Zeitstrafe kostet wütendem Vettel Sieg in Kanada - Hamilton profitiert & gewinnt

Hamilton staubt den Sieg beim GP von Kanada 2019 ab

Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/105731165@N07/ CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Gewonnen, aber doch verloren: Beim Großen Preis von Kanada überquerte Sebastian Vettel als Erster die Ziellinie, aber eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe machte dem erhofften Premierensieg in dieser Formel-1-Saison dem Ferrari-Piloten einen Strich durch die Rechnung. Nutznießer war Lewis Hamilton, der den Sieg abstaubte und seine WM-Führung weiter ausbaut. Vettel schäumte vor Wut, sein Stallrivale Charles Leclerc wurde Dritter.

Sebastian Vettel befand sich beim Rennen der Formel 1 Kanada lange auf Siegkurs. Bis dem von Lewis Hamilton gehetzten Heppenheimer in der 47. Runde ein folgenschwerer Fehler unterlief. Vettel machten einen unfreiwilligen Ausflug ins Gras, konnte aber mit einem harten Manöver und einer Beinahe-Kollision seine Führung vor seinem Widersacher behaupten. Die Rennjury nahm den Vorfall genau unter die Lupe und verpasste dem Ferrari-Piloten eine Zeitstrafe von fünf Sekunden.

Vettel poltert: „Man muss schon absolut blind sein“

Zwar konnte Sebastian Vettel bis Rennende und nach einem packenden Duell mit Hamilton Platz eins verteidigen, aber die Zeitstrafe nicht egalisieren. Somit war der erhoffte Befreiungsschlag der Scuderia und zugleich der erste Formel-1-Sieg nach 287 Tagen für Vettel futsch. Am Ende musste sich der 31-Jäjhrige mit dem undankbaren 2. Platz zufriedengeben.

Über die harte Entscheidung der Stewards hatte Vettel bereits während des Rennens kein Verständnis und tobte wild über den Boxenfunk: „Sie stehlen uns das Rennen. Man muss schon absolut blind sein, um zu denken, dass man durch das Gras fahren und das Auto danach kontrollieren kann. Wir hatten Glück, nicht in die Wand zu krachen. Wo zur Hölle soll ich denn hin? Das ist falsch. Es ist nicht fair.“

Getrübte Siegesfreude bei Hamilton: „So will ich nicht gewinnen“

Die Freude bei Lewis Hamilton über den „geschenkten“ Sieg in Kanada fiel dagegen sehr verhalten aus. Der Mercedes-Pilot ließ nach dem Rennen wissen: „Das ist nicht die Art, wie ich Rennen gewinnen möchte. Ich will Rennen durch Überholen gewinnen. Ich war in der Phase des Rennens schneller als er, ich habe Druck gemacht. Und ich war ganz dicht dran, bevor Vettel den Fehler gemacht hat. Das ging dann alles sehr schnell. Aber die Regel ist, dass du Platz lassen musst, wenn du auf die Strecke zurückfährst. Er hat die Tür zugemacht und ich musste einen Unfall vermeiden.“

 

 

Für Hamilton war es im siebten Saisonrennen der fünfte Triumph und nach seinen jüngsten Erfolgen bei den Grand Prix' von Spanien und in Monaco der Dritte in Folge. Damit hat der amtierende Weltmeister seine Führung im Formel 1 Punktestand weiter ausgebaut. 162 Punkte zieren das Konto des Engländers, Vettel wird mit einem deutlichen 62-Punkte-Rückstand auf Rang drei geführt und die Aussichten auf seinen fünften WM-Titel rücken in immer größere Ferne. Zweiter in der Formel 1 Tabelle ist Valtteri Bottas, der auf dem Circuit Gilles Villeneuve als Vierter ins Ziel kam. Das Podium hinter Hamilton und Vettel vervollständigte Charles Leclerc im zweiten Ferrari.

Nico Hülkenberg, zweiter deutscher Fahrer im Feld, zeigte insgesamt ein starkes Rennen und wurde im Renault Siebter.

Vettel verteidigt Pole - Hamilton sitzt im Nacken

Beim unspektakulären Start konnte Sebastian Vettel seine erste Pole-Position in diesem Jahr souverän verteidigen und führte das Rennen vor Hamilton und Leclerc an. Mercedes-Pilot Bottas konnte dahinter das Tempo des Spitzentrios dagegen nicht mithalten und nicht aktiv im Kampf um die Podiumsplätze mitmischen. Auch in der Folge lief bei Ferrari, die am gesamten Wochenende in Kanada einen starken Eindruck hinterließen, alles nach Plan. Vettel spulte auf dem Hochgeschwindigkeitskurs sein Programm zuverlässig runter, konnte seine Verfolger aber nicht entscheidend distanzieren.

Dennoch verteidigte der Hesse, der nach 26 Runden als Erster der beiden Top-Fahrer in die Boxengasse abbog, nach dem Reifenwechsel seinen Spitzenplatz vor Hamilton. Der 34-Jährige bekam zwei Umläufe später neue Pneus aufgezogen. Die Rivalen lieferten sich bis zum Ende ein spannendes Duell, wobei Hamilton gewaltigen Druck auf Vettel ausübte und etwas nach der Rennhälfte nur 0,7 Sekunden hinter dem Deutschen lag. Der Gejagte zeigte sich davon aber zunächst unbeeindruckt, bis ihm in Runde 48 der folgenschwere Verbremser unterlief.

In der Königsklasse des Motorensports geht es nach dem Abstecher auf den amerikanischen Kontinent in zwei Wochen mit dem Frankreich GP (21. - 23.06.) weiter. Nicht die einzigen verbleibenden Formel 1 Termine im Juni, da am 30. Juni der F1-Zirkus in Österreich gastiert.


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