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Saison 1975/76: Trainerentlassung von Herbert Burdenski bei Werder Bremen

Werder Bremen feuert Herbert Burdenski

Bildquelle: Bin im Garten CC BY 4.0 [CC BY 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Als Trainer konnte Herbert Burdenski nicht an seine großen Spielererfolge anknüpfen. Da machte auch seine Station bei Werder Bremen in der Saison 1975/76 keine Ausnahme. Bei den Grün-Weißen überstand „Budde“ nicht eine Saison. Bereits acht Monate nach seiner Verpflichtung kam es im Februar 1976 zur Trainerentlassung von Herbert Burdenski bei Werder Bremen. Hauptverantwortlich war eine eklatante Auswärtsschwäche.

Große Begeisterungsstürme durfte die Inthronisierung von Herbert Burdenski als neuer Werder Bremen Trainer im Sommer 1975 unter den Anhängern nicht ausgelöst haben. Die Klubverantwortlichen an der Weser mussten jedoch einen Nachfolger für Sepp Piontek verpflichten, da dieser die Grün-Weißen nach fast vier Jahren verließ. Die Wahl fiel auf ihren Ex-Spieler Burdenski.

1975: Werder Bremen holt Herbert Burdenski als neuen Trainer

Ein guter Ruf eilte Herbert Burdenski jedoch nicht voraus. Schließlich war er bereits als Trainer mit Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund aus der Bundesliga abgestiegen. Sein Name stand alles andere als für Erfolg. Zumindest als Trainer. Als Spieler sah das anders aus.

„Budde“ Burdenski war an der Seite von Größen wie Ernst Kuzorra Bestandteil des legendären „Schalker Kreisels“ der 30er und 40er Jahre, schaffte es zum deutschen Nationalspieler und sicherte sich als erster Torschütze in einem Länderspiel nach dem Zweiten Weltkrieg einen Eintrag in den deutschen Fußballgeschichtsbüchern. Auch bei Werder Bremen war der Mittelfeldspieler fünf Jahre aktiv, ehe er 1954 im Alter von 32 Jahren seine Karriere beendete.

Trainer „Budde“ sollte SV Werder aus Mittelmaß führen

21 Jahre später kehrte Herbert Burdenski als Werder-Trainer ins Weserstadion zurück. Der 53-Jährige sollte den SVW endlich aus dem Mittelmaß der Bundesliga führen und helfen, das am Klub haftende Image als „graue Maus“ abzulegen. Schließlich krebste der SV Werder zu Beginn der 1970er Jahre durchweg in der unteren Tabellenhälfte herum und zählte immer wieder zu den Abstiegskandidaten.

So auch in der Saison 1975/76, nachdem Werder Bremen in der Vorsaison den Abstieg als Tabellen-15. denkbar knapp und mit nur einem Punkt Vorsprung auf den VfB Stuttgart entging. Doch auch Trainer Burdenski vermochte es nicht, die Grün-Weißen in erfolgreiche Bahnen zu lenken und die Trendwende einzuleiten.

Trainer Burdenski glückt ordentlicher Start in Bremen

Dabei lief es an den ersten Bundesliga-Spieltagen unter Burdenski gar nicht mal so schlecht. Nachdem die Norddeutschen erwartungsgemäß in der 1. Runde des DFB-Pokals an Borussia Mönchengladbach klar scheiterten (0:3), erlebte SVW-Coach Herbert Burdenski in der Bundesliga eine wahre Berg- und Talfahrt.

Nach dem ersten Saisondrittel standen sechs Siege und fünf Niederlagen zu Buche. Werder Bremen grüßte im Herbst 1975 nach elf Spieltagen von einem starken 6. Platz in der Bundesliga Tabelle und hatte sogar nur vier Zähler weniger als der damalige Sensations-Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Zum Vergleich: Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison war Werder Bremen mit nur einem Sieg auf der Habenseite Tabellenvorletzter.

