TSG Hoffenheim vergibt Sieg bei Molde FK! Leverkusen verliert 7-Tore-Spektakel

Bayer Leverkusen Pleite gegen YB Bern - Hoffenheim holt Remis gegen Molde

Bildquelle: Hb-mfb CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

13 Tore, aber kein Sieg für die deutschen Teams. Im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League hat die TSG Hoffenheim bei Molde FK ein 2-Tore-Führung verschenkt und musste sich am Ende mit einem 3:3 begnügen. Bayer Leverkusen schaffte indes bei YB Bern nach 0:3 ein Mega-Comeback, verlor nach wilder Achterbahnfahrt aber dennoch mit 3:4. Die englischen Teams gaben sich keine Blöße, dafür muss Mario Götze mit der PSV Eindhoven zittern.

Auch wenn die beiden letzten deutschen Vertreter in der Europa League in der ersten K.o.-Runde keinen Sieg verbuchten, stehen sowohl für die TSG Hoffenheim als auch Bayer Leverkusen die Chancen aufs Weiterkommen gut. Allerdings war für die beiden Bundesligisten, die in der EL Gruppenphase für mächtig Furore sorgten, mehr drin.

Trotz Dabbur-Doppelpack: TSG Hoffenheim in Molde mit Chancenwucher

Die TSG Hoffenheim war gegen Molde FK im Einsatz und legte im Ausweichstadion von Villarreal dank seines Euro-Knipsers Munas Dabbur einen Auftakt nach Maß hin. In der 8. Minute netzte der Israeli das erste Mal per Kopf ein, nur um 20 Minuten später erneut mit einem Kopfball zu treffen. Damit hat Dabbur bereits sechs Tore in der laufenden Europa League-Saison markiert. In der Bundesliga glückten ihm dagegen nur drei Treffer in 17 Einsätzen.

Die Hoffenheimer, die gleich auf elf Spieler verzichten mussten, waren trotz des Personalengpasses dem Klub aus Norwegen hoch überlegen. Allerdings ließen die Hoeneß-Elf gleich mehrfach die Chance auf das dritte Tor liegen. Martin Ellingsen (41.) bestrafte den Chancenwucher und brachte Molde auf 1:2 heran. Doch unmittelbar vor dem Pausenpfiff stellte Christoph Baumgartner (45.+3) nach Vorarbeit von Dabbur den alten 2-Tore-Abstand wieder her.

Dabbur vergibt Elfer - Molde FK schlägt zurück

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte die TSG das Geschehen und war dem viermaligen Meister aus Norwegen in allen Belangen überlegen. In der 63. Minute hätte Munas Dabbur den Deckel draufmachen können, doch der Stürmer scheiterte mit einem Foulelfmeter an Torwart Andreas Linde. So sollte Dabbur zum tragischen Helden werden, den der vergebene Elfer wurde zur Schlüsselszene des Spiels.

Die Partie kippte völlig und plötzlich war Molde FK, die nie aufgaben, am Drücker. Binnen vier Minuten schlug der Underdog zurück und kam durch Erik Andersen (70.) und David Datro Fofana (74.) zum 3:3-Ausgleich. In der Schlussphase hatten beide Teams noch die Gelegenheit auf einen Treffer, letztlich blieb es aber beim torreichen Remis. Unterm Strich viel zu wenig für die TSG Hoffenheim.

3:4! Bayer Leverkusen verliert wilden Schlagabtausch mit YB Bern

Eine ähnliche Berg- und Talfahrt erlebte Bayer Leverkusen. Nach aberwitzigen und völlig wilden 90 Minuten musste sich die Werkself bei den Young Boys Bern in letzter Minute mit 3:4 geschlagen geben. Bayer 04 zeigte in den beiden Halbzeiten dabei zwei grundverschiedene Gesichter.

