Drei Tage von De Panne 2019 - Dylan Groenewegen siegt beim Etappenrennen

Dylan Groenewegen gewinnt die Drei Tage von De Panne 2019

Bildquelle: Superjuju10 CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Aktuelle Radsport News: Als brandneuer Eintrag im Tourplan der UCI World Tour 2019 debütierte mit Drei Tage von De Panne 2019 ein weiteres belgisches Eintagesrennen auf der größten wettbewerblichen Bühne, die der Radsport derzeit zu bieten hat. Für dieses Rennen, das aller Voraussicht nach in einem Sprint enden sollte, meldeten sich mit Pascal Ackermann und Marcel Kittel gleich zwei aussichtsreiche Kandidaten, um in diesem Radrennen Deutschland würdig zu vertreten.

Das Streckenprofil war überwiegend flach, jedoch von einigen engen Passagen geprägt, was noch einmal rund elf Kilometer vor dem Ziel für unerfreuliche Tatsachen sorgen sollte. Von Anfang an war das Tempo hoch. Hier wollten die Teams der Sprinter nichts aus der Hand geben.

 

Dennoch konnte sich im Laufe des Rennens eine Ausreißergruppe formen, die jedoch nie wirklich eine Chance haben sollte.

Sütterlin bei den Ausreißern dabei

Deutschlands Jasha Sütterlin (Movistar) griff als Erster an, wurde aber an der kurzen Leine gehalten. Erst als Stan Dewulf (Lotto Soudal), Jimmy Janssens (Corendon Circus), Senne Leysen (Roompot Charles), Adrien Garel (Vitalkonzept - B & B Hotels) und Mathijs Paasschens (Wallonie-Bruxelles) zu ihm aufschlossen und so ein Sechser-Gespann bildeten, konnten sich die Ausreißer gemeinsam lösen. Jordi Warlop (Sport Vlaanderen - Baloise) versuchte ebenfalls noch zu ihnen aufzuschließen, kam aber nicht mehr heran und ließ sich schließlich wieder vom Feld einholen.

Katusha-Alpecin führte die Jagd an. Vielleicht in der Hoffnung, dass Marcel Kittel später bei Drei Tage von De Panne 2019 den Sprint gewinnen könnte. Die sechs Fahrer an der Spitze hatten mittlerweile vier Minuten Führung. Doch bei noch knapp 170 Kilometern war das ohne Konsequenz. Eher sorgen machen musste man sich um Elia Viviani, der hier letztes Jahr gewonnen hatte und wieder mit einem starken Deceunick QuickStep Team unterwegs war. Auch diese Saison konnte sich der belgische Top-Rennstall von Deceunick QuickStep bislang dominant präsentieren und satte 19 Siege erringen!

Hohes Tempo trotz einigen Auffahrten

Die Ausreißergruppe war in der ersten Stunde mit 47,5 km/h rasant unterwegs. Wie zu erwarten war, sorgte der Kemmelberg (mittig im Rennverlauf) im Peloton für einige Spaltungen. Fünf Fahrer kamen davon: Gaviria, Theuns, Haller, Danny van Poppel und Pöstlberger. Sie konnten sich phasenweise einen Vorsprung von rund einer Minute herausfahren. Es überraschte nicht, dass das Deceuninck-Quick Step-Team die Verfolgung anführte. Theuns, Gaviria, Van Poppel, Pöstlberger und Haller konnten sich für den Moment absetzen. Das Peloton schien bereit zu sein, sie vorne etwas hängen zu lassen. Vielleicht in der Hoffnung, dass sie vor dem Ziel in De Panne ermüden würden. Immerhin waren noch 95 Kilometer zu absolvieren.

