Bildquelle: Tatiana from Moscow, Russia CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Fed Cup: DTB-Team unterliegt Weißrussland ohne Kerber & Görgers deutlich
Deutschlands Tennis-Damen haben in der ersten Runde des Fed Cups eine krachende Pleite gegen ein bärenstarkes Weißrussland kassiert. Ohne ihre beiden Top-Spielerinnen Angelique Kerber und Julia Görgers war die DTB-Auswahl chancenlos und kam trotz Heimvorteil in Braunschweig deutlich mit 0:4 unter die Räder. Vor allem Aryna Sabalenka erwies sich als unüberwindbare Hürde. Nun kämpfen die deutschen Spielerinnen gegen den Abstieg.
Den Titeltraum muss das deutsche Fed-Cup-Team früh begraben! Zudem zeigte der Auftritt gegen Weißrussland, dass die deutschen Tennis-Damen ohne Angelique Kerber und Julia Görges, die sich auf das WTA-Turnier in Doha vorbereiteten, von der Weltspitze weit entfernt sind. Der Einzug ins Halbfinale, wo es gegen Australien gegangen wäre, wurde klar verpasst, was auch Spuren beim deutschen Teamchef Jens Gerlach hinterließ: „Das müssen wir erstmal verdauen.“
Nach Lehrstunde: Sabalenka besiegelt Deutschlands Fed-Cup-Aus
Das Erstrunden-Aus wurde durch Aryna Sabalenka besiegelt, die am Sonntag im dritten Einzel souverän mit 6:1, 6:1 über Laura Siegemund triumphierte. Durch die dritte Pleite im dritten Einzel war der Ländervergleich vorzeitig zugunsten der Weißrussinnen entschieden. Dabei konnte Deutschland im letzten Jahr noch einen überraschenden 3:2-Erfolg gegen Weißrussland in Minsk verbuchen.
Die aufstrebende Sabalenka, die seit zwei Wochen in der Tennis Weltrangliste Frauen auf dem 9. Platz geführt wird, avancierte am Wochenende ohnehin zum großen DTB-Schreck. Denn die 20-Jährige verpasste zuvor auch schon der ehemalige Top-Ten-Spielerin Andrea Petkovic, die erstmals seit zwei Jahren wieder im Fed Cup aktiv war, beim mühelosen 6:2, 6:1-Erfolg eine Lehrstunde. Aber auch Andrea Sasnowitsch, die zum Auftakt Tatjana Maria mit 7:6 (7:3), 6:3 in die Knie zwang, war für die deutschen Spielerinnen einfach zu gut und der Qualitätsunterschied insgesamt zu groß.
DTB-Spielerinnen ohne Break & Satzgewinn in Einzel-Matches
Die ernüchternde Bilanz nach den drei Einzel-Matches: Deutschland blieb nicht nur ohne Satzgewinn, sondern auch ohne Break! Dabei griff Teamchef Gerlach vor dem dritten Einzel noch kurzerhand in die Trickkiste und stellte um. Statt Tatjana Maria setzte er im zweiten Duell gegen Sabalenka auf Siegemund und verhalf der 30-Jährigen somit zum Einzel-Debüt im Fed Cup.
Doch ein Rezept gegen die Urgewalt der 20-Jährigen hatte auch Siegemund nicht parat und musste nach der Pleite eingestehen: „Sabalenka war eine Klasse für sich. Als wenn man gegen Serena Williams spielen würde.“ Aber auch Sabalenka hatte lobende Worte für ihre Kontrahentin parat und sagte nach ihrem 6:1, 6:1-Triumph, den sie in 79 Minuten eintütete: „Das Ergebnis hört sich deutlich an. Auf dem Platz war es aber viel enger.“
Deutschland verliert auch bedeutungsloses Doppel
Nachdem auch das das dritte Einzel verloren ging und das deutsche Aus vorzeitig feststand, hatte dass noch auszutragende Doppel in der Volkswagenhalle lediglich statistische Bedeutung, während das vierte Einzelmatch gestrichen wurde. Auch hier musste sich die deutsche Auswahl in der Besetzung Mona Barthel und Anna-Lena Grönefeld gegen das weißrussische Duo in der Besetzung Victoria Azarenka (ehemals Nummer eins der Welt) und Lidziya Marozawa mit 1:6, 6:0, 9:11 geschlagen geben. Immerhin durfte Deutschland den ersten Satzgewinn gegen Weißrussland bejubeln.
Teamchef Jens Gerlach sprach seinen Schützlingen aber dennoch ein Lob aus und attestierte: „Die Mädels haben alles gegeben. Sie haben eine tolle Moral bewiesen. Auch wenn unter dem Strich ein 0:4 steht, ich bin stolz auf sie.“ Zwischen den Zeilen des 45-Jährige ist herauszulesen, da mit diesen Spielerinnen gegen das stark besetzte Weißrussland nicht mehr drin gewesen war. Natürlich wären die Chancen von Deutschland mit Wimbledonsiegerin Kerber und Görges, aktuell die Nummer 16 im Damen-Tennis, sehr viel besser gewesen, aber ob es allen voran gegen Aryna Sabalenka gereicht hätte, ist zumindest fraglich.
Auch Titelverteidiger Tschechien raus
Während Weißrussland am 20. und 21. April im Halbfinale auf Australien trifft, die sich mit 3:2 gegen die USA behaupteten, muss Deutschland nun um den Klassenerhalt in der Weltgruppe kämpfen. Mit wem es die deutschen Tennis-Damen in der Playoff-Runde zu tun bekommt, wird sich am Dienstag im Rahmen der Auslosung entscheiden. Neben Belgien (1:3 gegen Frankreich) ist auch der amtierende Fed-Cup-Champion Tschechien ein möglicher Gegner. Die tschechischen Damen scheiterten in der ersten Runde vor heimischer Kulisse in Ostrau knapp mit 2:3 an Rumänien.
Ob Deutschland, die bislang 1987 und 1992 den Fed-Cup-Titel gewannen, in den Playoffs wieder mit Kerber und Görges planen kann, ist noch offen. Aber zumindest Teamchef Gerlach geht davon aus, dass die beiden Top-Spielerinnen dann wieder mit an Bord sind: „Die Message war, dass sie nur für die erste Partie abgesagt haben.“
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