Dank Herro-Gala: Miami Heat bezwingen Celtics! NBA-Finals zum Greifen nah

Boston Celtics mit dem Rücken zur Wand

Bildquelle: Erik Drost CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die Miami Heat haben das Tor zu den Finals der NBA weit aufgestoßen! In Spiel 4 der Eastern Conference Finals setzte sich das Team aus Florida mit 112:109 gegen die Boston Celtics durch, die nun mit 3:1 in der Best-of-seven-Serie führen. Bei den Heat drehte allen voran Rookie Tyler Herro auf und avancierte zum Matchwinner.

Die Miami Heat sind nur noch ein Sieg von der nächsten Teilnahme der NBA Finals entfernt. Es wäre der sechste Finaleinzug für Miami in den letzten 15 Jahren, die letztmals 2013 Champion waren. Möglicher Gegner für die Heat sind die LA Lakers oder Denver Nuggets, die sich im Westen um das Finalticket streiten.

Heat-Rookie Herro wird zum Hero - Butler behält die Nerven

Großen Anteil am Erfolg der Miami Heat über die Boston Celtics hatte Tyler Herro. Der 20-Jährige, der seine erste Saison in der NBA absolviert, schenkte den Kelten um den deutschen Nationalspieler Daniel Theis von der Bank kommend satte 37 Punkte ein! Damit war Herro der Held des Abends und Top-Scorer der Partie. Der Guard traf 14 seiner 21 Wurfversuche und versenkte zudem sechs von zehn Dreiern. „Ich fühle mich gut. Aber es ist immer noch viel Arbeit zu tun. Wir liegen nur 3:1 vorne“, erklärte Matchwinner Herro.

Für die Entscheidung in einem bis zuletzt ausgeglichenen Spiel sorgte allerdings Jimmy Butler. Der Forward, mit 24 Zählern zweitbester Heat-Akteur, behielt in der Schlussphase mit fünf von sechs verwandelten Freiwürfen die Nerven an der Linie und tütete damit den dritten Sieg für Miami in den Conference Finals im NBA-Osten ein. Spiel 3 hatten die Boston Celtics noch zu ihren Gunsten entschieden.

Miami Heat stark - Celtics-Star Tatum verschläft 1. Hälfte

Aber auch die anderen Top-Stars der Miami Heat, die wieder einmal als starkes Kollektiv glänzten, wussten zu überzeugen. Goran Dragic verbuchte 20 Punkte, während Bam Adebayo ein Double-Double verzeichnete (20 Punkte / 12 Rebounds).

Für die Boston Celtics, die letztmals 2008 die NBA-Meisterschaft gewannen, war erwartungsgemäß Jayson Tatum mit 28 Punkten erfolgreichsten. Allerdings tat sich der Celtics-Star vor allem im ersten Durchgang schwer, wo er ohne Punkte blieb und schleppend ins Spiel fand. Im dritten Viertel platzte beim 22-jährigen Forward der Knoten und er sammelte 16 Zähler. Dennoch sparte Tatum angesichts seiner schwachen Performance in der ersten Halbzeit nicht mit Kritik an seiner Person: „Ich habe in der ersten Hälfte keine Punkte erzielt. Das ist inakzeptabel. Ich weiß, dass ich besser spielen muss. Das ist das, was ich in der zweiten Hälfte versucht habe.“

Theis trotz einiger Probleme mit solider Vorstellung

Tatum bekam insbesondere durch Jaylen Brown (21 Punkte) und Spielmacher Kemba Walker (20 Punkte) die nötige Unterstützung, sodass der Rückstand zur Pause mit sechs Punkten noch überschaubar ausfiel (44:50). Starting-Five-Spieler Daniel Theis stand insgesamt 30 Minuten auf dem Parkett und lieferte mit acht Punkten und neun Rebounds eine solide Vorstellung. Doch der deutsche Center hatte öfters Probleme mit seinem Gegenüber Adebayo, den er nur teilweise ausbremsen konnte.

 

 

Wenig erfolgreich verlief Spiel 4 der NBA Conference Finals im Osten für Marcus Smart. Der Defensiv-Spezialist verwandelte nur einen seiner acht Dreier sowie drei seiner zwölf Wurfversuche und beendete die Partie mit mageren zehn Zählern.

Rookie Herro führt Heat auf Siegerstraße

Nach einer teilweise fahrigen ersten Halbzeit drehte die Miami Heat nach der Pause auf und zogen nach einem Dreier von Dragic auf zwölf Punkte davon. Doch die Boston Celtics blieben dran, wobei All-Star Tatum trotz einiger Foulprobleme (4 Fouls) endlich seinen Rhythmus fand und fleißig traf. So stand es nach dem dritten Spielabschnitt 77:76 für Miami.

Im vierten Viertel konnte der NBA-Rekordchampion nach einem Dunk von Theis sogar in Front gehen, fand aber kein Mittel, um Herro zu bändigen. Angetrieben vom glänzend aufgelegten Rookie übernahmen die Miami Heat wieder die Kontrolle und Herro war es auch, der 56 Sekunden vor Schluss per Korbleger zum vorentscheidenden 107:98 traf. Die Partie war aber noch nicht gelaufen, zumal Brown mit einem Dreier auf 104:107 aus Sicht der Celtics verkürzte. So war es Butler vorbehalten, den wichtigen Sieg für Miami von der Freiwurflinie nach Hause zu bringen.

LA Lakers im Westen auf Finalkurs

Das womöglich entscheidende Spiel 5 zwischen den Miami Heat und Boston Celtics geht in der Nacht auf Samstag (ab 2.30 Uhr) über die Bühne. Mit einem weiteren Sieg würde Miami das Finalticket lösen.

Im Westen sind dagegen die Los Angeles Lakers auf Kurs. Zwar hat der Titelfavorit, der mit seinem möglichen 17 NBA Titel mit Rekordchampion Boston gleichziehen würde, jüngst Spiel 3 gegen die Denver Nuggets verloren. Dennoch führen die Lakers in der Serie mit 2:1. Aber hier ist weiterhin noch alles offen.


Boston Celtics, NBA

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