A. Zverev erteilt Felix Auger-Aliassime Lehrstunde beim Masters in Monte Carlo

Alexnder Zverev mit tollem Auftakt in Monte Carlo

Bildquelle: Tatiana from Moscow, Russia CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der aktuell beste deutsche Tennisspieler Alexander Zverev hat seine Eröffnungspartie bei den Monte Carlo Masters gegen den kanadischen Shootingstar Felix Auger-Aliassime deutlich 6:1, 6:4 gewonnen. Dank einer konzentrierten Leistung und eines lange Zeit stabilen Aufschlags setzte er den 18-jährigen Konkurrenten dauerhaft unter Druck. Auger-Aliassime hingegen verschlief den ersten Durchgang nahezu komplett, produzierte ungewöhnlich viele nicht erzwungene Fehler und machte es damit dem Dritten der Weltrangliste der Herren einfach.

Im zweiten Abschnitt nahm dann aber auch der hochgeschätzte Youngster am Match teil, breakte Zverev zweimal zum 2:1 und 4:3. Doch glänzte der Deutsche auch beim Returnspiel, schaffte den Ausgleich nach Breaks zweimal und gewann mit dem dritten Durchbruch Felix Auger-Aliassimes Aufschlag – den Sechsten im Match! – das Duell. Die Begegnung war mit viel Spannung erwartet worden, nachdem der Kanadier kürzlich bei den Miami Open denkbar knapp den Einzug ins Finale verpasst und beim Sandplatzturnier in Rio de Janeiro im Endspiel gestanden hatte.

Kohlschreiber verpasst erneute Überraschung gegen Djokovic denkbar knapp

Sonnig sähe in seinem Tennisherbst die diesjährige Sandplatzsaison in Europa für den 35-jährigen Philipp Kohlschreiber aus, wenn er das Niveau seiner Zweitrundenpartie von Monte Carlo gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic konservieren und standardmäßig abrufen könnte. Zwar verpasste der Augsburger beim 3:6, 6:4 und 4:6, dem Serben nach dem Coup beim Masters in Indian Wells gleich noch eine Niederlage beizubringen. Doch war die deutsche Nummer 2 sehr nah dran und „gefühlt“ über lange Zeit der bessere Mann auf dem Court Rainier III.

Wenngleich Djokovic erst seinen fünften Matchball zum Sieg nach mehr als zweieinhalb Stunden teils hochklassigen Sandplatztennis' zu nutzen vermochte, war es die höhere Effizienz des im Fürstentum wohnenden Djokovic, die den Ausschlag gab. Das wiederum ist aus Sicht Kohlschreibers eine freundliche Beschreibung. Er selbst sagte es nach der Partie so: „Es gab zwei, drei Breakchancen, die sehr weh tun. Die werden mich heute Nacht im Traum verfolgen.“ Zur Klasse eines der besten Tennisspieler aller Zeiten: „Die entscheidenden Punkte gingen an ihn.“

Das große Nervenflattern

In der Statistik: Djokovic nutzte im Match fünf seiner zehn Breakchancen. Kohlschreiber glückten hingegen vier Breaks – bei sechzehn Möglichkeiten! Arger noch: Nicht eine Chance hatte er selbst genutzt, sondern benötigte Beistand von Djokovic. Der lieferte die Breaks per Doppelfehler, recht einfachen Rückhandflugball ins Aus sowie je einer verzogenen Vor- und Rückhand. Dass Kohlschreiber gerade in den entscheidenden Momenten das Nervenflattern bekam, belegen in diesem Fall die Zahlen. Insgesamt schlug er 27 Winner – nur drei weniger als Djokovic. Als es darauf ankam hingegen gar keinen.

 

 

Eine Schlüsselszene war die Vorhand ins Aus beim 2:2 im eigentlich von Kohlschreiber bestimmten ersten Satz. Das Feld war offen, ein Hineinschieben zum ersten Break des Matches hätte es schon getan. Wie ein bis dahin nur per Stückwerk in sein erstes Sandplatzmatch der Saison findende Djokovic mit einem Rückstand gegen den hervorragend aufgelegten Deutschen zurechtgekommen wäre, blieb somit Spekulation. So gewann der „Joker“ den ersten Durchgang mittels eines Breaks dem Verlauf entgegen 6:3.

Nach einer Flut an Aufschlagverlusten im zweiten Satz und einem 6:4 für Kohlschreiber an dessen Ende gingen den Kontrahenten im dritten Satz infolge mehr als zwei Stunden Hochgeschwindigkeitstennis allmählich die Kräfte aus. Die Ballwechsel wurden kürzer, Djokovic fand seinen ersten Aufschlag besser. Das frühe Break zum 1:0 rettete der Serbe ins Ziel, siegte schließlich mit dem Nutzen seines fünften Matchballs 6:4 und wahrte sich seine Chance, am Ende der Woche zum dritten Mal in seiner Wahlheimat zu triumphieren.

Fed-Cup: Kerber fehlt, Sevastova fehlt mehr

Zwar sagte die deutsche Nummer 1 bei den Tennisdamen, Angelique Kerber, am Mittwoch gesundheitsbedingt endgültig ihre Teilnahme an der am Freitag startenden Fed-Cup-Relegationsrunde der DTB-Mädels in Lettland ab. Dennoch haben sich im Vorfeld dieser für das Team wichtigen Veranstaltung die Vorzeichen rapide zugunsten der Deutschen entwickelt. Der Grund ist die Absage der lettischen Nummer 1 Anastasija Sevastova. Gemeinsam mit der ehemaligen French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko sollte Sevastova erstmals für den Einzug Lettlands in die Weltgruppe sorgen.

Doch während eine Auseinandersetzung mit je zwei Spielerinnen aus den Top 30 in der Weltrangliste der Damen (Sevastova, Ostapenko/Kerber, Görges) bei euphorischer Atmosphäre in Lettland eine wenigstens ausgeglichene Siegchance für die Gastgeberinnen bedeutet hätte, muss nun eine Spielerin jenseits der 250 Besten der Welt einspringen. Da erfreut sich Jens Gerlach als Kapitän des DTB-Teams über einen breiten Kader von Top-100-Spielerinnen. Die erfahrene, wenngleich zuletzt formschwache Andrea Petkovic ist ebenso dabei, wie die nachnominierte Mona Barthel. Julia Görges als deutsche Ersatz-Nummer-1 sowieso. Zudem verfügt das DTB-Team mit Anna-Lena Grönefeld über eine ausgewiesen routinierte und erfolgreiche Doppelspezialistin.


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