DFB-Pokal: Eintracht Frankfurt siegt auf Schalke & folgt furiosem FC Bayern ins Finale

Fans von Eintracht Frankfurt bejubeln Finaleinzug im DFB-Pokal

Bildquelle: By Siegfried Wessler, Germany CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

FC Bayern und Eintracht Frankfurt bestreiten das Finale im DFB-Pokal 2018, welches am 19. Mai in Berlin stattfindet. Während sich die Münchner nach einem wahren Torfestival und einer absoluten Machtdemonstration gegen Bayer Leverkusen durchsetzten, siegte die Eintracht durchaus überraschend beim FC Schalke. Den 1:0-Siegtreffer in einer heißen Schlussphase besorgt Luka Jovic per Hacke.

In der Veltins-Arena erlebten die Zuschauer allerdings in den ersten 60 Minuten zwischen dem FC Schalke und Eintracht Frankfurt eine ganz biedere und langweilige Partie. Torraumszenen waren Mangelware, dafür gab es jede Menge Abspielfehler und Unzulänglichkeiten. Die Defensivreihen beider Halbfinalisten standen sicher, der Offensive fehlte es jeweils an Kreativität. Nach dem Wechsel nahm das Halbfinale endlich mehr Schwung auf.

Burgstaller (67.) und der eingewechselte Konoplyanka (68.) hatten die Führung für die Gastgeber auf dem Fuß, fanden aber in Eintracht-Keeper Hradecky ihren Meister.

Nur wenig später sollte der Treffer fallen, allerdings auf der anderen Seite. Bei einer Ecke von De Guzman entwischte Jovic seinem Bewacher Kehrer und beförderte das Leder am ersten Pfosten mit der Hacke ins lange Eck (75.). Ein absolutes Traumtor des 20-Jährigen, das zugleich der Auftakt einer heißen Schlussphase war, die für das bisher gezeigte entschädigte. Der FC Schalke war gefordert und spielte ab der 81. Minute in Überzahl. Denn Fernandes wurde nur 33 Sekunden nach seiner Einwechslung mit glatt Rot vom Platz gestellt, nachdem er Goretzka mit einem harten Tritt im Mittelfeld fällte. Schiedsrichter Hartmann entschied erst auf Gelb, doch nach Ansicht der TV-Bilder korrigierte er auf Platzverweis.

Bitter für Schalke: Später Ausgleich zählt nicht

Die Königsblauen warfen nun alles nach vorn und belagerten den Eintracht-Strafraum. Und tatsächlich, in der dritten Minute der Nachspielzeit jagte Joker Di Santo das Leder ins Tor. Doch der Treffer wurde wegen eines äußerst umstrittenen Handspiels nicht gegeben. Di Santo hatte den Ball aber mit der Brust aus der Luft gestoppt. Bitter für Schalke 04, zumal der Video-Beweis nicht zum Einsatz kam. Goretzka monierte nach der Partie bei „Sky“: „Von wem soll das Hand gewesen sein? Franco ist fünfmal am Tag im Kraftraum, ich glaube, mit seiner Brust kann er den Ball annehmen. Da kann man doch einfach warten. Für solche Situationen wurde doch der Video-Beweis eingeführt. Das ist brutal bitter!“

Umso größer die Freude bei Eintracht Frankfurt. Kevin-Prince Boateng gab den Befehl für eine lange Partynacht: „Was für eine Mannschaft! Wir fahren nach Berlin, Wahnsinn! Wer heute vor 4 Uhr nach Hause kommt, bekommt eine Strafe!“ Pikant: Eintracht-Coach Niko Kovac mit dem FC Bayern auf seinen künftigen Arbeitgeber.

Thomas Müller erzielt Hattrick gegen Leverkusen

Die Münchner machten ihrerseits im Halbfinale mit Bayer Leverkusen kurzen Prozess. Mit 6:2 schoss der Rekordmeister den Werkself aus dessen BayArena. Doch die Partie war vor allem in den ersten 50 Minuten absolut ausgeglichen, wobei FCB-Torwart Sven Ulreich zu Hochform auflief.

Doch den Torreigen eröffnet Robert Lewandowski nach nur 123 Sekunden, als er einen Martinez-Schuss noch mit der Hacke abfälschte. In der 9. Minute war der Star-Stürmer wieder zur Stelle und traf nach einer Flanke von Ribery per platzierter Direktabnahme zum 2:0. Vom Blitzstart des FC Bayern war Bayer Leverkusen aber nur wenig beeindruckt. In der 16. Minute köpfte Lars Bender den Anschlusstreffer. In der Folge schnupperten die Hausherren am Ausgleich, doch Ulreich verhinderte gleich zweimal gegen Bellarabi (37. / 50.) mit absoluten Weltklasseparaden den Ausgleich.

Dann drehte Bayern München auf und spielte sich in einen wahren Rausch. Thomas Müller schnürte einen Dreierpack (52., 54., 78.) und Thiago (60.) besorgte auf äußerst ansehnliche Art und Weise das zwischenzeitliche 4:1 für die Bayern. Leon Bailey konnte per traumhaften Freistoßtreffer (72.) zum zwischenzeitlichen 2:5 noch Ergebniskosmetik betreiben.

FC Bayern richtet Blick auf Real Madrid

Damit lebt der Traum vom Triple an der Säbener Straße weiter. FCB-Torhüter Ulreich sagte nach dem Spiel in der „ARD“: „Wenn man in allen Wettbewerben so weit kommt, dann will man die Pokale. Wenn wir so auftreten wie heute, dann wird’s auch für Real schwer.“ Auch Müller, gemeinsam mit Ulreich die Matchwinner beim furiosen Halbfinalsieg der Münchner im Halbfinale des DFB-Pokals richtete den Blick auf das Halbfinale in der Champions League gegen Real Madrid (25.4./1.5.): „Natürlich sind wir gierig. Natürlich willst du schon, wenn du im Champions-League-Halbfinale stehst, den nächsten Schritt machen.“


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