Doch das Rennen wurde nun wieder lebhafter und einige Fahrer hatten bereits im hinteren Bereich des Feldes sichtbare Probleme, das Tempo zu halten. Das Peloton konnte nun die zweite Ausreißergruppe um Gaviria und Theuns wieder einfangen. Mitchelton-Scott machte Tempo, als es in einen weiteren Kopfsteinpflaster-Abschnitt ging. Ein fast schon typisches Markenzeichen bei den belgischen Rennen und Klassikern! Es waren noch 70 Kilometer zu absolvieren. Katusha Alpecin machte wieder Betrieb im Dienste von Marcel Kittel! Die ursprünglichen Ausreißer wahrten noch eine Lücke von knapp vier Minuten. Doch hatte das Peloton noch genug Zeit, diesen Vorsprung noch früh genug dahinschmelzen zu lassen.

Umkämpftes Finish entscheidet sich auf den letzten Metern

Als es noch 50 Kilometer zum Ziel waren, wurde es langsam ernst. Es schien, dass die meisten der wichtigsten Teams einen Fahrer an der Spitze des Feldes hatten. Vertreter von Jumbo-Visma, Deceuninck-QuickStep, Katusha, EF Education First und Dimension Data gaben vorne den Ton an. Natürlich hatten alle diese Teams heute einen Sprinter in ihrer Aufstellung. Bora-Hansgrohe hatte Ackermann, QuickStep hatte Viviani, EF hatte Dan McLay, Dimension Data hatte Giacomo Nizzolo, Katusha hatte Marcel Kittel und Jumbo-Visma hatte Dylan Groenewegen.

 

 

Mit so vielen Teams, die vorne gemeinsame Sache machten, verringerte sich der Abstand zu den Ausreißern rapide. 40 Kilometer vor dem Ziel hatte die Gruppe nur noch 2:12 auf das Feld. Das Tempo war nun richtig hoch und das Peloton war entsprechend lang gestreckt, als es zurück nach De Panne ging, um die ersten 25 Kilometer von zwei 25-Kilometer-Runden zu beenden, die den Schlussakkord des Rennens ausmachten.

Dylan Groenewegen gewinnt Drei Tage von De Panne 2019

Während die Ausreißergruppe die Glocke für die letzte Runde hörte, lag das Peloton nur noch 1:10 dahinter. Das gesamte Team Sky befand sich vorne hielt sich geschlossen auf den kurvigen, engen Straßen. Ein kluger Schachzug, da es mehrere Stürze und mechanische Ausfälle in diesem Radwettkampf gegeben hatte. Die anderen Teams versuchten folglich, Team Sky die Spitze des Feldes streitig zu machen. Sky und Deceuninck-QuickStep waren in Front, als die Ausreißer in Sichtweite kamen (13 Kilometer vor dem Ziel). Aber dann kam es zu einem weiteren Unfall. Die Straße wurde schmaler und ein paar sich berührender Räder sorgten dafür, dass mehrere Fahrer hart runtergingen. Pedersen erwischte es. Der deutsche Meister Pascal Ackermann fiel ebenfalls schwer nieder. Er hatte heute seine Siegchance verloren! Ein so schwerer Sturz so nahe vor dem Ziel war nicht mehr zu egalisieren.

Die sechs Ausreißer wurden neun Kilometer vor dem Ziel endgültig geschluckt. Nach dem Sturz bestand das vordere Feld, aus dem nun ganz gewiss der Sieger kommen musste, aus ca. 40 Mann. QuickStep hatte mehrere Fahrer an der Spitze, die für Viviani fuhren, der auch da war. Kittel war ebenfalls mit zwei Katusha-Teamkollegen dabei. Das gelbe Trikot von Jumbo Visma war auch dabei. Darunter Dylan Groenewegen. Beim finalen Sprint wurde Viviani durch eine starke Anfahrt von Morkov klasse ausgeleitet, aber Groenewegen kam links und war deutlich schneller und stärker als Viviani. Groenewegen schien zunächst abgehängt, hatte aber keine Angst, zwischen den Absperrungen und Gaviria vorbeizugehen. Dylan Groenewegen sicherte sich somit abermals einen Sieg bei einem Rennen der diesjährigen UCI World Tour!



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