Wimbledon: Wawrinka auch 2019 zeitig raus- 15-Jährige Cori Gauff siegt erneut

Wawrinka in Wimbledon ausgeschieden - Cori Gauff siegt erneut

Bildquelle: Brian Minkoff- London Pixels CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Stanislaw Wawrinka und die Wimbledon Championships werden offenbar in diesem Leben keine engen Freunde mehr. Auch 2019 konnte der Schweizer, der alle anderen drei Majors je einmal gewonnen hat, den Bock nicht umstoßen. Vielmehr schied er gegen den 2,11m großen Junior-Sieger von 2015 bereits in der zweiten Runde aus, den Amerikaner Reilly Opelka. Nach drei Stunden und drei Minuten lautete der Endstand aus Sicht Wawrinkas 5:7, 6:3, 6:4, 4:6 und 6:8. Dass Wimbledon nicht die sportliche Heimat von „Stan the Man“ ist, spiegelt vor allem die Gesamtbilanz im Vergleich zu den anderen drei Grand-Slam-Veranstaltungen, nicht allein der Nicht-Gewinn in London.

Wesentlich erfolgreicher war hier hingegen Titelverteidiger Novak Djokovic in der Vergangenheit. Der Vierfachsieger und aktuell souveräne Spitzenreiter der Weltrangliste der Herren siegte am Mittwoch mühelos in Runde zwei gegen den Amerikaner Denis Kudla 6:3, 6:2 und 6:2. Auch sein Finalgegner aus dem Vorjahr, der Südafrikaner Kevin Anderson, zog in die Runde der letzten 32 ein, benötigte gegen den Serben Janko Tipsarevic dabei vier Sätze. Deutsche Beteiligung in den Einzeln gab es am Mittwoch nicht, da die sieben DTB-Vertreter der jeweiligen Turnierhälften bei den Herren und Damen in einer rekordverdächtigen Negativserie allesamt zum Auftakt am Montag ausgeschieden waren; darunter auch Alexander Zverev.

Irgendwas an Wimbledon ist anders für Wawrinka

Manche Spieler-Turnier-Kombinationen passen offensichtlich einfach nicht zusammen. So konnte Boris Becker beispielsweise nie ein Sandplatzturnier auf der ATP-Tour gewinnen. Für den Schweizer Stanislaw Wawrinka stellt sich vielmehr Wimbledon als unüberwindbare Hürde heraus. Als einer der ganz wenigen Spieler hatte er dem überragenden Quartett Djokovic, Federer, Nadal und Murray bei Grand-Slam-Turnieren zumindest phasenweise Paroli bieten können, siegte bei den Australien Open, den French Open sowie den US Open jeweils einmal. Nur auf Rasen will es einfach nicht klappen.

Interessanter ist die Statistik, dass er bei allen anderen drei Majors je dreimal mindestens das Halbfinale erreicht hatte, nur in London kam er nie über die Runde der letzten acht Spieler hinaus. Seit Mittwoch steht fest, dass er dies auch 2019 nicht schaffen wird. Gegen den aufschlaggewaltigen Reilly Opelka (USA) hatte er zwar einen 0:1-Satzrückstand gedreht, verlor jedoch nach etwas mehr als drei Stunden schließlich den entscheidenden fünften Durchgang in der Verlängerung mit 6:8.

 

 

Teenager Cori Gauff von allem verdutzt – vor allem von sich selbst

Bei den Damen setzte sich hingegen eine der großen Turnierfavoritinnen auch beim zweiten Auftritt sicher durch: Die Tschechin Karolina Pliskova machte wie schon zum Auftakt kurzen Prozess. Ihr Opfer beim 6:0 und 6:4 war Olympia-Siegerin Monica Puig aus Puerto Rico. Am Freitag trifft Pliskova nun auf Su-Wei Hsieh, die ebenfalls ohne Satzverlust in die dritte Runde einzog. Die Spielerin aus Taiwan könnte die erste größere Hürde darstellen, befindet sich immerhin auf Rang 29 der Weltrangliste der Damen.

Weiter für Furore sorgte derweil „Wunderkind“ Cori Gauff (USA). Die fünfzehnjährige Nummer 313 der Welt siegte nach ihrem um die Tenniswelt gehenden Triumph gegen die fünffache Wimbledon-Siegerin Venus Williams in der zweiten Runde gegen die Slowakin Magdaléna Rybáriková 6:3 und 6:3. Damit warf Gauff die nächste Spielerin raus, die (mindestens) doppelt so alt ist wie sie selbst. „Es passiert so viel, ich bin immer noch geschockt, dass ich hier bin“, zeigte sich die blutjunge Qualifikantin noch immer erstaunt über sich selbst und alles, was sie in Sachen Tennis und Wimbledon gerade umgibt.

Der vermeintliche Abgesang der Aufschlag-Asse Karlovic und Lopez

Einen vermeintlich letzten Coup seiner langen Karriere verpasste indes das 40-jährige kroatische Aufschlag-Ass Ivo Karlovic. Seine 38 Asse genügten dem 80. der Weltrangliste nicht, um gegen den Italiener Thomas Fabbiano die Fünfsatzniederlage in der zweiten Runde abzuwenden und sich eine Chance auf eine weitere Viertelfinalteilnahme in London zu wahren. Fabbiano dagegen machte innerhalb weniger Tage erneut auf sich aufmerksam, nachdem er in der vergangenen Woche beim ATP-250-Turnier in Eastbourne ins Halbfinale vorgedrungen war und am Montag in Wimbledon überraschend den griechischen Youngster Stefanos Tsitsipas – ebenfalls in fünf Sätzen – besiegt hatte.

Große Überraschungen blieben dennoch bis auf die Wawrinka-Niederlage am Mittwoch weitgehend aus. Bemerkenswert: Der Weltranglisten-Neunte Karen Khachanov (Russland) konnte den wohl finalen Höhenflug gen Karriere-Ende des spanischen Routiniers Feliciano Lopez (Spanien) mit einem 3:1-Erfolg beenden. Und die formstarken Daniil Medvedev (Russland) und David Goffin (Belgien) treffen nach ihren sicheren Erfolgen nun in Runde drei in einem mit Spannung erwarteten Duell gesetzter Spieler aufeinander.


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