WM 2014: Deutschland im Viertelfinale nach Sieg über Algerien

Deutschland hat sich mit viel Mühe im Achtelfinale mit 2:1 n.V. gegen Algerien durchgesetzt, wandelte aber phasenweise am Abgrund. Vor allem ist im ersten Durchgang bot die Löw-Truppe eine erschreckende Leistung, konnte sich aber nach dem Wechsel steigern. Trotz guter Chancen fielen die Tore erst in der Verlängerung, wo Andre Schürrle und Mesut Özil den Weg ins Viertelfinale ebnete. Dort trifft die DFB-Auswahl am Freitag auf Frankreich.

Im Gegensatz zum Spiel gegen die USA musste Bundestrainer Joachim Löw zwei Umstellungen vornehmen, nachdem Lukas Podolski (Zerrung) und Mats Hummels (Fieber) nicht zur Verfügung standen.

 

Dafür rückten Mario Götze und Shkodran Mustafi in die Anfangsformation, in der gleich sieben Bayern-Spieler zu finden waren. Doch gegen den krassen Außenseiter aus Algerien legte Deutschland einen beängstigenden Start hin, vor allem die Abwehrkette wirkte vollkommen verunsichert und leistete sich reihenweise böse Schnitzer und üble Stellungsfehler. Manuel Neuer musste des Öfteren weit außerhalb des Kastens in höchster Not und bester Libero-Manier klären. Algerien agierte wie erwartet sehr defensiv und setzte durch schnelle Vorstöße immer wieder gefährliche Nadelstiche. Zwischen der 15. und 20. Minute erspielten sich die Wüstenfüchse gleich drei Großchancen in Folge, die die Nordafrikaner gegen die stark wankende DFB-Elf fahrlässig liegen ließen. Nach 35. Minuten fand Deutschland dann endlich besser in die Partie und strahlte durch Distanzschüsse immer wieder Gefahr aus, bei denen Algerien-Keeper M'Bohli nicht immer den sichersten Eindruck hinterließ.

Zur zweiten Halbzeit brachte Löw Andre Schürrle für den enttäuschenden Götze, der gleich für mächtig Betrieb sorgte und Torgefahr ausstrahlte. Deutschland übte mehr Druck aus, doch es dauerte bis zur Schlussphase, bis weitere hochkarätige Chancen heraussprangen. Doch ein Distanzschuss von Lahm oder zwei Kopfbälle von Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger fanden nicht den Weg ins Ziel. So musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen.

Schürrle mit der Hacke - Viertelfinale gegen Frankreich

Dort erwischte Deutschland einen Traumstart und ging durch einen artistischen Hackentreffer von Schürrle (92.) in Front. Den Adlerträgern boten sich weitere gute Möglichkeiten, aber erst in der 119. Minute besorgte Özil das vorentscheidende 2:0. Zwar konnte Algerien noch in der Nachspielzeit durch einen Volleytreffer von Djabou verkürzen, letztendlich kam der Anschlusstreffer aber zu spät und es blieb beim glücklichen 2:1-Sieg für Deutschland.

Unterm Strich ein enttäuschender und lange Zeit gar katastrophaler Auftritt der deutschen Elf, die nach einem harten Stück Arbeit gegen aufopferungsvoll kämpfende Wüstenfüchse in die Runde der letzten Acht taumelt. Am Ende steht aber das Weiterkommen. Bereits am Freitag (18 Uhr) kommt es in Rio de Janeiro zum Viertelfinal-Duell gegen Frankreich.


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