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St. Louis Blues schlagen zurück! 4:2-Sieg gegen Bruins gleicht Finalserie aus
Die St. Louis Blues dürfen weiter vom ersten Titelgewinn in der NHL träumen. Dank eines historischen 4:2-Heimsieges in Spiel vier der Finalserie, gegen die Boston Bruins konnte, der Underdog in der Best-of-Seven-Serie zum 2:2 ausgleichen. Zum Matchwinner avancierte Ryan O'Reilly mit einem Doppelpack.
Genau wie in der NBA, wo sich die Golden State Warriors und Toronta Raptors im Finale gegenüberstehen, geht auch in der NHL der Titelkampf in die ganz heiße Phase. Die St. Louis Blues zeigten sich in der Nacht zum Dienstag von der heftigen 2:7-Heimklatsche in Spiel drei gut erholt und gaben die passende Antwort. Der 4:2-Sieg gegen die Boston Bruins war geschichtsträchtig, da die Blues in ihrer dritten Finalteilnahme ihren ersten Heimsieg der Vereinshistorie bejubeln konnten.
Blues-Held O'Reilly sorgt für Traumstart
Somit ist das Rennen angesichts eines Standes von 2:2 um den begehrten Stanley Cup wieder offen. „Wir haben als Team unseren Rhythmus gefunden, haben sie unter Druck gesetzt, aggressiv foregecheckt, sind als Mannschaft diszipliniert geblieben. Darauf haben wir aufgebaut“, freute sich Ryan O'Reilly über den Triumph. Der Stürmer hatte mit seinen beiden Treffern entscheidenden Anteil am Sieg des Außenseiters und konnte zugleich seine acht Spiele umfassende Torlos-Durststrecke beenden.
O'Reilly bescherte den Blues dabei einen Traumstart und netzte bereits nach gerade einmal 43 Sekunden mittels 'Bauerntrick' zur frühen 1:0-Führung ein. Das gab den Hausherren, die vorerst die Partie voll im Griff hatten, vor heimischer Kulisse zusätzliches Selbstvertrauen. Nach rund acht Minuten schüttelten die Bruins aber ihre Lethargie ab und setzten vermehrt offensive Akzente, ohne dabei aber wirklich zwingend vor den Kasten von Jordan Binnington zu kommen. Doch als der Blues-Goalie ein Geschoss von Zdeno Chara abprallen ließ, war Charlie Coyle mit dem Ausgleichstreffer zur Stelle (14.). Für den 27-Jährigen war es der neunte Treffer der diesjährigen Playoffs, in denen die Neuengländer im Halbfinale mit den Carolina Hurricanes (4:0) kurzen Prozess machten.
Das sollte die St. Louis Blues wenig beeindrucken, die nur zwei Minuten später erneut in Führung gingen. Diesmal verwertete Vladimir Tarasenko einen Rebound, nachdem auch der ansonsten so sichere Bruins-Schlussmann Tuukka Rask einen Schuss von Alex Pietrangelo abklatschen ließ. Ohnehin erwischten beide Goalies nicht ihren besten Tag und sorgten mit zahlreichen Abprallern dafür, dass beide Teams zu haufenweise Chancen kamen.
Bruins verlieren Chara - Carlo trifft in Unterzahl
Im zweiten Drittel übernahmen die favorisierten Gäste wieder das Zepter, mussten aber in der 24. Minute einen schweren personellen Rückschlag verkraften. Zdeno Chara bekam beim Versuch, einen Schuss zu blocken, den Puck ins Gesicht. Der Star-Verteidiger des sechsmaligen Stanley-Cup-Siegers musste zur Behandlung in die Kabine. Zwar kehrte der 42-jährige Routinier und Kapitän wieder auf die Bank zurück, bekam aber keine weitere Eiszeit mehr.
In der Folge waren die St. Louis Blues dem dritten Treffer näher, hatten aber Pech, dass Vince Dunn nur die Latte traf (24.). Zu allem Überfluss kassierten die Gastgeber während eines eigenen Powerplays auch noch den Ausgleich. Nach einem Abpraller beförderte Brandon Carlo (36.) mit seinem ersten Playoff-Tor seiner Karriere die Scheibe eiskalt über die Linie. „Ich habe die Chance gesehen, mich einzuschalten. Es war ein Tor zum richtigen Zeitpunkt“, sagte der 22-jährige Defensivakteur. Mit 2:2 ging es zum zweiten Mal in die Kabine.
O'Reilly staubt ab - Schenn trifft ins leere Tor
Das Schlussdrittel dieser spannenden Partie gestaltete sich ausgeglichen, wenngleich die Blues etwas zwingender agierten. Aber eine entscheidende Rolle spielten weiterhin die „zweiten Pucks“. So auch beim erneuten Führungstreffer der St. Louis Blues, die letztmals vor 49 Jahren im NHL Finale standen. Rask wehrte in der 51. Minute einen Schuss von Alex Pietrangelo ab, doch Ryan O'Reilly stand goldrichtig und verwertete den Rebound zum 3:2. „Ich habe einfach versucht, zum zweiten Pfosten zu kommen. Es war ein glücklicher Abpraller. Das passiert manchmal“, beschrieb der Torjäger die Szene.
Die Boston Bruins waren in der Schlussphase zu mehr Risiko gezwungen, bissen sich aber am Abwehrbollwerk der Blues die Zähne aus. Zwei Minute vor Spielende nahmen die Bruins für einen zusätzlichen Stürmer Goalie Rask vom Eis, doch der Schuss ging nach hinten los. Brayden Schenn markierte per „Empty-Netter“ in der 59. Minute den 4:2-Endstand. Damit riss auch die Siegesserie der Bruins in fremder Halle, die ihre letzten fünf Auswärtspartien in den Playoffs siegreich gestalteten.
Nach zwei Spielen in St. Louis wechselt die NHL Finalserie 2019 zu Spiel fünf wieder nach Boston in den TD Garden. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag geht es weiter, wobei der Sieger dieser Paarung den ersten Matchball auf den Stanley-Cup-Sieg hat.
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