Fed-Cup: Deutschland seit 1995 wieder im Halbfinale
In der Geschichte des Fed-Cups ist es bislang erst zwei deutschen Mannschaften gelungen, den Titel zu holen. Nach 1987 und 1992 schicken sich die Damen des Deutschen Tennis Bundes (DTB) aber an, 22 Jahre nach dem letzten Triumph die Trophäe wieder nach Deutschland zu holen. Am Samstag und Sonntag machte das deutsche Team mit der Auswahl der Slowakei jedenfalls kurzen Prozess.
Bereits am ersten Tag des Viertelfinales brachten Andrea Petkovic und Angelique Kerber die deutsche Mannschaft in Führung. Petkovic sorgte dabei für eine Überraschung, besiegte die 26 Jahre alte Darmstädterin doch die favorisierte Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova mit 2:6, 7:6 (9:7), 6:2, nachdem die Slowakin bereits bei einem Matchball vor dem Sieg gestanden hatte.
Kerber ließ diesem Auftakterfolg ein 7:6 (11:9), 6:1 gegen Daniela Hantuchova folgen und verschaffte sich damit die Möglichkeit, am Sonntag den entscheidenden Erfolg zu landen.
Diese Gelegenheit ließ sich die 26-jährige Kerber nicht nehmen und besiegte Cibulkova in Bratislava nach 1:44 Stunden und einer sehr starken Vorstellung mit 6:3, 7:6 (7:5). Von Anfang an präsentierte sich Kerber gegen die Weltranglisten-13. voller Selbstvertrauen und wurde letzten Endes zur Garantin für den ersten deutschen Halbfinal-Einzug beim Fed-Cup seit 19 Jahren, hatten die beiden abschließenden Spiele am Sonntag doch nur noch statistischen Wert. Bundestrainerin Barbara Rittner richtete den Blick ohnehin schnell wieder nach vorne: "Wenn du so eine Partie gewinnst, musst du das Ziel haben, das ganze Ding zu gewinnen."
Fed-Cup Halbfinale: Deutschland vs. Australien
Das Halbfinale gegen Australien steigt nun am 19. und 20. April, wobei der Spielort noch offen ist. Eigentlich hätte das australische Team um die ehemalige Gewinnerin der US-Open, Samantha Stosur, Heimrecht, doch weil kurz nach dem Halbfinale das WTA-Turnier in Stuttgart steigt und praktisch alle Spielerinnen dabei sein wollen, steht ein Tausch des Heimrechts in Raum. So ist durchaus möglich, dass das Duell gegen Australien auf deutschem Boden ebenfalls in Stuttgart stattfindet.
Sollte der australische Tennis-Verband auf das Heimrecht bestehen, ist eine Vorverlegung auf den 18. und 19. April denkbar, um den Spielerinnen ausreichend Regeneration zu ermöglichen, ehe es mit dem WTA-Turnier in Stuttgart weitergeht.
Wo gespielt wird, interessierte das siegreiche Team aber am Sonntag erst einmal nur am Rande. Wichtiger war die Suche nach der richtigen Location für den Abend, wie Kerber losgelöst mitteilte: “Wir werden heute Abend bestimmt feiern. Wo und wie wissen wir aber noch nicht.“
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