U21-EM: DFB-Team nach Elfer-Krimi gegen Dänemark im Halbfinale! Holland wartet

DFB-Elf nach Sieg über Dänemarkt im Halbfinale der U21-EM

Bildquelle: Estormiz CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der U21-Europameisterschaft das Halbfinale erreicht! Im Viertelfinale setzte sich das Kuntz-Team gegen Dänemark mit 6:5 im Elfmeterschießen durch, wobei Torwart Finn Dahmen zum Matchwinner avanciert. In der Runde der letzten Vier bekommt es die deutsche U21 mit Holland zu tun. Das zweite Halbfinale bestreiten Spanien und Portugal, die jeweils nach Verlängerung Kroatien bzw. Italien niederrangen.

Deutschland darf bei der U21-EM 2021 weiter vom Titel träumen! Am Montagabend schaltete die DFB-Auswahl Dänemark mit 6:5 im Elfmeterschießen aus und steht somit zum vierten Mal in Folge bei einer Europameisterschaft im Halbfinale. Nach der Verlängerung stand es im ungarischen Székesfehérvár vor 500 Zuschauern 2:2 (1:1, 0:0).

Dahmen wird mit zwei gehaltenen Elfern zum Matchwinner

Im Elfmeterschießen erwischte die Auswahl von Trainer Stefan Kuntz einen denkbar schlechten Start, leistete sich doch Jonathan Burkhardt als erster deutsche Schütze direkt einen Fehlschuss.

Doch in der Folge verwandelte Kapitän Arne Maier, Lars Lukas Mai, Nico Schlotterbeck, Lukas Nmecha, Amos Pieper und Paul Jaeckel souverän, während Torwart Finn Dahmen vom 1. FSV Mainz 05 mit zwei parierten Elfern gegen Wahid Faghir und Victor Kristansen zum Matchwinner wurde. Damit fügten die deutschen Junioren der dänischen Auswahl, die ohne Punktverlust durch die Vorrunde marschierten, die erste Pleite nach 15 Partien zu.

Deutschland baut nach guter 1. Halbzeit ab

In der ersten Halbzeit dominierte Deutschland das Geschehen und kam durch einen Schuss von Mergim Berisha, der vom auffälligen Nmecha gut in Szene gesetzt wurde, zur ersten großen Chance (20.). Die DFB-Bubis agierten weiter zielstrebig, ließen die letzte Präzision jedoch vermissen. Das kompakt stehende Dänemark fand hingegen immer besser in die Partie, setzte immer wieder offensive Nadelstiche, ließ aber die Kaltschnäuzigkeit vor dem DFB-Kasten vermissen.

Im zweiten Durchgang erwischten die Skandinavier den besseren Start und hatten prompt den Führungstreffer auf dem Fuß. Nach einem Konter scheiterte der ehemalige Bundesliga-Akteur Bruun Larsen freistehend im Eins-gegen-eins am glänzend parierenden Dahmen (49.). Deutschland verlor zunehmend den Faden und auch Leverkusens 18-jähriges Mittelfeldjuwel Florian Wirtz, in den ersten 45 Minuten noch Dreh- und Angelpunkt im deutschen Spiel, baute signifikant ab.

Faghir bringt Dänemark in Front - Nmecha rettet DFB-Team kurz vor Schluss

Dänemark war am Drücker und ging in der 69. Minute durch den erst kurz zuvor eingewechselte Wahid Faghir in Führung. Der 17-Jährige vollstreckte wuchtig aus acht Metern. Deutschland stemmte sich in der hektischen Schlussphase vehement gegen das drohende Aus und rettete sich kurz vor Schluss in die Verlängerung. Eine Ecke von David Raum verlängerte Mai auf Lukas Nmecha, der die Kugel im Fallen in die Maschen beförderte. Der dritte Turniertreffer des deutschen Stürmers in Diensten vom RSC Anderlecht (88.).

In der Verlängerung war Deutschland nun wieder spielbestimmend und konnte durch Joker Jonathan Burkhardt in der 100. Minute den Führungstreffer bejubeln. Doch die Freude hielt nur acht Minuten. Denn nach einem plumpen Foul von Innenverteidiger Mai markierte Victor Nelsson per Foulelfmeter das 2:2 (108.). Im folgenden Elfmeterschießen war Fortuna der DFB-Elf aber hold.

Holland schaltet Frankreich aus - Boadu trifft in der Nachspielzeit

Im U21-EM Halbfinale bekommt es Deutschland am Donnerstag mit dem alten Rivalen Holland zu tun. Oranje behielt in seinem Viertelfinale gegen Frankreich mit einem 2:1-Last-Minute-Sieg die Oberhand. Im umkämpften Duell der beiden Favoriten auf den EM-Titel konnte Dayot Upamecano (23.) zunächst die Equipe Tricolore in Führung bringen. Der künftige Bayern-Verteidiger drückte eine Ecke von Leverkusens Moussa Diaby in die Maschen - eine Bundesliga Ko-Produktion.

Doch Holland drehte dank eines Doppelpacks von Myron Boadu den 0:1-Pausenrückstand in ein 2:1. Der 20-jährige Stürmer vom AZ Alkmaar war erst mit einem Abstauber zur Stelle (50.), ehe er Frankreich in der dritten Minute der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Leipzigs Justin Kluivert nach einem Konter den späten K.o. verpasste. Deutschland und Holland kreuzten bereits in der U21-EM Vorrunde die Klinge und trennten sich 1:1. Dennoch ist Oranje für das bevorstehende Halbfinale in der klaren Favoritenrolle zu sehen.

5:3! Portugal bezwingt Italien nach Torfestival

Auch das zweite Halbfinale ist ein echter Klassiker mit hoher Rivalität. Im iberischen Duell steigen Spanien und Portugal im Ring. Beide Teams setzten sich im Viertelfinale am Montag erst in der Verlängerung durch.

Portugal behauptete sich im Viertelfinale gegen Italien und siegte in einer packenden und unterhaltsamen Partie mit 5:3 nach Verlängerung. Die Squadra Azzurra bewies in der regulären Spielzeit Moral und Charakter. So lagen die Italiener erst 0:2 und dann 1:3 im Hintertreffen, schafften aber in der 88. Minute durch Patrick Cutrone den 3:3-Ausgleich. Doch kaum war die Verlängerung angepfiffen, flog der Italiener Matteo Lovato mit Gelb-Rot vom Platz (91.). Mit einem Mann mehr auf dem Feld hatte Portugal leichtes Spiel, ihre spielerische Überlegenheit auszuspielen. Jota (109.) und Francisco Conceição (109.) machten für die Seleção alles klar.

Spanien schaltet Kroatien aus - Puado mit Doppelpack

Das klar favorisierte Spanien hatte derweil in seinem Viertelfinale im slowenischen Maribor unerwartet viel Mühe mit Kroatien, löste man doch erst mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung die Eintrittskarte für die Vorschlussrunde. Großen Anteil am erwarteten Halbfinaleinzug der Furia Roja hatte Javi Puado.

Denn der Stürmer von Espanyol Barcelona erzielte beide Treffer für die Spanier. Puado steuerte nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung das 1:0 bei (65.) und markierte in der 110. Minute den entscheidenden Siegtreffer. In einer mauen Partie war den Kroaten erst in der dritten Minute der Nachspielzeit der regulären 90 Minuten der zwischenzeitliche Ausgleich geglückt, den Luka Ivanusec per Foulelfmeter besorgte.



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