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San Francisco 49ers und Kansas City Chiefs stürmen in Super Bowl
Die Teilnehmer des Super Bowls 2020 stehen fest: Im Endspiel um die Meisterschaft in der NFL treffen die San Francisco 49ers auf die Kansas City Chiefs. Die 49ers bezwangen dank einer Gala-Vorstellung von Raheem Mostert die Green Bay Packers souverän mit 37:20 und greifen nun nach dem Rekordtitel. Die Chiefs setzten sich derweil nach leichten Anlaufschwierigkeiten mit 35:24 gegen den Favoritenschreck Tennessee Titans durch. Kansas City konnte sich dabei auf seinen Star-Quarterback Patrick Mahomes verlassen.
Der Super Bowl, der zum 54. Mal ausgetragen wird, findet in der Nacht zum 3. Februar in Miami statt. Die San Francisco 49ers könnten sich zum sechsten Mal die begehrte Vince-Lombardy-Trophäe sichern und würden damit mit den beiden bisherigen Rekord-Titelträgern New England Patriots und Pittsburgh Steelers gleichziehen. Die Franchise aus Kalifornien stand zuletzt 2013 im Finale der NFL, wo man allerdings den Baltimore Ravens unterlegen war. Der letzte Titel datiert aus dem Jahr 1995. Für die Kansas City Chiefs wird es hingegen die dritte Super-Bowl-Teilnahme sein, wobei sie 1970 das erste und zugleich letzte Mal triumphierten.
SF 49ers putzen Packers - Walzmaschine Mostert mit Gala-Vorstellung
Die San Francisco 49ers wurden im Duell mit den Green Bay Packers ihrer Favoritenrolle gerecht. Vor allem die starken Defense und das Laufspiel waren die Erfolgsfaktoren beim ungefährdeten 37:20-Erfolg. Bereits zur Halbzeit lagen die Goldhelme deutlich mit 27:0 in Front und ließen sich das Finalticket nicht mehr nehmen. Zum Matchwinner der 49ers avancierte Raheem Mostert. Der Running Back verzeichnete sensationelle 220 Yards und sammelte dabei satte vier Touchdowns! Auch SF-Kicker Robbie Gould lieferte ab und verwandelte drei Field Goals.
Da sich San Francisco auf sein effizientes Laufspiel verlassen konnte, waren die Wurfqualitäten von Jimmy Garoppolo kaum gefordert. So beendete der Quarterback die Partie lediglich mit acht Wurfversuchen, von denen sechs Pässe an den Mann gebracht wurden (77 Yards Raumgewinn).
Keine Spannung im Levi's Stadium
Spannung war im Conference Championships der NFC Fehlanzeige. Auch, weil die Packers Offensive nie so richtig ins Rollen kommen sollte. Vor allem die ersten zwei Viertels haben die Gäste aus New England verschlafen. Zwar kam Star-Quarterback Aaron Rodgers auf starke 31 erfolgreiche Würfe (bei 39 Pässen) für insgesamt 326 Yards und zwei Touchdowns. Zugleich unterliefen ihm aber auch zwei Interceptions. „Wir waren einfach nicht wirklich konsequent in der ersten Hälfte“, erklärte Rodgers nach der Pleite und ergänzte: „Ich persönlich habe einige Fehler gemacht, die uns weh getan haben und durch die uns das Spiel entglitten ist.“
Auch aus deutscher Sicht gibt es positive Nachrichten. Denn Mark Nzeocha von den San Francisco 49ers ist derzeit der einzig aktive Deutsche in der NFL. Der Linebacker könnte nach Markus Koch und Sebastian Vollmer der dritte Super-Bowl-Sieger aus Deutschland werden.
Trotz Fehlstart: KC Chiefs bezwingen Favoritenschreck Tennessee dank Mahomes
Doch die Kansas City Chiefs werden sicher was dagegen haben. Schließlich wartet das Team aus dem Bundesstaat Missouri seit 1970 auf eine gewonnene Meisterschaft. Die Chiefs hatten im zweiten Playoff-Halbfinale die Tennessees Titans zu Gast und erwischten zunächst einen Fehlstart. Denn die Titans, die zuvor mit den New England Patriots und Baltimore Ravens zwei wesentlich höher eingestufte Mannschaften eliminierten, führten zwischenzeitlich mit 10:0 und 17:7 und hofften auf die nächste dicke Überraschung.
Aber KC bewahrte Ruhe und hatte in Patrick Mahomes den spielentscheidenden Mann in seinen Reihen. Wenige Sekunden vor der Halbzeit stürmte der Quarterback bei einem improvisierten Lauf aus 27 Yards in die Endzone und schüttelte dabei gleich mehrere Gegenspieler ab. Es war der Touchdown zum 21:17, gleichbedeutend mit der ersten Führung für die Chiefs. Die Aktion sollte zudem den Wendepunkt im Endspiel der NFC-Division darstellen. Zudem warf Mahomes noch drei TD-Pässe.
Zwar brachten die Teams im dritten Viertel keine Punkte zustande, aber im letzten Abschnitt konnte Kansas City binnen drei Minuten zwei weiteren Touchdowns durch Running Back Damien Williams und Wide Receiver Sammy Watkins, der einen sensationellen Pass über 60 Yards vollendete, verbuchen und zog auf 35:17 davon. Der Favoritenschreck aus Tennessee fand kein Mittel und war geschlagen. Drei Minuten vor Spielende konnte Anthony Firkser für die Titans zwar noch einmal per Touchdown verkürzen, aber es sollte nicht mehr als Ergebniskosmetik sein.
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