Skispringen: Kubacki gewinnt Vierschanzentournee - Geiger landet auf Podest

Dawid Kubacki Sieger Vierschanzentournee - Karl Geiger wird Dritter

Bildquelle: Garmisch CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Karl Geiger hat das Wunder auf den Gesamtsieg der Vierschanzentournee verpasst: Beim letzten Skispringen in Bischofshofen zeigte der DSV-Athlet zwar eine starke Leistung, doch in der Tageswertung musste sich der Deutsche hinter dem souveränen Dawid Kubacki einreihen. Der Pole ließ zum Abschluss des Wettbewerbs nichts anbrennen und schnappte sich mit klarem Vorsprung den Gesamtsieg vor Marius Lindvik, der in der Abschlusswertung nur hauchdünn vor Geiger Zweiter wurde.

Das Warten geht weiter: Deutschland bleibt auch im 18. Jahr nach dem Triumph von Sven Hannawald 2002 ohne Tournee-Sieg. Die diesjährigen Vierschanzentournee gewann Dawid Kubacki aus Polen. Der 29-jährige verteidigte beim vierten und letzten Springen auf der Paul-Außenleitner-Schanze in Bischofshofen seine Führung in der Gesamtwertung und verwies in der Endabrechnung den Norweger Marius Lindvik und Karl Geiger aus Oberstdorf auf die Plätze.

Kubacki souverän - Geiger landet hauchdünn hinter Lindvik

Dabei lief es für Geiger beim Skispringen am Montag nach seinem durchwachsenden Auftritt in Innsbruck wieder deutlich besser. Im ersten Durchgang des finalen Wettbewerbs sprang Geiger 140,0 Meter, beim zweiten Versuch setzte er den Telemark bei 136,0 Metern. Doch der eiskalte Kubacki bewies Nerven aus Stahl und mit einem Satz auf 143,0 Metern im ersten Sprung glückte ihm die Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Im zweiten Durchgang machte Kubacki diesen mit einem Flug auf 140,5 Metern perfekt.

Während Geiger unterm Strich bis zum erhofften Tourneesieg deutliche 12,9 Meter auf Kubacki fehlten, war der Rückstand auf den Gesamtzweiten Lindvik umso knapper. Denn Lindvik kam in Bischofshofen im ersten Durchgang auf 139,0 Meter und musste entsprechend um seinen Silberrang zittern. Letztlich konnte Lindvik den 2. Platz aber mit einem Sprung auf 137,0 Metern im zweiten Durchgang behaupten. In der Abschlusswertung der Vierschanzentournee 2019/20 trennten Lindvik (1111,0 Punkte) und Geiger (1108,4) minimale 1,2 Punkte. Umgerechnet nicht einmal ein Meter.

Geiger: „Macht mich einfach nur glücklich“

Auch wenn es für Karl Geiger nach insgesamt zehn intensiven Wettkampftagen nicht zum ganz großen Wurf reichen sollte, war der DSV-Adler als Gesamtdritter vollauf zufrieden: „Das war heute sehr fein, es macht mich einfach nur glücklich“, ließ Geiger am Mikrofon der ARD wissen. Seine Vierschanzen-Bilanz liest sich mit drei 2. Plätzen in Oberstdorf, Garmisch und Bischofshofen sowie Rang drei in Innsbruck sehr stark. Hätte Geiger bei den Windspielen in Innsbruck, wo er im ersten Durchgang seinen einzig schwachen Sprung zeigte, nicht gepatzt, wäre der Gesamtsieg realistisch gewesen.

 

 

Lob gab es auch von Bundestrainer Stefan Horngacher: „Der Karl ist eine super Tournee gesprungen, ist in einem schwierigen Wettkampf auf einem riesigen Niveau gewesen.“ Über seinen ehemaligen Schützling Kownacki, den Horngacher noch bis zum Vorjahr in der Rolle als Nationaltrainer der polnischen Skispringer unter seine Fittiche hatte, sagte er: „Dawid hat das super durchgezogen, er war der beste Springer.“

Kownacki mit vier Podiumsplätzen - DSV baut Podest-Serie aus

Das verdeutlicht die Ausbeute von Debütsieger Kownacki, der bei allen vier Wettbewerben auf dem Podium landete und die Springen in Garmisch und Innsbruck zu seinen Gunsten entscheiden konnten. Damit stellt Polen zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren den Tourneesieger, nachdem 2016/17 und 2017/18 Kamil Stoch noch den goldenen Adler als Gesamtsieger abräumte. Letztes Jahr triumphierte Ryoyu Kobayashi aus Japaner.

Erfreulich aus deutscher Sicht: Die DSV-Adler haben ihre Podest-Serie bei der Vierschanzentournee in diesem Jahr fortgesetzt. Denn in den letzten fünf Jahren schafften es fünf verschiedene Springer aus Deutschland unter die Top 3: Severin Freund (Zweiter in 2016), Andreas Wellinger (Zweiter in 2017), Markus Eisenbichler (Zweiter in 2019), Stephan Leyhe (Dritter in 2019) und diesmal Geiger!

Beim Abschlussspringen in Bischofshofen konnten aber die anderen DSV-Adler nicht glänzen. Eisenbichler belegte den 14. Platz und wurde Gesamt-15. Leyhe kam auf Rang 18 und reihte sich in der Abschlusstabelle als zweiter bester hinter Geiger auf Rang zehn ein. Auch für Vorjahressieger Kobayashi lief es insgesamt nur recht durchwachsen. Der 23-jährige verbuchte in Bischofshofen Sprünge über 135,5 Meter und 138 Meter. Zu wenig, um eine Podiumsplatz anzugreifen und so musste sich Kobayashi in der Tourneewertung mit dem undankbaren 4. Platz zufriedengeben.


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