Europa League: RB Leipzig ist raus - Salzburg-Wunder gegen Lazio - Arsenal muss zittern

Das Stade Velodrome war Endstation für RB Leipzig

Bildquelle: By Hombrey CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Das Europa-Abenteuer ist für RB Leipzig beendet. Bei Olympique Marseille bekamen die Sachsen im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League eine Lehrstunde verpasst und scheiden trotz Führung aus. Für eine handfeste Überraschung sorgte hingegen Leipzigs kleine Schwester RB Salzburg, die Lazio Rom binnen vier Minuten das Genick brach. Dagegen mussten der FC Arsenal und Atletico zittern, schafften letztlich aber den Sprung ins Halbfinale.

Im Viertelfinale war Endstation: RB Leipzig musste sich in Marseille am Donnerstagabend völlig verdient mit 2:5 geschlagen geben. Vor allem eine desolate Abwehrleistung verhinderte, dass der deutsche Vizemeister trotz dem 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel unter den letzten Vier steht. Dabei erwischten die Roten Bullen einen famosen Traumstart und Bruma brachte seine Farben bereits nach zwei Minuten in Front.

Doch der frühe Auswärtstreffer verhalf RB nicht zur erhofften Sicherheit im Hexenkessel des Stade Velodrome, wo Olympique Marseille vor allem in den ersten 30 Minuten ein wahres Offensiv-Feuerwerk abfackelte. Gegen eine völlig neben der Spur stehende und sehr wacklige Hintermannschaft der Leipziger drehten die Franzosen binnen sieben Minuten die Partie. Erst unterlief Stefan Ilsanker (6.) ein Eigentor, dann netzte Bouna Sarr (9.). „Da muss man schon schlucken, wenn man eine so gute Ausgangsposition so leichtfertig aus der Hand gibt“, erklärte RB-Coach Ralph Hasenhüttl nach der Partie.

In der 17. Minute hatte der Bundesligist Glück, dass ein sehenswerter Traumtreffer von Dimitri Payet nicht zählte, da Mitroglu zuvor ein unnötiges Foul begann. Zwar konnte sich die junge Leipziger-Elf in der Folge etwas stabilisieren, doch in der 38. Minute verpasste Florian Thauvin per Kopfballtreffer den Rasenballern den nächsten Nackenschlag. Die 3:1-Halbzeitführung von OM war hochverdient, Leipzig wirkte phasenweise extrem verunsichert und überfordert.

Forsberg enttäuscht: „Es tut richtig weg“

Kurz nach Wiederbeginn drängte die Hausherren, die vom Anhang nach vorne gepeitscht wurden, auf eine vorzeitige Entscheidung, doch der stark aufspielende RB-Keeper Peter Gulasci bewahrte sein Team mit zwei Glanztaten gegen Mitroglu und Jordan Amavi (48.) vor dem frühzeitigen K.o. Und wie aus dem Nichts durfte RB Leipzig auf einmal doch wieder vom Halbfinale der Europa League träumen, als Jean-Kevin Augustin (55.) mit viel Übersicht den 2:3-Anschlusstreffer besorgte. Doch Olympique Marseille schüttelte sich kurz und Payet (60.) stellte mit einem Traumtor den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

In den letzten 30 Minuten lieferten sich Marseille und Leipzig einen offenen Schlagabtausch und blieben in einem mitreißenden Spiel offensiv gefährlich. Als die Roten Bullen in der Schlussphase volles Risiko gingen, erzielte Hiroki Sakai in der Nachspielzeit den Treffer zum 5:2-Sieg von Olympique. „Es tut richtig weh. Das war nicht, was wir uns vorgestellt haben“, erklärte Emil Forsberg nach der Partie gegenüber „Sky“. Und Kevin Kampl ergänzte: „Das Halbfinale wäre definitiv drin gewesen.“

RB Salzburg: 3-Minuten-Wahnsinn gegen Lazio

RB Salzburg hat derweil für eine Sensation gesorgt. Die Österreicher kegelten Lazio Rom aus, gegen die man in der Vorwoche noch mit 2:4 verlor. Im Rematch behielten die Mozartstädter allerdings vor heimischer Kulisse mit 4:1 die Oberhand. Nach torlosen ersten 45 Minuten markierte Ciro Immobile für den italienischen Favoriten die Führung und Lazio wiegte sich in Sicherheit. Das sollte sich rächen. Denn erst konnte Dabbur (56.) postwendend den Ausgleich besorgen und den Glauben ans Weiterkommen bei den Bullen wecken.

Und es wurde wild und spektakulär: Binnen vier Minuten trafen Amadou Haidara (72.), Hwang Hee-Chan und Stefan Lainer (76.) für die Elf des deutschen Trainers Marco Rose und sicherte sich somit das Halbfinalticket.

FC Arsenal & Atletico zittern sich ins Halbfinale

Das löste auch der FC Arsenal, der allerdings in Moskau lange zittern musste. Im Rückspiel gegen ZSKA konnte die Elf um Mesut Özil nicht an die starke Leistung aus dem 4:1-Hinspielsieg anknüpfen, sondern mussten zwischenzeitlich stark um das Weiterkommen zittern. Denn Fedor Schalow (39.) und Kirill Nababkin (50.) brachten den krassen Underdog ZSKA Moskau mit 2:0 in Front. Doch in der 75. Minute erlöste Danny Welbeck die Gunners und die Russen resignierten in der Schlussphase. So konnte Aaron Ramsey unmittelbar vor dem Abpfiff noch den 2:2-Ausgleich und zugleich -Endstand markieren.

Auch Atletico Madrid hat sich im Viertelfinal-Rückspiel nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Durch einen Treffer von Fredy Montero (28.) verloren die Rojiblancos bei Sporting Lissabon. Doch das reichte für die Portugiesen nicht aus, da man in Madrid mit 0:2 den Kürzeren zog.

Europa League Halbfinale: Die Duelle auf einen Blick

Die Auslosung am Freitag ergab folgende Halbfinalpaarungen der Europa League 2018:

  • Olympique Marseille – RB Salzburg
  • FC Arsenal – Atletico Madrid

Die Hinspiele finden am 26. April statt, eine Woche später gehen die Rückspiele über die Bühne.


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