In den ersten 45 Minuten war die Bosz-Auswahl völlig von der Rolle. Besonders die Abwehr war extrem anfällig und fing sich früh nach einer Ecke durch Christian Fassnacht (3.) den ersten Gegentreffer. Auch in der 19. Minute stimmte die Zuordnung bei einem Eckball der Schweizer nicht und Jordan Siebatcheu erhöhte per Kopf auf 2:0. Die spielfreudigen Young Boys ließen in der Folge gegen eine katastrophale Bayer-Elf weitere Gelegenheiten ungenutzt, ehe Meschack Elia (44.) kurz vor der Halbzeit auf 3:0 stellte.

 

 

Mega-Comeback von Bayer 04 wird nicht belohnt

In der Kabine schien Bayer-Trainer Peter Bosz die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach Wiederanpfiff drehte Leverkusen mächtig auf. Patrik Schick schnürte innerhalb von drei Minuten einen Doppelpack (49., 52.) und brachte die Rheinländer auf ein Tor heran. Diese waren nun voll da und kamen durch Leon Bailey und Winter-Neuzugang Demarai Gray zu weiteren Hochkarätern. Letztlich krönte der eingewechselte Moussa Diaby die Aufholjagd von Bayer Leverkusen, als er mit einem gefühlvollen Lupfer das 3:3 markierte (68.).

Danach nahmen der Bundesligist den Fuß vom Gaspedal und plötzlich bekamen die YB Bern wieder Oberwasser. Ohne dabei aber zwingend zu werden. Bis zur 89. Minute. Hradecky-Vertreter Niklas Lomb konnte einen Hammer von Ex-Bayern-Spieler Gianluca Gaudino noch an den Pfosten lenken, beim Nachschuss von Siebtcheau war der Schlussmann aber chancenlos. So kassierte Bayer Leverkusen eine bittere 3:4-Schlappe. Dennoch ist die Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Donnerstag angesichts der drei Auswärtstreffer vielversprechend.

Klare Siege für Manchester United und Tottenham

Einen großen Schritt Richtung Europa League Achtelfinale machten hingegen die Titelaspiranten aus der Premier League. Manchester United fertigte auswärts Real Sociedad San Sebastián leicht und locker mit 4:0 ab. Ähnlich deutlich triumphierten die Tottenham Hotspur, die in Budapest gegen den Underdog Wolfsberger AC mit 4:1 gewannen. Unter den Torschützen war auch Real-Leihgabe Gareth Bale.

Der FC Arsenal kann derweil mit dem 1:1 gegen Benfica Lissabon gut leben. Ebenfalls unentschieden spielte der vierte englische Vertreter Leicester City, dessen Gastspiel bei Slavia Prag keine Tore zum Vorschein brachte. Alle vier Auswärtsspiele der Premier-League-Klubs fanden angesichts der Corona-Beschränkungen auf einem neutralen Platz statt.

Serie A-Klubs durchwachsen - Götze muss mit PSV Eindhoven zittern

Für die Teams aus der Serie A verlief die Hinspiele der Europa League Zwischenrunde derweil durchwachsen. Die AS Rom kann nach dem 2:0-Erfolg beim SC Braga bereits fürs Achtelfinale planen, während der AC Mailand bei Roter Stern Belgrad kurz vor Abpfiff den 2:2-Ausgleich verdauen musste. Die SSC Neapel steht indes gehörig unter Druck, nachdem der italienische Pokalsieger sein Gastspiel beim spanischen Klub FC Granada mit 0:2 verlor.

Auch die PSV Eindhoven um den deutschen Trainer Roger Schmidt und Mario Götze muss sich kommende Woche gehörig strecken, will man noch die nächste Runde erreichen. Denn bei Olympiakos Piräus verlor der niederländische Erstligist mit 2:4. Zwar konnte Eran Zahavi für die PSV in einer turbulenten ersten Halbzeit zweimal den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen. Doch Youssef El-Arabi und Georgios Masouras schossen den Sieg für die Griechen heraus.


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