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Blue Meanie im Porträt - Von ECW bis hin zur Schlägerei mit JBL
The Blue Meanie wurde unter dem Namen Brian Heffron am 18. Mai im Jahre 1973 geboren. Er ist US-Amerikaner und feierte sein Wrestling-Debüt im Jahre 1994. Trainiert wurde er von Al Snow, ehe er nach einigen Auftritten in unabhängigen Ligen auffiel und zur ECW geholt wurde. Dort blieb er bis ins Jahr 1998 und war vor allem für das Stable blue WORLD order bekannt.
Ende der 90er Jahre war er dann auch für die WWF aktiv und wurde in erster Linie weiterhin als Comedy-Gimmick eingesetzt. Er trat unter anderem an der Seite von Goldust auf und wurde später in eine Fehde mit ihm gesteckt, welche jedoch nicht sehr nennenswert war. Danach erhielt er noch ein Titelmatch gegen den Intercontinental Champion Jeff Jarrett. Im Anschluss verließ er die WWF am Ende des Jahrtausends.
Entdeckung von Brian Heffron in Pittsburgh
Brian Heffron wurde von den beiden ECW-Wrestlern Raven und Stevie Richards bei einer unabhängigen Show in Pittsburgh entdeckt und in die ECW eingeladen. Dort sollte er zunächst als Richards Sidekick auftreten und bekam seinen Charakter Blue Meanie, den er bis heute sein Eigen nennt. Danach begann die Zeit der blue WORLD order, ein Comedy-Stable unter der Führung von Blue Meanie, welches wir im nächsten Absatz näher behandeln wollen.
Seine Zeit bei der ECW endete 1998, jedoch kehrte er 2000 noch einmal zurück und war auch im Jahr 2005 im Rahmen von ECW One Night Stand noch einmal in einem ECW - WWE Ring zu sehen. Diese Nacht war auch der Gegenstand der großen Blue Meanie und JBL Schlägerei, die bis heute negativ gesehen wird.
Die blue WORLD order: Das Stable von Blue Meanie
Einige Comedy-Charaktere im Wrestling haben das Glück und erhalten ein eigenes Stable. Diese sind meistens nicht von langer Lebensdauer, manchmal aber halten sie sich über Jahre. 1996 startete in der ECW die blue WORLD order, angeführt von Blue Meanie und eine Parodie auf die nWo bei der Konkurrenz WCW. Er war jedoch nicht der alleinige Anführer, sondern vor allem Namensgeber für das Stable.
Tatsächlich wurden die echten Mitglieder der nWo parodiert. So gab es folgende Mitglieder in der blue WORLD order:
- Big Stevie Cool: Sollte Kevin Nash darstellen
- Hollywood Nova: Sollte Hollywood Hogan darstellen
- Da Blue Guy: Sollte Scott Hall darstellen
- Thomas The Inchworm Rodman: Sollte The Worm Dennis Rodman darstellen
- 7-11: Sollte Syxx darstellen
- bWo Japan: Sollte NWO Japan darstellen
- Stink: Sollte Sting darstellen
Das Stable wurde in Form von Blue Meanie und Stevie Richards sogar einmal FPW Tag Team Champions, war aber ansonsten vor allem für Comedy zuständig, durfte in der ECW aber auch austeilen. In den letzten Jahren kam es immer mal wieder zu Re-Unions des Stables, meistens bei unabhängigen Ligen.
Woher kommt das Gimmick Blue Meanie?
Sein Gimmick basiert auf den Bösewichten aus einem Animationsfilm aus dem Jahr 1968 mit dem Titel Yellow Submarine. Dort orientierte er sich an den Bösewichten aus dem Film und erschuf sein Wrestling-Gimmick, das bis heute den meistens Fans bekannt ist, die in den 90er Jahren Wrestling geschaut haben. Heute ist sein Gimmick nicht mehr so bekannt, was vor allem an mangelnden Storys in großen Ligen liegt.
Dieses außergewöhnliche Gimmick brachte allerdings auch ein nennenswertes Problem mit sich, welches in der Wrestling-Gemeinde viele Superstars erleben. Aufgrund der Tatsache, dass Blue Meanie eher ein Comedy-Charakter war, wurde er auch vornehmlich so eingesetzt und nur selten ins Titelrennen gebracht. Somit bekam er kaum eine Chance, sich in großen Matches zu beweisen und sich als Wrestler in das Rampenlicht zu stellen.
War Blue Meanie kein Titelmaterial?
Auffallend ist, dass Blue Meanie zwar einige Errungenschaften in seiner Vita vorweisen kann, darunter aber kein Titel einer großen Liga der Wrestlingwelt ist. Daher stellt sich die Frage, wieso wurde er nie mit einem Belt belohnt? Ende der 90er Jahre hatte er immerhin ein Intercontinental Championship Match gegen Jeff Jarrett, doch dieses war nicht der Rede wert.
Tatsächlich war Blue Meanie ein Charakter mit Talent zur Unterhaltung und auch nicht der allerschlechteste Wrestler im Ring, doch Champion-Material war er sicherlich nicht. Und so wurde sein Gimmick in erster Linie für Comedy-Fehden eingesetzt und größere Niederlagen waren eher die Regel.
Blue Meanie in der WWE: Der Streit mit JBL
John Bradshaw Layfield ist dafür bekannt, nicht der einfachste Charakter zu sein. Er hat einige Kollegen gemoppt, woraufhin diese seelischen Schaden nahmen. Auch Backstage ist es wohl so, dass JBL, wenn er einen Wrestler nicht mag, seinen Unmut nicht versteckt hat. Da er vor allem nach seinem Champion-Run Mitte der 2000er den Rang hinter den Kulissen Macht und Einfluss hatte, durfte er sich dies offenbar auch leisten.
Blue Meanie war einer jener Wrestler, die JBL nicht leiden konnte. Und so kam es bei einer Massenansammlung von Superstars in einem Ring zu jenem Vorfall, bei welchem JBL echt auf Blue Meanie einschlug und ihm gar einige Wunden zufügte. Kurzum: Die beiden waren keine Freunde. Es ist demnach auch kein Wunder, dass Blue Meanie nie wieder groß von der WWE behandelt wurde.
Hat Blue Meanie Chancen auf die Hall of Fame?
Ist man ehrlich, so sind die Chancen quasi nicht vorhanden, es sei denn, der WWE sollten eines Tages die Namen für ihre Ruhmeshalle ausgehen. Brian Heffron oder Blue Meanie hat keine große Rolle in der Geschichte der WWE gespielt und auch in der ECW, die mittlerweile zur WWE gehört, ist er eher eine Randnotiz. Zwar könnte man hier das Stable blue WORLD order hervorheben, jedoch war auch dies nicht sonderlich wichtig für die Shows.
Dass Blue Meanie eines Tages die Ehre der WWE Hall of Fame erhält ist daher recht unwahrscheinlich und an dieser Stelle fragen sich Fans natürlich auch, ob diese Aufnahme überhaupt gerechtfertigt wäre. Dennoch war er ein Charakter, der vor allem in den 90er Jahren für einige lustige Erinnerungen sorgte, die auf jeden Fall gewertschätzt werden sollten.