Bildquelle: By Jen_ross83 (Lewis Hamilton, Mercedes F1 Team) CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Formel 1: Vettel wirft bei Chaos-GP in Baku Sieg weg - Hamilton glücklicher Erster
Wie schon im Vorjahr bot der Grand Prix in Aserbaidschan jede Menge Spektakel und Chaos. Im Stadtrennen von Baku hatte Sebastian Vettel im fünften Saisonlauf der Formel 1 lange Zeit alles im Griff, bis ein Crash zwischen den Red Bulls und ein Verbremser dem Ferrari-Star den Sieg kosteten. Am Ende rettet Vettel Platz vier, den Sieg schnappte sich hingegen WM-Rivale Lewis Hamilton. Zweiter wurde Kimi Räikkönnen im zweiten Ferrari, während Sergio Perez im Force India sensationell das Podium vervollständigt.
In der 39. Runde ereignete sich die Schlüsselszene des GP von Aserbaidschan, die alles auf den Kopf stellen sollte. Im Kampf um Platz vier versuchte Daniel Ricciardo seinen Team-Kollegen Max Verstappen auf der Start-Ziel-Gerade zu überholen, das Manöver endete allerdings in einem Crash und Ricciardo fuhr Verstappen ins Heck.
Das Aus für beide Red Bulls. Schon im vorherigen Rennverlauf lieferten sich die beiden ein intensives und heftiges Duell, ohne Rücksicht auf Verluste und inklusive Berührung.
Doch schon beim Start geht es auf dem Stadtkurs von Baku ordentlich zur Sache. An der Spitze konnte Polesetter Sebastian Vettel die Führung souverän verteidigen und auch dahinter blieb es bei Hamilton, Valtteri Bottas, Ricciardo und Verstappen recht friedlich. Dafür knallte es im Mittelfeld zwischen Ocon und Räikkönnen, während bei Fernando Alonso zwei Reifen Schaden nahmen, doch der Spanier konnte schleppte seinen ramponierten McLaren in die Box und konnte weiterfahren.
Vettel lange der große Dominator in Baku
Dennoch wurde das Safety Car herausgeschickt und nach fünf Runden erfolgte der Re-Start. Dabei konnte Vettel erneut seine Führung souverän verteidigen und fuhr schnell einen komfortablen Vorsprung heraus. Nach 22 Runden lagen bereits acht Sekunden zwischen dem Deutschen und Verfolger Lewis Hamilton. Vettel dominierte eindrucksvoll, beherrschte die Gegner wie lange nicht und wie schon beim China GP vor zwei Wochen deutete alles auf einen Erfolg des 30-Jährigen hin, doch nach einem taktischen Fehler und einer Kollision mit Verstappen wurde er in Fernost nur Achter. Auch in Baku war dem Ferrari-Star das Glück nicht hold.
Nachdem erst Weltmeister Hamilton die Reifen wechselte, zog Vettel in der 30. Runde nach und reihte sich mit frischen gelben Soft-Pneus hinter Bottas ein. Zwar konnte der Finne im Mercedes seinen Vorsprung auf Vettel leicht ausbauen und hätte mit frischen Ultrasoft-Reifen im späteren Rennverlauf noch einmal eine Attacke starten können, doch dann stellte der teaminterne Unfall zwischen Ricciardo und Verstappen alles auf den Kopf. Die fällige Safety-Car-Phase nutzten alle Team zum eifenwechsel und Bottas behielt somit glücklich die Führung.
Ungestümer Vettel verbremst Siegchance
Als dann auch noch Romain Grosjean beim Zickzack-Fahren hinter dem Safety Car seinen Boliden in die Mauer setzte, verlängerte sich die Safety-Car-Phase. Erst vier Runden vor Schluss wurde der unterhaltsame Grand Prix zum letzten Mal freigegeben und Vettel attackierte Bottas gleich in der ersten Kurve, doch der Heppenheimer verbremste sich, sodass auch Hamilton und Räikkönen vorbeizogen. „Ich hatte meine Chance auf der Innenbahn, aber mit dem Windschatten habe ich nicht viel gesehen. Ich war gar nicht so spät, aber ich habe das innere Rad blockiert und so war der erste Platz futsch“, beschrieb er die Szene. Dann wurde Bottas vom Pech verfolgt. Den sicheren Sieg vor Augen platzte dem Finnen das rechte Hinterreifen, als er über Trümmerteile auf der Strecke fuhr und ausschied. Hamilton war der Nutznießer und durfte sich über seinen ersten Saisonsieg in der neuen Formel 1 Saison freuen. Vettel indes hatte sich bei seinem heftigen Verbremser einen Bremsplatten geholt und Perez hatte keine große Mühe, am leicht lädierten Ferrari vorbeizuziehen. Ein völlig verrücktes Ende eines wilden Rennens.
Hamilton: „Ich hatte riesiges Glück“
Sebastien Vettel trauerte natürlich der vergebenen Siegchance nach: „Ohne das Safety Car wäre es einfacher gewesen, aber es ist wie es ist. Es sind eben ein oder zwei Sekunden, die das Rennen entscheiden. Es war bei uns sehr viel Gutes im Rennen, das darf man nicht vergessen. Manchmal ist es eben ein bisschen Lotterie.“ Und Hamilton, der mit seinem glücklichen Sieg die WM-Führung von Vettel übernahm und vier Punkte Vorsprung hat, zeigte sich trotz seines Erfolges unzufrieden: „Es war ein unglaublich emotionales Rennen. Valtteri ist ein so außergewöhnlich gutes Rennen gefahren und hatte eigentlich den Sieg verdient. Sebastian hat auch einen super Job gemacht. Ich hatte wirklich riesiges Glück. Es fühlt sich ein bisschen komisch an, jetzt hier zu stehen, aber ich nehme es natürlich an. Auf der anderen Seite bin ich ein bisschen enttäuscht über meine Leistung. Ferraris reine Pace ist weit vor uns im Moment. Ich bin sicher, Sebastian hat das kontrolliert, sicher sind sie auch im Rennen etwas schneller als wir.“
Am 13. Mai geht es in der Formel 1 mit dem sechsten Rennen weiter. Dann steht der GP von Spanien in Barcelona auf dem Programm.
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