Jinsei Shinzaki im Porträt - kurze WWE-Karriere als Hakushi

Porträt über Jinsei Shinzaki

Bildquelle: Yuzunet [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der japanische Wrestler Kensuke Shinzaki wurde am 2. Dezember des Jahres 1966 in Tokushima geboren und wurde in seiner Anfangszeit von Gran Hamada trainiert. Sein Debüt im professionellen Wrestling gab der Japaner im Jahr 1992. Seither ist er vor allem in seinem Heimatland ein bekannter Name, doch er war in den 1990er-Jahren auch für World Wrestling Entertainment tätig. Damals trat er unter dem Namen Hakushi auf. Mitte der 90er-Jahre kehrte er WWE jedoch den Rücken zu und kehrte in seine Heimat Japan zurück.

Dort war Shinzaki dann für Promotions wie New Japan Pro-Wrestling, Michinoku Pro Wrestling, Frontier Martial-Arts Wrestling und All Japan Pro Wrestling tätig. In Japan wird er vorwiegend sehr erfolgreich als Tag Team Wrestler eingesetzt, wobei es ihm gelang, mit verschiedenen Partnern Championship-Erfolge zu feiern. Als Einzel-Wrestler sind die Erfolge von Jinsei Shinzaki im Ring überschaubar.

Jinsei Shinzakis Anfänge in Japan

Shinzaki machte seine ersten Schritte im Wrestling-Zirkus in der Promotion Universal Lucha Libre. Dort vereinte er traditionelles japanisches Wrestling mit dem Lucha Libre Style. Diese kreative Mischung begleitete ihn seine gesamte Karriere lang und sorgte dafür, dass er für die 90er-Jahre recht oft durch den Ring flog.

Ab dem Jahr 1993 arbeitete er für Michinoku Pro Wrestling. Mitte des Jahres 1994 war er ein Teil einer WWE-Tour durch Japan und aufgrund seines überzeugenden Auftritts wurde ihm ein Vertrag angeboten. Diese Chance wollte sich Jinsei Shinzaki nicht entgehen lassen.

Jinsei Shinzaki bei World Wrestling Entertainment

Jinsei Shinzaki wrestlete nur recht kurz für WWE: Ende des Jahres 1994 unterschrieb er einen Vertrag bei dem Unternehmen und bekam den Namen Hakushi, was übersetzt so viel wie „White One" bedeutet. Entsprechend wurde sein Look angepasst. Hakushi kam komplett in weiß gekleidet zum Ring und trug dabei traditionell japanische Kleidungsstücke inkl. Kopfbedeckung. Sein Gimmick sollte zudem an die japanische Volksfigur „Hoichi, der Ohrlose" angelehnt sein. Für die damalige Zeit zeichnete sich Hakushi dadurch aus, dass er viele High-Flying Moves einsetzte. Sein Wrestling-Stil kam zwar gut an, aber selbst nach einer anfänglichen Siegesserie fehlte der große Durchbruch bei WWE.

Er wrestlete in dieser Zeit gegen Männer wie Matt Hardy oder dem 1-2-3 Kid. Weitere bekannte Matches von ihm gibt es gegen Fatu oder Doink. Im Jahr 1995 trat er mehrmals gegen Bret Hart an, wobei er sich sehr oft als unterlegen darstellen musste. Weitere Matches führte er gegen Wrestler wie Savio Vega, Jeff Jarrett und Owen Hart sowie gegen den Ringmaster. In das Titelgeschehen von WWE konnte er sich jedoch nie ernsthaft einmischen. Stattdessen sind seine Titelerfolge in Japan zu finden.

Die Titelerfolge von Jinsei Shinzaki

Bei dem Blick auf die Titelerfolge von Jinsei Shinzaki wird schnell eine Sache sehr deutlich: Der Japaner ist vor allem ein erfolgreicher Tag Team Wrestler. So gewann er gemeinsam mit Hayabusa den All Asia Tag Team Championship. Mit The Great Sasuke hielt er den UWA World Tag Team Championship. Im Jahr 1994 gewann er gemeinsam mit Super Delfin das Futaritabi Tag Tournament. Die größten Erfolge kann Jinsei Shinzaki jedoch in Bezug auf den bekannten Tohoku Tag Team Championship verbuchen.

 

 

Diesen Tag Team Titel gewann er gleich 5x. Zwei seiner Titelregentschaften belaufen sich auf das Team mit Gaina. Er gewann diesen Titel jedoch auch je 1x mit seinen Partnern Último Dragón, The Great Sasuke und Kesen Numakiro. Im Jahr 2005 gelang es ihm zudem, mit The Great Sasuke und Kese Numakiro die Michinoku Trios League zu gewinnen. Ein weiterer Titel in seiner Vita ist die Auszeichnung mit dem Newcomer Award im Jahr 1993 durch Tokyo Sports. Pro Wrestling Illustrated ernannte ihn darüber hinaus 1995 zum 48. besten Wrestler des Jahres. Im Jahr 2003 schaffte er es noch einmal in diese Liste. Dann belegte er jedoch nur noch Platz 209 von 500.

Vom gelobten Newcomer zum Superstar? Der Werdegang von Jinsei Shinzaki

Anfang der 90er-Jahre wurde Jinsei Shinzaki vor allem in Japan als großer Newcomer angesehen und die Wrestlingexperten sagten ihm eine große Zukunft in der Branche voraus. Konnte er diese Vorschusslorbeeren in Erfolg umwandeln? Zum Teil kann man diese Frage bejahen, denn im Bereich des Tag Team Wrestlings ist der Name Jinsei Shinzaki ein ganz großer. Dies bezieht sich jedoch vorwiegend auf das japanische Wrestling. International ist sein Name nicht weit verbreitet.

Als Single-Wrestler konnte Jinsei Shinzaki weder in Japan noch in anderen Ländern den großen Durchbruch an den Tag legen. Shinzaki blieb im Grunde immer in der Mid-Card stecken und verpasste es, den großen Sprung nach oben in den Main Event zu schaffen. Stattdessen wird Jinsei Shinzaki heute als ein solider Tag Team Wrestler gesehen, der eine tolle Harmonie mit verschiedenen Partnern vorzuweisen hatte. Da Jinsei Shinzaki inzwischen ein erhöhtes Alter vorweist, ist es eher unwahrscheinlich, dass er noch ein letztes Mal zu einem großen Push als Single Wrestler ansetzen kann.

Privates über den Wrestler Jinsei Shinzaki

Auch wenn der Name Jinsei Shinzaki in den USA und auch in Europa nicht mehr so bekannt ist, so ist er es definitiv in Japan. In Japan ist er jedoch nicht nur aufgrund seiner Erfolge im Wrestlingring bekannt. Anfang der 2010er-Jahre gab es Gerüchte, dass er all sein Geld verloren hatte und nun als Obdachloser in seinem Auto leben musste. Diese Gerüchte erwiesen sich aber recht schnell als falsch, denn Jinsei Shinzaki machte es sich nach dem großen Tsunami im Jahr 2011 zur Aufgabe, jenen Menschen zu helfen, die alles verloren hatten.

Er reiste daher in seinem eigenen Auto durch das Land und versorgte die Opfer mit Essen und Trinken. In dieser Zeit erreichte seine Popularität in Japan einen neuen Höhepunkt und viele Fans sowie betroffene Opfer des Tsunamis rechneten es Jinsei Shinzaki hoch an, dass er sich so gewissenhaft um die Menschen kümmerte, die ihre Lebensgrundlage verloren hatten.


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