Bottas siegt souverän - Hamilton nur Vierter - Vettel patzt

Valtteri Bottas siegreich in Österreich

Bildquelle: Lukas Raich CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die Formel 1 ist mit einem dramatischen und spannenden Großen Preis von Österreich in die neue Saison gestartet. Diesen konnte Valtteri Bottas im Mercedes in souveräner Manier gewinnen. Dahinter vervollständigen Charles Leclerc und sensationell Landon Norris das Podium. Lewis Hamilton wird nach einer Strafe nur Vierter, während Sebastian Vettel in Spielberg einen gebrauchten Tag erwischt und nach einem Crash als Zehnter über die Ziellinie trudelt.

Das erste Formel 1 Rennen 2020 war von reichlich Action und noch mehr Ausfällen geprägt. Nur elf der 20 Boliden kamen bei der Ausfallorgie in Österreich ins Ziel. Dabei machte Valtteri Bottas seinem Ruf als Spielberg-Experte alle Ehre und er gewann im Mercedes von der Pole aus. Schon letztes Jahr konnte der Finne in Australien mit einem Start-Ziel-Sieg das erste Saisonrennen gewinnen, nun legte er beim Großen Preis von Österreich nach.

Cooler Bottas als verdienter Sieger in Österreich

Folgerichtig ist Bottas, der sowohl beim Qualifying als auch im Rennen eine tadellose Vorstellung ablieferte, auch der erste Spitzenreiter in der Formel 1 Fahrerwertung 2020.

Den Grundstein für den Sieg setzte Valtteri Bottas beim Start. Er kam in seinem Silberpfeil gut weg und hatte keine Mühe, seinen Spitzenplatz zu behaupten. Nach zehn Runden konnte sich Bottas bereits drei Sekunden von den Verfolgern absetzen und gab seine Führung bis zum Ende des Österreich Grand Prix nicht mehr ab. Auch bei den diversen Re-Starts behielt Bottas ruhig Blut und ist unterm Strich der hochverdiente Sieger.

Verstappen scheidet früh aus - Hamilton kämpft sich vor

Weltmeister Lewis Hamilton wurde indes kurz vor dem Rennstart aufgrund eines Regelverstoßes in der Qualifikation vom zweiten auf den fünften Platz zurückversetzt, sodass Max Verstappen als Zweiter ins Rennen ging. Doch der niederländische WM-Geheimfavorit hatte in Österreich früh Feierabend. Nach zehn Umläufen wurde der Red Bull langsamer und kurz darauf kam der Honda wegen Probleme mit dem Getriebe zum Stillstand.

Dagegen konnte sich Hamilton schnell nach vorne kämpfen. Der Brite konnte schnell Alexander Albon und Landon Norris überholen und fand sich nach dem Ausfall von Verstappen frühzeitig auf Rang zwei wieder. Und Sebastian Vettel? Der Heppenheimer konnte nach seinem verkorksten F1 Qualifying, wo er nur Elfter wurde, bis zur 11. Runde zwei Plätze gutmachten, steckte aber weiter im Mittelfeld fest.

Viele Ausfälle in Spielberg - Vettel unterläuft böser Bremsfehler

Im weiteren Rennverlauf nahm die Ausfallorgie richtig Fahrt auf. So erwischte es erst Daniel Ricciardo im Renault, dann musste Lance Stroll seinen Racing Point abstellen, bevor Haas-Pilot Kevin Magnussen von der Strecke rutschte und ebenfalls das Rennen vorzeitig beenden musste. Das Magnussen-Aus verursachte die erste Safety-Car-Phase, die alle Fahrer direkt zum Boxenstopp nutzten. In Runde 30 erfolgte der Re-Start, bei dem es im Feld aber zu keinen Positionswechseln kam. Vorne grüßte das Mercedes-Duo Bottas und Hamilton, dahinter lag Albon.

Dann hatte Vettel kurz darauf in der 31. Runde seinen wenig glanzvollen Auftritt. Der vierfache Weltmeister wollte sich ein Duell zwischen Carlos Sainz, der ihn zur nächsten Saison bei Ferrari ersetzen wird, und Charles Leclerc zunutze machen, um am spanischen McLaren-Piloten innen vorbeizukommen. Allerdings verbremste sich Vettel in Kurve drei, sodass er Sainz touchierte und er sich selbst drehte. Ein klarer Fehler des Heppenheimers, der damit alle Chancen auf eine gute Platzierung wegwarf und nach seinem Dreher bis auf den 15. Platz durchgereicht wurde.

Am Ende wurde er von noch elf verbliebenen Autos lediglich Zehnter. Doch statt den Fehler vornehmlich bei sich zu suchen, schimpfte Vettel am Sky-Mikrofon über den Ferrari: „Ein schwierig zu fahrendes Auto. Ich habe es nicht wiedererkannt. Es war kein einfaches Rennen für mich.“

Hamilton erhält Zeitstrafe wegen Kollision

Auf der Strecke konnte sich dagegen das Führungsduo Bottas und Hamilton immer mehr absetzen. Nach 45 Runden waren die Silberpfeile bereits der Konkurrenz zehn Sekunden voraus und alles deutete auf einen Doppelerfolg für Mercedes hin. Doch erneut sorgten Ausfälle (von George Russell im Williams und Kimi Räikkönen im Alfa) und zwei weitere Safety-Car-Phasen dafür, dass das Feld wieder eng zusammenrückte. Während Bottas und Hamilton auf frische Pneus verzichteten, ließ sich Alexander Albon neue Gummis aufziehen.

So konnte der Thailänder im Red Bull beim Re-Start in Runde 60 sofort Druck auf Hamilton ausüben, wobei es allerdings zum Reifenkontakt kam. Albon fiel nach der leichten Kollision erst zurück, ehe er seinen Wagen ganz abstellen musste und die Nullrunde für den österreichischen Red Bull-Rennstall beim Heim-GP besiegelt war. Allerdings wurde Hamilton als Verursacher der Kollision mit eine 5-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, sodass sich der Titelverteidiger auf Rang vier einordnete.

Leclerc profitiert von Hamilton-Strafe

Das war das Glück für Charles Leclerc. Der Monegasse zeigte im Ferrari eine starke Aufholjagd inklusive zwei packender Überholmanöver gegen Norris und Perez und konnte sich klammheimlich bis zur 67. Runde auf Rang zwei vorarbeiten, den er ins Ziel brachte. Damit konnte Ferrari immerhin ein versöhnliches Ende feiern.

Am nächsten Sonntag geht es in Österreich gleich mit dem zweiten Saisonrennen weiter. Wobei Valtteri Bottas als Favorit gehandelt wird. Und die Formel 1-Fans hätten sich nichts dagegen, wenn auch der zweite GP von Österreich ähnlich spektakulär wird wie das Auftaktrennen.


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