Dynamo Dresden Porträt – Alle Titel, Rekorde & Fakten im Überblick

Dynamo Dresden Infos und Fakten

Bildquelle: Coradoline [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die SG Dynamo Dresden kann eine ereignisreiche Vereinshistorie vorweisen, die mit Titeln und Erfolgen auf nationaler wie internationaler Bühne gespickt ist, zu der aber neben vielen Hochs auch etliche Tiefs gehören. Sport-90 stellt den populären Kultverein im Dynamo Dresden Porträt genauer vor und liefert in übersichtlicher Manier Zahlen, Fakten und Rekorde.

Gegründet wurde die SG Dynamo Dresden offiziell am 12. April 1953 im Dresdner Filmtheater „Schauburg“. Zu DDR-Zeiten avancierte die Sachsen, die Fußballgrößen wie Matthias Sammer oder Ulf Kirsten hervorbrachten, zu einem der erfolgreichsten Klubs im Osten. Doch welche Titel hat Dynamo Dresden eigentlich gewonnen? Wer sind die bekanntesten Trainer der Vereinshistorie? Wer sind die Rekordspieler? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unseren Dynamo Dresden Vereinsinfos.

Titel & Erfolge von Dynamo Dresden

Die erfolgreichste Zeit von Dynamo Dresden waren die 1970er und 1980er Jahre. Zu jener Zeit gewannen die Schwarz-Gelben in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse, achtmal die Meisterschaft und wurden zudem siebenmal nationaler Pokalsieger (zunächst noch unter dem Vorgängernamen SV Deutsche Volkspolizei). Dreimal konnte die SG Dynamo in der DDR dabei das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg erlangen (1971, 1977, 1990).

Aber auch im Europapokal mischte Dynamo Dresden zu seinen Glanzzeiten regelmäßig mit und das durchaus erfolgreich. Im Europapokal der Landesmeister (heutige Champions League) erreichte die Spielgemeinschaft dreimal das Viertelfinale. Im UEFA-Cup (heutiger Europa League) 1990 sogar das Halbfinale. Nach der Wiedervereinigung waren die Dynamos von 1991 bis 1995 bis zu ihrem Lizenzentzug in der Bundesliga vertreten und verbuchten in dieser Zeit mit dem Erreichen des Halbfinals (1993/94) auch im DFB-Pokal ihr bislang bestes Abschneiden.

 

DDR-MeisterDDR-PokalsiegerDeutscher DrittligameisterLandespokal-Sachsen-Sieger
1952/531951/522015/162002/03
1970/711970/712020/212006/07
1972/731976/77
1975/761981/82
1976/771983/84
1977/781984/85
1988/891989/90
1989/90

 

Das Stadion der SG Dynamo Dresden

Die Spielstätte der SG Dynamo Dresden ist das Rudolf-Harbig-Stadion (Kurzform RHS), welches nach dem Leichtathleten Rudolf Harbig benannt ist. Zwischen 2007 bis 2009 wurde das neue SGD-Stadion für rund 43 Millionen Euro gebaut und bietet insgesamt 32.249 Zuschauern Platz. Das Dynamo Dresden Stadion, das sich in der Lennéstraße 12 befindet, zählt zu den lautesten Sportstätten aller Fußballstadien in Deutschland. Für die packende Stimmung im Hexenkessel zeichnen sich die enthusiastischen Dynamo-Fans verantwortlich, die in der Nordtribüne (und hier vor allem im K-Block) ihre Fankurve haben.

Die Ursprünge vom heutigen Rudolf-Harbig-Stadion reichen jedoch bis ins Jahr 1923 zurück, als an diesem Standort die altehrwürdige „Dresdner Kampfbahn“ errichtet wurde und zwischen 1951 bis 1971 bereits den Namen Rudolf-Harbig-Stadion trug.

 

 

Alle Präsidenten von Dynamo Dresden in der Übersicht

Dynamo Dresden wurde erst am 1. Juni 1990 und somit nach der Wiedervereinigung als eingetragener Verein gegründet. Daher beginnt die Liste aller Präsidenten von Dynamo Dresden auch erst mit diesem Jahr. Zum ersten SGD-Präsidenten wurde Wolf-Rüdiger Ziegenbalg gewählt.

