Bahrain GP: Hamilton staubt Sieg ab - Vettel bei Ferrari-Desaster nach Fahrfehler nur 5.

Bericht zum Großen Preis von Bahrain 2019

Bildquelle: Habeed Hameed CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Schwarzer Tag für Ferrari: Beim Großen Preis von Bahrain sah es lange Zeit für Charles Leclerc und Sebastian Vettel für einen roten Doppelsieg aus, doch am Ende jubelte wieder Mercedes. Ein Fahrfehler von Vettel und technische Probleme von Leclerc machten alle Träume zunichte, sodass Lewis Hamilton und Valtteri Bottas am Ende des zweiten Saisonrennens jubeln durften.

Ferrari hat den Start in die neue Formel 1-Saison verbockt. Nach den enttäuschenden Plätzen vier und fünf beim Auftaktrennen in Australien, wollten Sebastian Vettel und Charles Leclerc in Bahrain zurückschlagen. Doch Vettel musste sich nach einem selbst verschuldeten Fahrfehler im Duell mit Lewis Hamilton und den Verlust seines Frontflügels letztlich mit Rang fünf begnügen. Noch dramatischer verlief das Rennen für den jungen Monegassen.

 

Souverän in Führung liegend hatte Leclerc plötzlich mit einem erheblichen Leistungsverlust seines Motors zu kämpfen und konnte sich nur dank einer Safety-Car-Phase gerade noch als Dritter in Ziel schleppen.

Hamilton: „Eigentlich hätte Leclerc gewinnen müssen“

Nutznießer vom Ferrari-Pech war Mercedes: Weltmeister Lewis Hamilton schnappte sich den Sieg, dahinter machte Valtteri Bottas den Doppelsieg der Silberpfeile perfekt. „Für Charles tut es mir sehr leid, er hat das so gut gemacht, eigentlich hätte er dieses Rennen gewinnen müssen“, fand Hamilton tröstende Worte für den 21-Jährigen, der bei der Scuderia die Nachfolger von Kimi Räikkönen angetreten war.

Vettel muss Leclerc ziehen lassen

Dabei sah es am Bahrain-Wochenende lange Zeit vielversprechend für Ferrari aus. Sie dominierten das Training und Qualifying, auch im Rennen hatte der italienische Rennstall lange Zeit alles im Griff. Beim Start konnte der zweitplatzierte Vettel an Pole-Setter Leclerc vorbeiziehen, musste die Führung aber schnell wieder abgeben. Leclerc war deutlich schneller unterwegs, was dem viermaligen Champion zu denken geben lässt.

Dennoch: Die beiden Ferraris führten das Feld vor den beiden Silberpfeilen an. Nach den ersten Boxenstopps konnte Leclerc seine Führung behaupten und diese weiter ausbauen. Vettel wurde hingegen von Hamilton, der auf die softe, schnellere Reifenmischung wechselte, überholt, konnte sich den zweiten Platz aber schnell wieder zurückerobern, da der Brite Probleme mit seinen Pneus vermeldete.

Vettel mit Dreher: „Das geht auf meine Kappe“

Nach dem zweiten Boxenstopp kam Vettel wieder vor Hamilton auf die Strecke, doch nun setzte der 34-Jährigen seinen Dauerrivalen unter Druck. Die erste Attacke wusste der Heppenheimer zwar noch abzuwehren und konnte anschließend sogar noch problemlos Bottas, der noch nicht zum zweiten Reifenwechsel abgebogen war, passieren. Aber in der 38. Runde war es soweit. Als Hamilton zum erneuten Überholmanöver ansetzte, unterlief Vettel ein Fehler und sein Bolide drehte sich. Doch damit nicht genug. Nur wenige Sekunden verabschiedete sich auch noch unter einem großen Funkenregen auch noch der Frontflügel an Vettels Ferraris.

„Das geht auf meine Kappe. Danach war leider klar, dass der Zug abgefahren ist“, gab sich Vettel nach dem selbstkritisch. Wohl war, denn der 31-Jährige wurde bis auf den 9. Platz durchgereicht. Zwar konnte er sich schnell wieder bis auf Rang fünf vorkämpfen, aber die Lücke auf den Vierten Max Verstappen war nicht mehr zu schließen.

 

 

Motorprobleme kosten Leclerc sicheren Sieg

Zehn Runden nach dem Vettel-Malheur bekam Leclerc deutlich in Führung liegend plötzlich Motorenprobleme und verlor erheblich an Leistung. Ein streikender Zylinder vermieste dem Shootingstar die Aussicht auf seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

Leclerc, dem im Vergleich zur Konkurrenz fast 40 km/h Topspeed und 160 PS fehlten, büßte seinen komfortablen Vorsprung schnell ein. Mit stumpfen Waffen ausgestattet, hatte er keine Chance, den vorbeieilenden Hamilton und Bottas Paroli zu bieten.

Hülkenbergs Pech rettet Podiumsplatz von Leclerc

Dass es am Ende für Leclerc aber noch zum Podiumsplatz reichte, war einzig allein dem Pech von Nico Hülkenberg zu verdanken. Der Deutsche zeigte in seinem Renault ein starkes Rennen und preschte eindrucksvoll vom 17. auf den 6. Platz vor, doch zwei Runden vor Schluss musste er seinen Wagen wegen technischer Probleme abstellen. Das Safety-Car wurde rausgeschickt und hinter diesem auch das Rennen beendet. Somit konnte Leclerc, der sich noch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde beim Großen Preis von Bahrain ergatterte, immerhin noch Verstappen hinter sich lassen.

Mercedes durfte sich über einen „geschenkten“ Doppelsieg und Hamilton über seinen ersten Saisonsieg freuen. Doch beim Blick auf den Formel 1 Punktestand ist der Engländer mit 43 Punkten Zweiter hinter Teamkollege Bottas, der einen Zähler mehr auf dem Konto hatte. Dritter der Teamwertung ist Verstappen (27) vor den beiden Ferrari-Piloten Leclerc (26) und Vettel (22).

Aber auch wenn Ferrari in Bahrain einen Albtraum erlebte, macht sich Scuderia-Lager durchaus Hoffnung breit. Schließlich zeigte man sich nach dem schwachen Auftakt in Australien, wo die Ferraris dem Speed der Silberpfeile nicht mithalten konnten, deutlich formverbessert. Nun gilt es, am 14. April beim Großen Preis von China zum nächsten Gegenschlag auszuholen.


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