DEL: EHC München krönt sich zum Meister – Packende Finalserie gegen Eisbären Berlin

Im Berliner-Kasten klingete es binnen 205 Sekunden gleich dreimal

Bildquelle: By Axel Schudy CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der EHC Red Bull München hat seinen Titel in der DEL erneut verteidigt und nimmt zum dritten Mal in Folge Platz auf dem deutschen Eishockey-Thron! Dank einer bärenstarken Offensive, die in sechs Minuten vier Tore erzielte, macht der Favorit im entscheidenden siebten Spiel einer packenden und mitreissenden Finalserie mit den Eisbären Berlin kurzen Prozess. Am Ende behalten die Münchner mit 6:3 die Oberhand und entscheiden somit die Serie mit 4:3 zu ihren Gunsten.

Dem EHC Red Bull München ist die Krone einfach nicht zu entreissen! Im finalen Showdown am Donnerstagabend fand der Serienmeister zu seiner gewohnten Nervenstärke zurück und fegte die Eisbären Berlin mit 6:3 (4:1, 1:0, 1:2) in eigener Halle vom Eis. Damit hat der DEL-Krösus seine Vormachtstellung untermauert! Mit gleich sieben deutschen Olympia-Silber-Helden in ihren Reihen zeigten die Bullen nach zuvor zwei Pleiten in der Finalserie eine starke und souveräne Reaktion.

„Das ist etwas besonderes. Ich bin unheimlich stolz“, jubelte Nationalspieler Patrick Hager, der sich über seine zweite persönliche Meisterschaft freuen darf. Für EHC-Coach Don Jackson war es hingegen schon der achten Titel, von denen er fünf mit Berlin und drei mit den Münchnern holte. Eisbären-Trainer Uwe Krupp muss derweil weiter auf seinen ersten Titel als Übungsleiter warten.

Eisbären belohnen sich nicht für Aufholjagd

Dabei hatten die Berliner vor dem 7. Spiel das Momentum auf ihrer Seite. Schließlich hatten die Hauptstädter nach ihrer erfolgreichen Aufholjagd von 1:3 auf 3:3 in der Best-of-Seven-Seie eine breite Brust und reichlich Selbstvertrauen vor dem entscheidenden Duell. Doch es sollte nicht reichen und die Eisbären müssen weiter auf ihren achten Titel warten, den man letztmals 2013 holte.

Für den EHC München schossen Konrad Abeltshauser (13.), Jon Matsumoto (16.), Doppeltorschütze Steven Pinizzotto (17./28.), Mads Christensen (20.) und Brooks Macek (47.) den vierten Sieg heraus und läuteten damit eine rauschende Meisterfeier ein. Die Hausherren ließen sich auch nicht vom Rückstand aus der Ruhe bringen, nachdem Micki Dupont den Rekordmeister (12.) im Poweplay in Front brachte. Doch gerade zum Ende des ersten Drittels, in dem den Protagonisten keine Erschöpfung der langen und hochklassigen Finalserie anzumerken war, wurden die Eisbären Berlin demontiert und von der Offensivpower des EHC regelrecht überrollt. Zwar schöpften die Berliner im abschließenden Drittel noch einmal durch die Treffer von Jamie MacQueen (45.) und James Sheppard (48.) ein wenig Hoffnung, aber es war bereits zu spät.

EHC München mit drei Toren in 205 Sekunden

Vorentscheidend war der Zwischensprint des EHC München im ersten Drittel. Binnen 205 Sekunden mit die Toren drehten die Roten Bullen die Partie. Abeltshauser besorgte mit einem Fernschuss den 1:1-Ausgleich und kurz darauf netzte Matsumoto nach einem spektakulären Sololauf ein. Es war der sechste Treffer des Stürmers im Laufe dieser Finalserie. Nur zehn Sekunden später zappelte der Puck erneut im Eisbären-Kasten und Pinizzotto sorgte für verdutzte Gesichter auf Berliner Seite.

Den Schlusspunkt unter ein famoses Anfangsdrittel setzte ausgerechnet der Ex-Berliner Christensen, der Sekunden vor dem Ertönen der Sirene eine Überzahl für den vierten Münchner Treffer nutzte. „Wir sind heißer. Emotional sind wir genau da, wo wir sein wollten“, sagte Hager bei „Telekomsport“ nach dem ersten Drittel.

Damit war nach zuvor zwei Niederlagen in den Spielen fünf und sechs, gleichbedeutend mit der Vergabe von zwei Matchbällen, nicht unbedingt zu rechnen. Doch das Jackson-Team war extrem effizient und erzielte mit den ersten zehn Torschüssen gleich vier Treffer. Gerade diese Kaltschnäuzigkeit blieb Red Bull München zuletzt schuldig.

Eisbären beweisen Kämpferherz - München bleibt cool

Pinizzoto beschenkte sich an seinem 34. Geburtstag noch selbst, als er nach ein halben Stunden die Scheibe im Powerplay zum 5:1 über die Linie stocherte. Die Titelträume der Eisbären Berlin schwanden immer mehr und die Lage wurde immer aussichtsloser. Doch aufgeben kam nicht in Frage und im letzten Drittel bewiesen die Hauptstädter wie schon im Laufe der gesamten Finalserie der DEL große Moral und Kämpferherz. Letztendlich betrieben MacQueen und Sheppard aber nicht mehr als Ergebniskosmetik. Zumal sich bei den Münchner keinerlei Nervosität einschlich. Im Gegenteil: Zwischendurch schenkte Macek den Berlinern noch den sechsten Treffer ein.


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