Nach dem Rücktritt von Andreas Ritter, der bislang der Präsident von Dynamo Dresden mit der längsten Amtszeit ist (von 2010 bis 2018), übernahm Holger Scholze den Posten. Ein durchaus prominentes Gesicht, denn Ritter ist TV-Börsenanalyst und Moderator und übrigens seit Kindesbein Fan der Schwarz-Gelben.

 

PräsidentAmtseintrittAmtsendeAmtszeit
Wolf-Rüdiger Ziegenbalg30.06.1990??
Rolf-Jürgen Otto01.01.199330.06.1995910 Tage
Andreas Ritter21.11.201030.09.20182870 Tage
Holger Scholze08.10.2018--

 

Alle Dynamo Dresden Trainer auf einen Blick

Bei Dynamo Dresden waren im Laufe der Jahrzehnte etliche Trainer in der Verantwortung. Wobei gerade in der jüngeren Klubhistorie der Elbestädter wegen vieler Trainerentlassungen reichlich Bewegung auf dem Trainerstuhl herrschte. Zu den bekanntesten und erfolgreichsten Trainern von Dynamo Dresden ist natürlich Walter Fritzsch zu zählen, der die Sachsen zwischen 1969 bis 1978 betreute. Trainerlegende Fritzsch, der die als „Dresdner Kreisel“ bekannte und ballorientierte Spielweise einführte, war in den 1970er Jahren Vater des Erfolgs.

Aber auch der knorrige Eduard „Ede“ Geyer erlangte als Dynamo-Trainer Ende 1980er Jahre Kultstatus und führte Dresden zu zahlreichen Erfolgen. Darüber hinaus sind Klaus Sammer (1983 bis 1986) oder Uwe Neuhaus (2015 bis 2018) allein schon wegen ihrer langen Trainer-Amtszeit bei Dynamo Dresden vielen Fans noch in bester Erinnerung.

 

TrainerAmtsantrittAmtsendeAmtszeit
Fritz Sack01.07.195023.09.1951449 Tage
Rolf Kukowitsch24.09.195122.02.1952151 Tage
Paul Döring01.03.195205.07.1953491 Tage
János Gyarmati01.07.195331.03.1954273 Tage
Heinz Werner01.01.195630.06.1956181 Tage
Rolf Kukowitsch01.07.195631.12.1956183 Tage
Helmut Petzold01.01.195731.05.19663437 Tage
Manfred Fuchs01.06.196616.03.1968654 Tage
Manfred Fuchs01.07.196631.03.1968639 Tage
Kurt Kresse17.03.196829.06.1969469 Tage
Walter Fritzsch01.07.196903.06.19783259 Tage
Gerhard Prautzsch04.06.197830.06.19831852 Tage
Klaus Sammer01.07.198330.06.19861095 Tage
Eduard Geyer01.07.198603.04.19901372 Tage
Reinhard Häfner04.04.199030.06.1991452 Tage
Helmut Schulte01.07.199130.06.1992365 Tage
Klaus Sammer01.07.199219.04.1993292 Tage
Ralf Minge21.04.199330.06.199370 Tage
Sigfried Held01.07.199318.11.1994505 Tage
Horst Hrubesch19.11.199424.02.199597 Tage
Ralf Minge24.03.199530.06.199598 Tage
Hans-Jürgen Kreische01.07.199515.04.1996289 Tage
Udo Schmuck16.04.199623.09.1996160 Tage
Hartmut Schade24.09.199631.03.1998553 Tage
Werner Voigt01.04.199807.12.1998250 Tage
Damian Halata08.12.199801.02.199955 Tage
Rolf Schafstall02.02.199930.03.199956 Tage
Colin Bell03.04.199908.03.2000340 Tage
Cor Pot09.03.200013.03.2001369 Tage
Meinhard Hemp14.03.200130.06.2001108 Tage
Christoph Franke01.07.200115.12.20051628 Tage
Sven Köhler15.12.200528.12.200513 Tage
Peter Pacult28.12.200505.09.2006251 Tage
Tom Stohn04.09.200610.09.20066 Tage
Norbert Meier09.09.200624.09.2007380 Tage
Eduard Geyer25.09.200710.06.2008259 Tage
Ruud Kaiser01.07.200804.10.2009460 Tage
Matthias Maucksch04.10.200912.04.2011555 Tage
Ralf Loose12.04.201109.12.2012607 Tage
Steffen Menze09.12.201218.12.20129 Tage
Peter Pacult18.12.201218.08.2013243 Tage
Steffen Menze19.08.201304.09.201316 Tage
Olaf Janßen04.09.201330.06.2014299 Tage
Stefan Böger01.07.201416.02.2015230 Tage
Peter Nemeth17.02.201530.06.2015133 Tage
Uwe Neuhaus01.07.201522.08.20181148 Tage
Cristian Fiél23.08.201810.09.201818 Tage
Maik Walpurgis11.09.201824.02.2019166 Tage
Cristian Fiél24.02.201902.12.2019281 Tage
Heiko Scholz03.12.201909.12.20196 Tage
Markus Kauczinski10.12.201925.04.2021502 Tage
Alexander Schmidt26.04.202101.03.2022309 Tage
Guerino Capretti02.03.202230.06.2022120 Tage
Markus Anfang01.07.2022

