Elia Viviani gewinnt das Cadel Evans Great Ocean Race 2019 in Australien

Elia Viviani siegreich bei Cadel Evans Great Ocean Race 2019

Bildquelle: Claudio Martino CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Aus der Rubrik Radsport News: Ausnahmesprinter Elia Viviani konnte trotz der vier harten Anstiege des Challambra Crescent am Ende in der Spitzengruppe bleiben. Entgegen der letzten Versuche von Richie Porte (Trek-Segafredo), den Sprintern kurz vor dem letzten Kilometer zu entkommen, konnte sich der italienische Meister aus dem Windschatten von Michael Mørkøv lösen, um die entscheidenden Meter am Ende herauszuholen. Dabei musste er einen schnellen Caleb Ewan abhalten, während Daryl Impey noch gerade so Dritter vor Ryan Gibbons vom Team Dimension Data wurde.

Die Taktik gegen Viviani bestand früh darin, ihn vorzeitig abzuschütteln. Doch am Ende des Tages taten die Teams der Sprinter genug, um einen erfolgreichen Ausbruch zu verhindern, wenn auch nur ein reduziertes Sprinter-Feld an der Ziellinie ankam. Sport-90 nun mit der Zusammenfassung dessen, was sich beim Radrennen heute in Australien getan hat.

Dreieinhalb steile Runden vor der Ziellinie

Das Peloton startete in Geelong unter einem blauen Himmel mit perfekten 23 ° C. Unmittelbar nach der neutralen Zone löste sich Nathan Elliott, der für die australische KordaMentha Real Estate-Nationalmannschaft antrat, gemeinsam mit seinem Teamkollegen Carter Turnbull und mit Laurens De Vreese vom Astana Team. Das Trio durfte seinen Tag haben und baute schnell einen Vorsprung von über vier Minuten auf. Nachdem diese kleine Ausreißergruppe übereingekommen war, dass Elliott bei den Zwischensprints Höchstpunkte einfahren durfte, während De Vreese die Punkte für die Bergwertung einstreichen würde, etablierte diese nun mehr homogene kleine Truppe einen guten Rhythmus. Sie fuhren in der Folge drei bis vier Minuten Vorsprung heraus. Im Feld übernahm Team Mitchelton-Scott die Führungsarbeit.

Erst als das Rennen zurück in Geelong an die dreieinhalb Runden stieß, die rund 60 km vor der Ziellinie zu vier aufeinanderfolgenden Auflagen des harten Challambra Crescent-Anstiegs führten, nahm das Tempo im Feld zu. Mit Lotto Soudal und Bora-Hansgrohe arbeiteten neben Mitchelton-Scott nun noch zwei weitere Teams an der Spitze. Sie alle waren natürlich bestrebt, ihre jeweiligen Favoriten (Caleb Ewan, Titelverteidiger Jay McCarthy und Daryl Impey) im Rennen zu halten.

Die Ausreißergruppe zerbricht

Als die Ausreißergruppe zum ersten Mal den Aufstieg des Challambra erreichte, fuhr Turnbull sofort in eine Wand, nachdem er den ganzen Tag hart gearbeitet hatte. Er ließ abreißen. Nun war es seinem Teamkollegen Elliott und Astanas De Vreese überlassen, allein den Anstieg zu meistern. Bei dieser Gelegenheit sicherte sich der Belgier De Vreese die höchsten Punkte für die Bergwertung. Das führende Duo hatte zu diesem Zeitpunkt noch über zweieinhalb Minuten Zeit auf das Feld.

Nachdem De Vreese das zweite Mal den Aufstieg über Challambra hinter sich ließ, öffnete er beim Abstieg etwas Abstand zu Elliott. Der abgekämpfte Australier konnte nicht mehr mithalten. De Vreeses Teamkollege vom Team Astana, Davide Ballerini sowie Nic Dlamini von Dimension Data attackierten derweil nun ebenfalls und lösten sich aus dem Hauptfeld. Kurz vor dem dritten Aufstieg zum Challambra schlossen sie zu Elliot auf. Doch hielt die Zusammenarbeit dort nicht lange, denn Ballerini ließ Elliott und Dlamini hinter sich und schloss zu seinem Team Kollegen De Vreese auf. Die beiden Astana-Fahrer an der Spitze hatten zu diesem Zeitpunkt 1:34 aufs Hauptfeld. Es waren noch 25 km zum Ziel. Es dauerte nicht lange, bis Ballerini seinen erschöpften Teamkollegen zurücklassen musste. Ballerini bei 16 km mit einer Minute Vorsprung vor dem Feld.

Viviani lacht zuletzt

Trotz dessen, dass das Hauptfeld Elliott, Dlamini und De Vreese bereits in der letzten Runde erwischte und dann Ballerini auf halber Höhe des letzten Anstiegs stellen konnte, kamen die erwarteten weiteren Attacken noch nicht sofort zustande. Das Tempo in dieser Phase enorm hoch, als die Sprinterteams ihre Männer über die Spitze und in die letzten acht Kilometer vor dem Ziel schleiften. Vivianis Deceuninck-QuickStep-Team übernahm nun zunehmend die Kontrolle. Späte Attacken von Dylan van Baarle (Team Sky), Lucas Hamilton (Mitchelton-Scott) und Luis Leon Sanchez (Astana) wurden rigoros in Grund in Boden gefahren. Der blaue Quick-Step Zug gab wieder mal die Schlagzahl vor und die war hoch! Das Feld knallte auseinander, sodass es am Ende ein reduzierter Massensprint wurde.

Der dänische Meister Michael Mørkøv leitete geschickt den finalen Sprint für seinen Teamkollegen Viviani ein, der in den letzten paar hundert Metern aus dessen Windschatten sprang, wobei Caleb Ewan sich als erbitterter Widersacher erwies und mitging. Impey versuchte zu folgen, schaffte es jedoch nur auf den dritten Platz. Sein Landsmann Gibbons hätte ihn beinahe noch erwischt und vom Podium gestoßen. Viviani konnte somit einen weiteren Sieg feiern. Sein zweiter bei der noch ganz jungen UCI World Tour 2019, nachdem er auch die erste Etappe der Santos Tour Down Under 2019 gewonnen hatte. Während also die Kletterer eine Chance verpassten, hier einen Sieg einzustreichen, war es mit Vivinai ein Sprinter, der hier zuletzt lachte.



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