ALBA Berlin erhält keine Wildcard für Euroleague

Auch wenn die offizielle Verkündung erst am heutigen Mittwoch erfolgt, steht bereits seit einigen Tagen fest, dass ALBA Berlin in der kommenden Saison nicht in der Euroleague, dem wichtigsten europäischen Basketball-Wettbewerb, vertreten sein wird. Wie schon vor Tagen durchsickerte, erhalten die Albatrosse in diesem Jahr keine Wildcard für die Königsklasse und müssen deshalb mit einem Start im Eurocup vorlieb nehmen, der anders als die Euroleague nicht die ganz große Wertschätzung genießt und deshalb auch weniger Zuschauer in die Berliner o2-World locken, dürfte.

Anders als ALBA Berlin hat der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg seine Teilnahme an der Euroleague sicher. Die Oberfranken haben genau wie fünf weitere nationale Meister eine sogenannte B-Lizenz, die zum Start in der Euroleague berechtigt. 13 weitere Mannschaften, darunter die Spitzenklubs Real Madrid, FC Barcelona, Maccabi Tel Aviv, Efes Istanbul, Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus, verfügen über eine A-Lizenz und sind im 24 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld ebenso automatisch dabei.

Bleiben vier weitere Plätze, um die acht Mannschaften bei einem Qualifikationsturnier kämpfen. Während die EWE Baskets Oldenburg als deutscher Vize-Meister für diese Ausscheidungsrunde qualifiziert sind, hegte ALBA Berlin die Hoffnung, eine von zwei Wildcards für das Turnier zu erhalten. Diese hat die Euroleague nun aber offenbar an den französischen Meisterschaftsfinalisten SIG Strasbourg und den FC Bayern München vergeben. Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic bestätigte entsprechende Medienberichte bereits offiziell: „Wir freuen uns über den positiven Bescheid im Wildcard-Verfahren und haben das uns unterbreitete Angebot zur Teilnahme an der Euroleague gerne angenommen. Das ist nicht nur eine großartige Chance für den Verein, sondern für die gesamte Basketballregion München."

Entscheidung gegen ALBA Berlin schwer nachzuvollziehen

Obwohl es noch nie einer deutschen Mannschaft gelungen ist, sich über das Qualifikationsturnier noch einen Platz in der Euroleague zu sichern, hat man in Berlin diese Entscheidung wenig begeistert aufgenommen, zumal sie aus Sicht der Albatrosse auch schwer nachzuvollziehen ist. Denn die obersten Voraussetzungen für eine Teilnahme an der Euroleague erfüllt der achtfache deutsche Meister in vollem Umfang. So ist ALBA nicht nur wirtschaftlich gesund, sondern verfügt mit der o2-World auch über eine der größten und modernsten Arenen Europas, die stets sehr gut gefüllt ist.

Offenbar ließen sich Euroleague-Boss Jori Bertomeu und seine Mitstreiter aber vom großen Namen FC Bayern leiten, wobei die Entscheidung von einem objektiven Standpunkt aus gesehen schon verständlich ist, haben die Münchner doch zweifelsohne das Potenzial, Basketball in Deutschland zu mehr Popularität zu verhelfen.


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