 

 

Dynamo Dresden: Das sind die höchsten Siege und Niederlagen

Wettbewerbsübergreifend stellte Dynamo Dresden erst im September 2022 mit dem 11:0-Sieg gegen den ATSV Firsch Auf Wurzen im Sachsenpokal einen neuen Rekord auf. Handelt es sich doch um den höchsten Sieg der Vereinsgeschichte. In der DDR-Oberliga glückte hingegen in der Saison 1981/82 mit dem 10:1 gegen Chemie Schkopau der höchste Sieg. Historisch war auch der 7:1-Kantersieg im Februar 2023 gegen den Halleschen FC. Denn nie zuvor hatte Dynamo Dresden in der 3. Liga höher gewonnen. Der Rekordsieg in der 2. Bundesliga war hingegen ein 5:0-Triumph gegen den VfB Stuttgart im Oktober 2016.

Dagegen fügte der 1. FC Köln Dynamo Dresden in der Zweitliga-Saison 2018/19 die Rekordniederlage bei. Mit 1:8 kamen die Sachsen im RheinEnergieStadion unter die Räder. Die höchste Niederlage in der Bundesliga setzte es hingegen am 3. Spieltag der Spielzeit 1993/94, als die Dynamos beim FC Bayern 0:5 unterlegen waren. Denkwürdig und einen festen Platz im Dynamo Dresden Porträt hat auch das 3:7 gegen Bayer Uerdingen im März 1986. Es war das Viertelfinal-Rückspiel im Pokal der Pokalsieger, Dynamo führte zur Pause bereits mit 3:1. Doch nachdem Torwart Bernd Jakubowski verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, nahm das Unheil seinen Lauf und Dresden schied aus.

 

Höchste SiegeHöchste Niederlagen
2022/23: 11:0 ATSV Frisch Auf Wurzen (Sachsenpokal)2018/19: 1:8 1. FC Köln (2. Liga)
1981/82: 10:1 BSG Chemie Schkopau (DDR-Oberliga)1993/94: 0:5 Bayern München (Bundesliga)
1990/91: 9:0 SV Union 1972 Mülhausen (FDGB-Pokal)1984/85: 0:5 SK Rapid Wien (Pokal d. Pokalsieger)
1984/85: 9:1 BSG Chemie Leipzig (DDR-Oberliga)1951/52: 0:5 BSG Wismut Aue (DDR-Oberliga)
1950/51: 8:1 Pankower SV Einheit Berlin (DDR-Oberliga)1985/86: 3:7 Bayer Uerdingen (Pokal d. Pokalsieger)

