster Schmutzler scheitert

Meikle wirft Schmutzler aus dem Turnier

Bildquelle: Sven Mandel CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Im Duell zweier Ex-Weltmeister behielt Gary Anderson souverän gegen seinen Herausforderer Adrian Lewis. Der Schotte setzte sich mit 3:1 durch und steht damit in der 3. Runde der Darts-WM. Für den deutschen Youngster Fabian Schmutzler ist das Turnier dagegen frühzeitig beendet. Der Teenager zog erwartungsgemäß gegen Ryan Meikle den Kürzeren.

Die Darts-WM in London hielt bereits in der 2. Runde ein wahres Legenden-Duell bereit. So standen sich am späten Donnerstagabend im „Ally Pally“ Gary Anderson und Adrian Lewis gegenüber. Doch das Duell der beiden Ex-Weltmeister, die zusammen viermal den Titel bei der Darts-WM abräumten, war eine einseitige Angelegenheit. Anderson machte kurzen Prozess und triumphierte mit 3:1.

Adrian Lewis erwischt besseren Start im Legenden-Duell

Dabei hatte Adrian Lewis, der aktuell nicht zur absoluten Weltspitze im Dartssport gehört, noch im Vorfeld posaunt: „Es tut mir leid für Gary, er hat Pech, dass er in der zweiten Runde gegen einen zweimaligen Weltmeister spielt.“ Doch der Englänger, der 2011 und 2012 die Darts-WM gewinnen konnte, ließ nur zu Spielbeginn seinen großen Worten auch Taten folgen.

Der 36-Jährige schnappte sich den ersten Satz mit 3:2 und setzte somit den „Flying Scotsman“ direkt unter Druck. Schließlich wird in den ersten Turnierrunden nach dem Modus Best-of-5 gespielt. Doch nach dem ersten Durchgang sollte sich das Blatt wenden. Während von Adrian „Jackpot“ Lewis nicht mehr viel kam, lief Gary Anderson langsam warm.

Gary Anderson lässt nichts anbrennen

Die nächsten drei Sätze schnappte sich der Sympathieträger aus Schottland ohne große Mühe. Lediglich ein Leg gab Anderson noch ab. Dabei reichte dem 50-Jährigen Normalform und eine weitestgehend fehlerfreie Vorstellung. Lewis, der mit zunehmender Spieldauer überfordert wirkte, streute zu viele kleine Fehler ein, die Gary Anderson eiskalt bestrafte.

Unterm Strich erreichte der Weltranglistensechste Anderson, der auch bei der diesjährigen Darts-WM zum engeren Kreis der Titelkandidaten zählt, völlig verdient die 3. Runde. Er verbuchte einen 3-Dart-Average von 93,74 Punkten (Lewis kam auf 92,07), hatte aber allen voran bei den Checkouts die Nase vorn (45,83% zu 33,33%).

Youngster Fabian Schmutzler scheitert erwartungsgemäß

Der deutsche Jungspund Fabian Schmutzler musste sich indes nach der 1. Runde erwartungsgemäß von der Darts-WM verabschieden. Der gerade erst 16-Jährige, der sich überraschend für die WM qualifizierte und damit zum zweitjüngsten Spieler aller Zeiten bei einer Darts Weltmeisterschaft avancierte, stand in seiner Partie gegen Ryan Meikle auf verlorenem Posten. Für den chancenlosen Frankfurter, der noch die Schulbank drück, setzte es eine deutliche 0:3-Schlappe.

„Ich habe mich sehr gefreut, da oben stehen zu dürfen und meine Darts spielen zu dürfen, auch wenn ich gerne einen Satz gewonnen hätte“, erklärte Schmutzler, der später Latein-Lehrer werden will, nach seiner Pleite bei „DAZN“. „Es hat viel Spaß gemacht. Ich bin sehr froh, dass ich hier dabei sein durfte.“ Immerhin kassiert der Pfeile-Teenie ein 8.800 Euro Prämien-Trostpflaster.

 

 

Schmutzler gewinnt insgesamt 4 Legs

Die Nervosität vor 3.000 Zuschauern im „Ally Pally“ war Fabian Schmutzler wenig überraschend von Beginn an anzumerken. Zwar startete Schmutzler direkt mit einer Triple 20 und konnte in Satz 1 auch einmal die 180 markieren. Dennoch ging der Durchgang schnell mit 3:0 an den favorisierten Ryan Meikle.

In Set 2 reichte es für Schmutzler dann immerhin zu seinem ersten Leg-Gewinn, als er zwischenzeitlich mit einem Treffer auf seine bevorzugte Double 18 auf 1:1 stellte. Doch der neun Jahre ältere Meikle nahm „The Fabulous Fab“ schnell den Wind aus den Segeln und holte sich den Satz mit 3:1. Im dritten Satz ging es noch enger zu. Fabian Schmutzler wusste sich ordentlich zu verkaufen, dennoch leistete er sich zu viele Fehler. Meikle war dagegen nervenstark, gewann den Durchgang mit 3:2 und damit auch das Match.

Schmutzler patzt zu oft beim Checkout

Fabian Schmutzler erzielte im Schnitt 89,14 Punkte und damit nur marginal weniger als der Weltranglisten-71. Meikle (89,3). Dreimal konnte er die Maximalpunktzahl von 180 einfahren. Allerdings traf Schmutzler die Doppel zu selten (33%). Nach dem Schmutzler-Aus sind im Teilnehmerfeld, das insgesamt 96 Spieler umfasst, noch drei weitere Pfeilewerfer aus Deutschland vertreten.

In den weiteren Spielen am Donnerstagabend konnte sich zuvor William O’Connor und Ron Meulenkamp das Ticket für die 2. Runde sichern. O’Connor lieferte sich mit Danny Lauby aus den USA einen echten Darts-Thriller.

O’Connor gewinnt Darts-Krimi - Lisa Ashton enttäuscht gegen Meulenkamp

O’Connor sah lange wie der sichere Sieger aus, doch der Ire vergab seinen ersten Matchdarts und Danny Lauby schlug aus dem Nichts zurück. Die Entscheidung musste im „Decider“ fallen, indem beide Spieler Matchdarts verpassten. Letztendlich machte William O’Connor mit einem Treffer auf die Doppel-20 den Sack zum 3:2-Erfolg zu.

Ron Meulenkamp hatte derweil in seinem Duell mit Lisa Ashton keine Mühe. Der Niederländer siegte glatt mit 3:0 gegen die Engländerin, die bei ihrer dritten WM-Teilnahme einen schwachen Tag erwischte. Mit Fallon Sherrock verbleibt somit nur eine Darts-Dame im Turnier. Bereits am Donnerstagnachmittag war Daryl Gurney im Einsatz. Der Vorjahres-Viertelfinalist aus Nordirland gewann sein Duell gegen den Engländer Ricky Evans mit 3:1.


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