Folgt Draisaitl Nowitzki als deutscher Überflieger jenseits des Atlantiks?

Leon Draisaitl auf den Spuren von Ex-NBA-Star Dirk Nowitzki

Bildquelle: Connor Mah CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Er ist der deutsche Superstar schlechthin in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL: Leon Draisaitl hat zu Wochenbeginn dank seiner fünf Punkte (vier Tore, ein Assist) beim 8:3 der Edmonton Oilers bei den Nashville Predators einen neuen persönlichen Rekord für Saisonpunkte aufgestellt und somit seine Bestmarke aus dem Spieljahr 2018/19 geknackt. Mit seinem Assist beim darauffolgenden 2:1 (OT) des kanadischen Teams in Dallas kommt Draisaitl nun auf 108 Zähler in den 67 bisherigen Duellen Edmontons, in denen er stets auf dem Eis stand.

Damit schickt sich der Kölner an, zumindest der heißeste deutsche Kandidat zu sein, der irgendwann die Fußstapfen eines anderen großen deutschen Sportlers in den nordamerikanischen Sport-Franchises betreten könnte – wenngleich nur sprichwörtlich. Denn die Schuhgröße von Dirk Nowitzki wird Draisaitl in diesem Leben nicht mehr bekommen – eine Ehrung zum MVP, wie sie einst auch der Würzburger in der NBA ergattert hatte, scheint in diesen Tagen hingegen realistisch. Draisaitl führt die Scorerwertung in der NHL an, hat derzeit gar satte 13 Punkte mehr auf dem persönlichen Konto als der kanadische Superstar und Oilers-Kapitän Connor McDavid.

Draisaitls Playoff-Teilnahme ist längst nicht sicher

Wichtiger als die Frage, wer letztlich im Statistik-Duell die Nase vorn haben wird, sind beiden jedoch die gemeinsamen nächsten Wochen auf dem Eis bis hinein in den April. Aktuell befinden sich die Oilers auf einem guten Weg gen Playoffs – das erklärte Ziel. Mitunter jedoch war auch im Saisonverlauf 2019/20 ein beträchtliches Leistungsgefälle im Kader nicht zu übersehen, wie bereits in den Jahren zuvor. Edmonton steht mit seinen 80 Zählern aus 67 Partien (+13) solide auf dem zweiten Platz der Pacific Division. Felsenfest ist einen Monat vor Ende der regulären Serie aber noch nichts.

Zwölf Teams sind realistischerweise in der Western Conference übriggeblieben, die um die acht Playoff-Plätze kämpfen. Im Falle einer bereits mittleren Niederlagenserie kann der Vorsprung schnell weggeschmolzen sein.

Tobias Rieder freistehend daneben - Seine Flames treffen spät

Noch knapper ist der Vorsprung für das andere Team aus der kanadischen Provinz Alberta, für die Calgary Flames. Ex-Oiler Tobias Rieder geht derzeit für sie auf Torejagd, wenn auch im Duell mit den Columbus Blue Jackets in der letzten Nacht erfolglos. Nach dem 0:2 und einem ernüchternden ersten Drittel der Hausherren hatte der Landshuter zu Beginn des zweiten Drittels in Unterzahl im Eins-gegen-eins die Chance zum Anschluss, schaufelte den Puck aber links daneben. Dank des furiosen Endspurts der spätzündenden Flammen sprach nach der Partie aber kaum noch jemand darüber.

Elias Lindholm (52.) und Matt Tkachuk (59.) hatten Calgary aufschließen lassen, ehe T.J. Brodie elf Sekunden vor Ende der Overtime mit dem 3:2-Siegtreffer den Saddledome endgültig aus den Angeln zu schießen schien. Calgary (+9) kletterte vorerst auf den dritten Platz in der Pacific Division und befindet sich inmitten des Gedränges um die Playoff-Plätze.

 

 

Holzer muss nach Nashville-Wechsel noch zuschauen

Zum Leidwesen eines anderen Deutschen: Korbinian Holzer, dessen kürzlicher Wechsel über Nacht von den Anaheim Ducks zu den Nashville Predators nach eigenen Worten und fünfeinhalb Jahren bei den Ducks nicht leichtgefallen war, spielte beim 3:8 gegen Draisaitls Oilers und beim 1:3 in Minnesota nicht mit. Der Verteidiger muss derzeit somit von außen mit ansehen, wie die Konkurrenz Meter und Meter an Boden gutmacht. Denn sportlich attraktiv für den 32-Jährigen war zumindest der Fakt, dass Nashville – im Gegensatz zu Anaheim zuvor – durchaus intakte Chancen auf die Playoffs hat (+6), 16 Spiele vor Schluss aber schleunigst eine Trendwende zum Positiven benötigt.

Der aktuelle sechste Platz in der Central Division würde am Ende der 82 Saisonpartien pro Team keinesfalls ausreichen. Ganz anders der zweite Rang. Den belegt derzeit Colorado Avalanche (+22) – und somit Torhüter Philipp Grubauer. Der erste Goalie des Teams aus Denver war indes beim 3:4 (OT) gegen Anaheim in der vergangenen Nacht weder zwischen den Pfosten noch auf der Wechselbank auffindbar. In der kompletten Western Conference befindet sich sein Team nur knapp hinter St. Louis (+23) – wie in der Central Division.

Binnen Minuten das Playoff-Aus für Kahun

Steigerten sich die Chancen auf eine Playoff-Teilnahme für Korbinian Holzer durch seinen Trade nach Nashville rapide, so sieht es für Dominik Kahun exakt andersherum aus. Mit den Pittsburgh Penguins hatte er sich in der Eastern Conference fast schon qualifiziert, bevor er wenige Minuten vor Ende des Trading-Fensters Teammitglied bei den Buffalo Sabres wurde, die nur rechnerische Möglichkeiten haben, die Playoffs 2019/20 zu erleben.

Im Gespräch bei Magenta Sport erläuterte er, wie überrascht er selbst war. Einen Koffer mit Sommerklamotten wegen der für Pittsburgh anstehenden Kalifornien-Tour hatte er dabei. Ein Anruf – und schon musste er auf Wintermodus (Denver) umsatteln. Ob und wann er seine Wohnung in Pittsburgh wiedersehe, wer weiß?


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