Double perfekt! FC Bayern bezwingt RB Leipzig 3:0 im packenden DFB-Pokalfinale

DFB-Pokalfinale 2018/19

Bildquelle: Yannisfcu via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Erstmals seit 2016 hat Bayern München das Double gewonnen. Nach dem Meistertitel setzen sich die Münchner im Finale des DFB-Pokal mit 3:0 gegen RB Leipzig durch und schnappten sich zum 19. Mal den Pott. Doch es war ein hartes Stück Arbeit und vor allem Comebacker Manuel Neuer sowie Doppelpacker Robert Lewandowski zu verdanken, dass die Bayern im Berliner Olympiastadion das bessere Ende für sich hatten.

Zum Ende einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen hat Bayern München doch noch das Maximum rausgeholt. Die Bundesliga auf Platz 1 beendet und den DFB-Pokal gewonnen. Um sich zum DFB Pokal Sieger aufzuschwingen, musste der Rekordmeister aber hart kämpfen. RB Leipzig entpuppte sich als der erwartet schwere und unangenehme Herausforderer.

 

Letztendlich wurden die Roten Bullen unter Wert geschlagen, die bei einer besseren Chancenverwertung durchaus ihren ersten Titel hätten holen können. Doch Manuel Neuer avancierte mit mehreren Glanzparaden zum Matchwinner der Bayern, die sich vorne auf die individuelle Klasse von Robert Lewandowski, der in der 29. und 85. Minute traf, und Kingsley Coman, der in der 78. Minute das zwischenzeitliche 2:0 besorgte, verlassen konnten.

Neuer mit Glanztat - Lewandowski mit Körperverrenkung

Zunächst waren vor toller Kulisse im Olympiastadion Berlin aber die Leipziger der Führung näher, die sehr schwungvoll begannen und von Beginn hellwach und fokussiert waren. Mit schnellem und direktem Offensivspiel kamen die Sachsen einige Male gefährlich vor das FCB-Gehäuse und erspielten sich ein optisches Übergewicht. In der 11. Minute hatte der Außenseiter nach einer Ecke die beste Möglichkeit und den Jubelschrei auf den Lippen, aber der Kopfball von Yussuf Poulsen aus kurzer Distanz konnte Manuel Neuer mit einem herausragenden Reflex noch an die Latte abwehren (11.).

Die Bayern waren vom forschen Auftritt des Bundesligadritten beeindruckt, konnten aber mit zunehmender Spieldauer ihre Ungenauigkeiten ablegen und gleich die erste Chance zur Führung nutzen. Mit einer Körperverrenkung köpfte Torjäger Robert Lewandowski eine Flanke von David Alaba sehenswert aus rund zehn Metern gegen die Laufrichtung von RB-Keeper Peter Gulasci in die Maschen. RB Leipzig wirkte vom Gegentreffer regelrecht geschockt. Das zuvor bewiesene Selbstvertrauen war wie weggeblasen und die Truppe von Niko Kovac übernahm klar das Zepter.

Bayern verpasst höhere Pausenführung

Der zweite Bayern-Treffer lag in der Schlussphase der ersten Halbzeit in der Luft, wobei Kingsley Coman Pech hatte, dass seine tolle Einzelaktion von Ibrahima Konate noch spektakulär auf der Linie gerettet wurde.

Mit reichlich Dusel und vereinten Kräften konnten die Ostdeutschen den knappen Rückstand in die Pause retten, die sie dringend benötigten. Und die Kabinenansprache von Trainer Ralf Rangnick, der zur neuen Saison seinen Posten an Julian Nagelsmann übergibt, fruchtete.

 

 

Bockstarker Neuer rettet gegen Forsberg - Chancen im Minutentakt

Denn mit Wiederbeginn schlug das Pendel wieder klar Richtung RB Leipzig aus, die wieder mutiger, körperbetonter und zielstrebiger agierten. In der 48. Minute tauchte Emil Forsberg nach Traumpass von Konate alleine vor Neuer auf, der erstmals nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder im Bayern-Kasten stand und den Ausgleich mit einer Monsterparade vereitelte.

Der Auftakt von sehr unterhaltsamen und chancenreichen 15 Minuten, in denen sich die beiden Finalisten einen wahren Schlagabtausch lieferten und mit offenem Visier kämpften. Einen Schuss von Timo Werner, der in der Bundesliga Transfergerüchte als künftiger Bayern-Stürmer gehandelt wird, konnte Niklas Süle auf der Linie (57.). Danach schaltete die Kovac-Elf aber wieder ein paar Gänge nach oben und verbuchten in Person von Mats Hummels (62.), Thiago (62.), Thomas Müller (62.) und Lewandowski (68.) gleich mehrere Gelegenheiten.

Coman & Lewandowski machen alles klar - Rekord für Ribery & Kovac

Danach gönnten sich beide Teams eine kleine Verschnaufpause und die Partie verflachte, wobei 14 Millionen Zuschauer das Endspiel im DFB Pokal live Fernsehen verfolgten. Mit der Einwechslung des scheidenden Arjen Robben für Serge Gnabry (73.) wollte Kovac seiner Offensive zu neuem Schwung verhelfen, doch für die Vorentscheidung sollte Coman sorgen. Der französische Flügelflitzer verarbeitete eine abgefälschte Flanke von Joshua Kimmich grandios und stellte auf 2:0 (78.). Damit war die Gegenwehr von RB Leipzig weitestgehend gebrochen und als Lewandowski fünf Minuten vor Schluss gekonnt zum 3:0 chippte, war der Drops gelutscht.

So durfte sich auch noch die zweite scheidende Bayern-Legende Franck Ribery auf großer Bühne verabschieden. Kovac wechselte den 36-Jährigen in der 87. Minute ein, der somit sein achtes DFB-Pokalfinale im Bayern-Trikot bestritt - Rekord.

Aber nicht der einzige Rekord an diesem Abend. Denn Niko Kovac, der im DFB Pokalfinale 2018 die Bayern noch mit Eintracht Frankfurt besiegte, ist der Erste, der als Spieler und Trainer das Double gewinnen konnte. Der gebürtige Berliner wusste, bei wem er sich dafür bedanken konnte: „Manuel Neuer hat uns in der ersten Halbzeit ein, zwei Mal im Spiel gehalten.“

 


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