Argentinien nach Krimi im Achtelfinale - Frankreich & Dänemark nullen sich weiter

Argentiniens Torschützen unter sich: Lionel Messi (r.) und Marcos Rojo

Bildquelle: By Oleg Bkhambri (Voltmetro) CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Was für ein Drama bei der WM 2018! Argentinien hat sich in einem echten Krimi gegen Nigeria in letzter Minute ins Achtelfinale gezittert, stand aber haarscharf und lange am Abgrund. Nun wartet in der nächsten Runde Frankreich, die sich gemeinsam mit Dänemark in die K.o.-Runde genullt haben. Für Island ist hingegen der WM-Traum geplatzt.

Das Finale in der Gruppe D hielt ungemein viel Spannung, Drama und Emotionen bereit. Argentinien hat seine allerletzte Chance genutzt und siegte dank der Treffer von Lionel Messi (14.) und Marcos Rojo (86.) mit viel Mühe gegen Nigeria mit 2:1. Damit landen die Gauchos gerade noch so auf dem 2. Platz hinter dem souveränen Gruppensieger Kroatien, die auch ihr drittes WM-Spiel gegen Island mit 2:1 siegreich gestalteten. Im Achtelfinale bekommt es Argentinien aber nun mit Frankreich zu tun, die Kroaten haben Dänemark vor der Brust.

„Ich wusste, dass Gott mit uns ist und uns nicht verlassen würde“, erklärte Messi nach dem mühevollen Sieg: „Wir waren zuversichtlich, dass wir dieses Spiel gewinnen würden. Es ist wunderbar, es auf diese Weise gewonnen zu haben. Es ist eine wohlverdiente Freude.“

Messi mit sehenswertem Führungstor

Im „Endspiel“ gegen die Nigeria ging der Vizeweltmeister zunächst beherzt zur Sache und agierte schnell, kreativ und kaltschnäuzig vor dem Tor. All das, was der WM-Mitfavorit in den beiden vorherigen Partien hat noch vermissen lassen. Und es dauerte nicht lange, ehe Lionel Messi mit einem Geniestreich Argentinien in Front bracht. Ein langen Pass von Ever Banega, einer von gleich fünf neuen Startelfspielern, nahm der Superstar technisch überragend im vollen Lauf mit und jagte das Leder aus spitzem Winkel in die Maschen.

Doch der Führungstreffer gab der nervösen Albiceleste nicht die erhoffte Sicherheit und es schlichen sich immer mehr leichtfertige Fehlpässe ein. In der 34. Minute hätte Messi aber fast nachgelegt, sein Freistoß klatschte allerdings gegen den Pfosten. Ansonsten kam von Argentinien lange nicht mehr viel, während Nigeria sich tapfer gegen die Niederlage stemmte. Nach dem Wechsel kamen die Supereagles durch einen Elfmeter von Victor Moses (51.) zum Ausgleich, was das gleichzeitige Ausscheiden der Argentinier bedeutet hätte.

Rojo bewahrt Argentinien vor WM-Debakel

Das WM-Aus vor Augen starteten die Südamerikaner einen Sturmlauf, der aber völlig kopflos daherkam und einem spielerischen Offenbarungseid zu Tage förderte. Angesichts der Star-besetzten Offensivreihe unerklärlich. Dennoch war Argentinien das Glück hold. Zum einen, weil Schiedsrichter Cunyet Cakir nach Videobeweis Nigeria keinen Handelfmeter zusprach (75.) und zum anderen, weil Marcos Rojo kurz vor dem Abpfiff das erlösende 2:1 per Volleytreffer erzielte und damit für pure Ekstase im argentinischen Lager sorgte.

B-Elf von Kroatien besiegt Island

Zudem erhielt Argentinien durch Kroatien im Parallelspiel die erhoffte Schützenhilfe. Eine B-Elf der Balkan-Kicker, die bereits vor dem 3. Gruppenspieltag sicher weiter waren, setzte sich mit 2:1 gegen Island durch. Dabei schnupperten die Wikinger zwischenzeitlich am Sieg, der das Aus von Argentinien besiegelt hätte.

Nach einem torlosen ersten Durchgang trafen Milan Badelj (53.) und Ivan Perisic (90.) für Kroatien, den zwischenzeitlichen Ausgleich steuerte Gylfi Sigurdsson per Foulelfmeter (76.) bei. Damit hat sich Kroatien mit 9 Punkten ganz souverän den Gruppensieg geschnappt.

Torloser Grottenkick zwischen Frankreich und Dänemark

In der Gruppe C ging es zuvor weitaus unspektakulärer zur Sache. Frankreich und Dänemark trennten sich nach langweiligen und chancenarmen 90 Minuten mit 0:0, was beiden Teams reichte, um den Sprung in die K.o.-Runde perfekt zu machen. Es war nicht nur eine Nullnummer der ganz schlimmen Sorte, sondern zugleich auch die erste nach 38 Spielen bei der WM 2018.

Im zweiten Gruppenspiel hat sich das zuvor bereits ausgeschiedene Peru mit Applaus aus Russland verabschiedet. Gegen Australien siegten die Südamerikaner verdient mit 2:0 und verbesserten sich in der Abschlusstabelle mit 3 Punkten hinter Frankreich und Dänemark auf den 3. Platz. Andre Carrillo (18.) erzielte das Führungstor für Peru, ehe der ehemalige Bundesliga-Profi Paolo Guerrero (50.) nach dem Wechsel die Vorentscheidung besorgte. Die Socceroos belegen mit 1 Punkt den 4. Rang.


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