Bildquelle: Charles Coates/LAT Photographic CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Lewis Hamilton siegt im Thriller von Monaco - Sebastian Vettel wird kurioser Zweiter
Auch im sechsten Grand Prix ist Mercedes in der Formel 1 nicht zu schlagen. Nach einer wahren Hetzjagd setzt sich Lewis Hamilton beim Glamour-GP von Monaco gegen Max Verstappen durch, der aufgrund einer Zeitstrafe am Ende nur Vierter wird. Somit darf sich Sebastian Vettel als Zweiter über sein bestes Saisonergebnis freuen, dahinter komplettierte Valtteri Bottas im zweiten Mercedes das Podium.
„Das war das härteste Rennen, das ich je hatte“, ließ Lewis Hamilton nach der Zieldurchfahrt auf dem engen Stadtkurs in Monte Carlo wissen, der seinen 77. Karriereerfolg der kürzlich verstorbenen Mercedes-Legende Niki Lauda widmete. 78 Runden war der amtierende Weltmeister beim Monaco GP der Gejagte, allen voran Max Verstappen setzte den Engländer immer wieder unter Druck.
Dieser hatte mit großen Reifenproblemen zu kämpfen und schleppte sich gegen den eigentlich schnelleren Verstappen im Red Bull zum Sieg. Dabei zeigte sich mal wieder, dass das Überholen extrem schwer ist, wenn es Formel 1 Monaco heißt und die Pole Position im Fürstentum die halbe Miete zum Sieg ist.
Hamilton mit souveränen Start - Leclcler verursacht Safety-Car-Phase
Beim Start konnte Lewis Hamilton Platz eins souverän verteidigen, während Bottas eine Attacke von Max Verstappen abwehren konnte und Zweiter blieb. Sebastian Vettel folgte auf Rang vier. Das Führungsquartett konnte sich auf dem Stadtkurs schnell vom Feld absetzen. Nach sechs Runden hatte der fünfte Daniel Ricciardo fast schon 20 Sekunden Rückstand auf die Spitzengruppe. Im achten Umlauf sorgte dann Charles Leclerc für einen Aufreger.
Der gefrustete Ferrari-Teamkollege von Vettel, der sich nach einem kapitalen Strategiefehler der Roten beim Qualifying nur auf dem 15. Platz in der Formel 1 Startaufstellung wiederfand, fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen volles Risiko und kollidierte in der Rascasse-Kurve mit Nico Hülkenberg. Der SF90 von Leclerc nahm Schaden am Unterboden und am rechten Hinterreifen. Zwar konnte sich der 21-Jährige noch bis an die Box retten, dabei verteilte er aber Reifenfetzen auf dem 3,337 Kilometer langen Rundkurs.
Kollision in Boxengasse: Verstappen drängt sich an Bottas vorbei
Damit die Streckenposten die Spuren der Karambolage beseitigen können, wurde in der 11. Runde das Safety-Car rausgeschickt und die Teams reagierten sofort. Hamilton, Bottas, Verstappen und Vettel bogen zum Reifenwechsel in die Boxengasse ab. Der Weltmeister konnte seine Führung behaupten, dahinter wurde es aber zwischen Valtteri Bottas und Verstappen brenzlig. Der junge Niederländer zwängte sich in der Gasse rücksichtslos an Bottas vorbei und drängte den Finnen an die Mauer.
Von der Rennleitung wurde Verstappen für seine Aktion mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe belegt. Kein Trost für Bottas: Denn beim Kontakt mit Verstappen erlitt der Mercedes-Pilot einen Reifenschaden und musste sich eine Runde später erneut frische Pneus aufziehen lassen. Damit reihte sich Bottas hinter Hamilton, Verstappen und Vettel auf dem 4. Platz ein.
Hamilton mit großen Reifensorgen - Verstappen drückt
In der 18. Runde war indes für Leclerc das Heimrennen endgültig vorbei, da sein Ferrari insgesamt zu sehr beschädigt war. Ein völlig verkorkstes Formel 1-Wochenende für den Monegassen. Ganz vorne kontrollierte derweil Hamilton zunächst souverän das Geschehen, aber mit zunehmender Renndauer wurde der 34-Jährige von Sorgen um die Haltbarkeit seiner Reifen arg geplagt. Anders als die Verfolger Verstappen, Vettel und Bottas, die allesamt auf der harten Mischung unterwegs waren, wurde Hamilton mit Medium-Pneus bestückt.
Seinem Ärger verschaffte er immer wieder über den Boxenfunk Luft, zumal Verstappen immensen Druck aufbaute. Der Red-Bull-Mann versuchte angesichts der Fünf-Sekunden-Hypothek mit aller Macht an Hamilton auf dem verwinkelten Kurs vorbeizuziehen und rückte dem Briten des Öfteren ganz dicht auf die Pelle. Zwei Runden vor dem Ende berühren sich die beiden Rivalen ausgangs des Tunnels sogar, doch letztlich konnte sich Hamilton im packenden Zweikampf behaupten und sich als Erster ins Ziel zittern. Verstappen folgte vor Vettel und Bottas, doch aufgrund der Zeitstrafe muss sich der Youngster in der Endabrechnung mit Rang vier begnügen.
Erstmals kein Mercedes-Doppelsieg - Vettel rückt vor
Zwar gab es erstmals in dieser Saison keinen Mercedes-Doppelsieg, was aber Lewis Hamilton nicht sonderlich stören wird. Schließlich seine Führung im Formel 1 Punktestand weiter ausbauen. Mit nun 137 Zählern auf dem Konto hat sich der fünfmalige Weltmeister etwas von Bottas (120) absetzen können. Vettel, der seinerseits einen unspektakulären Großen Preis von Monaco erlebte, konnte sich derweil im WM-Ranking auf dem 3. Platz schieben und liegt mit 82 Punkten knapp vor Verstappen (78). Dennoch trennen den Heppenheimer und Ferrari in der Formel 1 Tabelle und die Performance betreffend weiterhin Welten von den Silberpfeilen.
Im Juni stehen gleich drei wichtige Formel 1 Termine auf der Agenda. Am 9. Juni geht es mit dem Kanada GP weiter, danach kehrt die Königsklasse wieder nach Europa zurück. Dort geht es dann in Frankreich (23.06.) und Österreich (30.06.) mit den nächsten weiter.
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