 

 

1975/76: Werder Bremen mit krassem Heim-Auswärts-Gefälle

Mit Werder Bremen schien es unter Herbert Burdenski tatsächlich bergauf zu gehen. Vor allem präsentierten sich die Hanseaten unter dem gebürtigen Gelsenkirchener enorm heimstark. Fünf der ersten sechs Heimspiele gewann die Burdenski-Elf, die Gegner hießen Hertha BSC (3:2), Karlsruhe (1:0), 1. FC Köln (3:2), Düsseldorf (3:0) und Kickers Offenbach (3:1).

Doch jenseits des Weserstadions brachte Bremen kein Bein auf den Boden. Zwar glückte zum Saisonstart ein 3:0-Erfolg beim VfL Bochum, doch was im August 1975 keiner erahnen konnte - es sollte der einzige Auswärtssieg von Herbert Burdenski als Trainer von Werder Bremen gewesen sein. Schlimmer noch. Der SVW in der Saison 1975/76 entwickelte eine wahre Auswärtsphobie und avancierte zum Punktelieferanten. Bis zur Winterpause verlor Bremen alle folgenden Auswärtsspiele in der Bundesliga - sieben Partien an der Zahl, garniert mit einem Torverhältnis von 5:22!

SV Werder auch mit Trainer Burdenski im Tabellenkeller

Angesichts der akuten Auswärtsschwäche ging es auch in der Bundesliga Tabelle bergab. Zumal Werder Bremen seine gewonnene Heimstärke nicht kompensieren konnte. Die Mannschaft von Trainer Herbert Burdenski, dessen Sohn und spätere Werder-Ikone Dieter Burdenski die Nummer eins im Kasten war, überwinterte als Tabellen-14. knapp über der Abstiegszone. Der Vorsprung betrug lediglich einen Punkt.

Dennoch musste Burdenski zu diesem Zeitpunkt noch keine Trainerentlassung fürchten. Zumal Werder Bremen einen perfekten Auftakt in die Rückrunde hinlegte und den VfL Bochum mit 4:1 aus dem Weserstadion schoss. Die Freude über den ersten Sieg nach sechs nicht gewonnenen Partien war aber nicht von langer Dauer.

Nach Trainerentlassung: Bremen holt Rehhagel als Burdenski-Nachfolger

Die folgende Auswärtspartie bei Eintracht Frankfurt ging mit 0:2 verloren und Bremen kehrte zum achten Mal in Folge mit leeren Händen aus der Ferne zurück. Anschließend konnte die Burdenski-Truppe dem stark kriselnden Bayern München zwar noch ein 0:0 vor eigenem Publikum abtrotzen. Doch nach der 0:1-Heimpleite gegen das Überraschungsteam Eintracht Braunschweig wurde Herbert Burdenski Ende Februar 1976 vor die Tür gesetzt. Die Trainerentlassung von Burdenski bei Werder Bremen nur acht Monate nach dessen Amtsantritt war natürlich der sportlichen Erfolglosigkeit geschuldet. Sieben Siege in 21 Bundesligaspielen standen elf Niederlagen - davon neun auswärts (!) - in der nur acht Monate währenden Ära von Trainer Burdenski gegenüber.

Als Burdenski-Nachfolger holte der SVW Otto Rehhagel, der seinerseits im Dezember 1975 seinen Trainerstuhl bei den Kickers Offenbach und somit einen direkten Bremen-Konkurrenten im Abstiegskampf räumen musste. In seinen ersten neun Ligaspielen als Bremen-Trainer holte Rehhagel zwar nur einen Sieg, doch ein starker Endspurt mit drei Erfolgen in Serie sollte reichen, damit der Essener mit den Grün-Weißen den Klassenerhalt schaffte. Herbert Burdenski trat derweil noch einmal beim MSV Duisburg in der Saison 1977/78 als Bundesliga-Trainer in Erscheinung.



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