 

Spielerrekorde & Dynamo Legenden: Spieler mit den meisten Einsätzen & Toren

Auch wenn Dynamo Dresden beispielsweise mit Matthias Sammer und Ulf Kirsten absolute Stars zum Vorschein brachte, sticht ein Name aus der Liste der bekanntesten Spieler hervor. Es ist Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner. Dörner ist das Dynamo-Idol schlechthin. Der Verteidiger kickte fast 20 Jahre für die erste Mannschaft der Schwarz-Gelben (1968 bis 1986) und wurde mit der Spielvereinigung fünfmal DDR-Meister und viermal DDR-Pokalsieger. Aber auch Torsten Gütschow, Hans-Uwe Pilz oder Andreas Trautmann gehören zu ganz besonders verdienten Spielern der Dynamo-Historie.

Stürmer Torsten Gütschow ist übrigens auch der erfolgreichste Torschütze für Dresden. 169 Treffer erzielte Gütschow im Dynamo-Trikot. Ralf Minge folgt im Ranking der besten Dynamo Dresden Torschützen mit 118 Treffern auf dem 2. Platz. Dahinter reiht sich Ulf Kirsten (67 Tore) ein.

 

Meiste EinsätzeMeiste Tore
Torsten Gütschow (372 Einsätze)Torsten Gütschow (169 Tore)
Hans-Uwe Pilz (343 Einsätze)Ralf Minge (118 Tore)
Andreas Trautmann (316 Einsätze)Ulf Kirsten (67 Tore)
Reinhard Häfner (306 Einsätze)Andreas Trautmann (56 Tore)
Hans-Jürgen Dörner (298 Einsätze)Günter Schröter (46 Tore)

 

 

SG Dynamo Dresden Rekordtransfers: Die teuersten Zu- und Abgänge

Auf dem Transfermarkt hat Dynamo Dresden bislang keine üppigen Summen bewegt. Zumal der Kultklub aus dem Osten seit dem Lizenzentzug 1995 und dem damit verbundenen Zwangsabstieg von der Bundesliga in die damals drittklassige Regionalliga Nordost nie höher als in der 2. Liga spielte. Die meiste Ablöse zahlten die Sachsen für Stürmer Moussa Koné, den man Anfang 2018 für 2,16 Millionen Euro vom FC Zürich holte. Zur Riege der Dynamo Dresden Rekordtransfers sind außerdem Spieler wie Alexander Jeremejeff, Chris Löwe oder auch Uwe Rösler zu zählen.

Die höchste Ablöse erzielte Dynamo Dresden durch den Verkauf von Niklas Hauptmann, den es nach einigen 1. FC Köln Transfergerüchten in der Saison 2018/19 für 3,4 Mio. Euro zu den Geißböcken zog. Zu Bundesliga-Zeiten Anfang der 1990er waren derweil viele SGD-Stars Gegenstand diverser Dynamo Dresden Transfergerüchte. So bescherten etwa namhafte Dynamo-Spieler wie Kirsten (Wechsel zu Bayer Leverkusen), Olaf Marschall (1. FC Kaiserslautern), Sammer (VfB Stuttgart) oder auch Alexander Zickler (FC Bayern) dem Klub ordentliche Transfereinnahmen.

 

Rekord-ZugängeRekord-Abgänge
Moussa Koné - 2,16 Mio.€ (FC Zürich)Niklas Hauptmann - 3,4 Mio.€ (1. FC Köln)
Alexander Jeremejeff - 1 Mio.€ (BK Häcken)Marvin Stefaniak - 2 Mio.€ (VfL Wolfsburg)
Chris Löwe - 900.000€ (Huddersfield Town)Ulf Kirsten - 1,8 Mio.€ (Bayer Leverkusen)
Akaki Gogia - 750.000€ (FC Brentford)Olaf Marschall - 1,4 Mio.€ (1. FC Kaiserslautern)
Peniel Mlapa - 700.000€ (VfL Bochum)Matthias Sammer - 1,3 Mio.€ (VfB Stuttgart)

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