Exklusiv-Interview mit Max Baumert Kickbox-WKU-Weltmeister

Max Baumert - Kickbox-Weltmeister im Exklusiv-Interview mit Sport-90.de

Durch einen glücklichen Umstand wurde der aktuelle WKU-Kickbox-Weltmeister Max Baumert auf Sport-90.de aufmerksam und so konnten wir ein interessantes Interview mit dem 22-jährigen Kickbox-Weltmeister vereinbaren.

Für alle Fans des Kickboxens dürfte das folgende Exklusiv-Interview mit einem der aufstrebendsten Kickboxer Deutschlands ein wahrer Leckerbissen sein. Einige von Euch werden seine Laufbahn sicherlich verfolgt haben und wissen, wie ambitioniert Max Baumert seinen Sport verfolgt. Daher freuen wir uns ganz besonders, Euch dieses Exklusiv-Interview mit Max Baumert präsentieren zu dürfen.

 

Hallo Herr Baumert, vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, mit uns dieses Interview zu führen. Wie einige Fans des Kickboxens wissen, haben Sie bereits recht früh mit dem Kampfsport begonnen.

Sport-90: All diejenigen, die noch nicht viel über Sie wissen, wäre es interessant zu erfahren, wie Sie zum Kickboxen kamen. Erzählen Sie unseren Lesern doch, wie Sie zum Kickboxen kamen!

Max Baumert: Ja, ich habe schon früh die Leidenschaft für den Kampfsport entdeckt. Mit 10 Jahren habe ich dann mit Karate begonnen, doch irgendwann reichte es mir nicht mehr, die ganze Zeit nur „Löcher in die Luft zu schlagen“ und ich trainierte nebenbei noch Boxen, Kickboxen und Thai-Boxen. Durch meine Erfolge im Boxen gelangte ich auf die Eliteschule des Sports in Berlin und machte dort einige Boxkämpfe, während ich nebenbei weiterhin Kickboxen trainierte. Doch nachdem ich die Schule beendet hatte, entschied ich mich dazu, mich komplett auf das Kickboxen zu konzentrieren, weil mir das schon immer am meisten gelegen hat.

Sport-90: Nachdem Sie früh gemerkt haben, dass Sie sich dem Leistungssport verpflichtet fühlen, welche Erfolge konnten Sie während Ihrer Amateur-Laufbahn feiern? Sicherlich gibt es einige Ereignisse, an die Sie noch heute zurückdenken, aber welcher Erfolg als Amateur war für Sie am herausragendsten?

Mehrfacher Berliner Meister und Weltmeister bei den Amateuren

Max Baumert: Ich wurde mehrfacher Berliner Meister und Dritter bei den Deutschen Meisterschaften im Amateurboxen. Im Kickboxen wurde ich Deutscher-, Europa- und Weltmeister bei den Amateuren, bevor ich zu den Profis wechselte. Wenn ich heute zurückdenke, war die WM im Amateur-Kickboxen für mich am Bedeutendsten. Ich kämpfte in Tschechien und war der Herausforderer. Nachdem ich in der ersten Runde einmal zu Boden gegangen war, besiegte ich meinen Gegner in der letzten Runde durch K.o.!

Sport-90: Herr Baumert, kommen wir auf Ihre Profikarriere zu sprechen. Sie sind ja noch sehr jung, aber trotzdem schon Weltmeister der WKU. Wie kam es dazu, dass Sie den Kampf gegen Stathis Benov erhielten? Welche Wege mussten Sie vorab beschreiten, um eine Chance auf den Weltmeistertitel zu erhalten?

Max Baumert: Ich hatte bekannte Gegner besiegt, wie zum Beispiel in meinem ersten Profikampf Marco Pique aus den Niederlanden. Außerdem war ich im Vorjahr Weltmeister der Amateure geworden. Letztendlich braucht es natürlich auch ein gutes Management, was ich mit Golden Glory zum Glück habe.

Zukunft liegt weiterhin bei Golden Glory

Sport-90: Nachdem Sie den Titel erfolgreich verteidigen konnten, wäre es interessant zu erfahren, wie Ihre Zukunftspläne aussehen. Gegen wen wird der nächste Kampf stattfinden und vor allem, wo werden Sie auftreten?

Max Baumert: Ich möchte gegen die besten Kickboxer überall auf der Welt kämpfen und viel erleben durch den Sport. Mein Ziel ist natürlich, die Nr.1 in der Glory World Series, der bekanntesten Kickbox-Organisation, zu sein. Mein nächster Kampf ist nächste Woche am 08.11.2014 in Hamburg gegen den Lokalmatador Dima Weimar.

Sport-90: Sie stehen nun seit 2010 bei Golden Glory unter Vertrag. Das dürfte doch eine Ehre sein, in solch jungen Jahren, bei einem der besten Promoter Ihrer Zunft unter Vertrag zu stehen oder?

Max Baumert: Ja, ich bin sehr froh darüber, ein starkes Team hinter mir zu haben und es hat mir viel ermöglicht in dieser kurzen Zeit.

Sport-90: Wie sehen die weiteren Pläne zusammen mit Golden Glory aus? Sind weitere Kämpfe oder Events im Ausland geplant?

Max Baumert: Nach dem Kampf nächste Woche ist noch ein Kampf Ende November in Russland geplant. Außerdem werde ich im Dezember an einem gut besetzten 4-Mann-Turnier teilnehmen. Dort muss ich zwei Kämpfe an einem Abend gewinnen, um mir den Turnier-Sieg zu holen. Es ist also noch einiges geplant vor der Winterpause.

Unterstützung durch Freundin Sophie Loren Bortolon

Sport-90: Herr Baumert, privat sind Sie mit der Kickboxerin Sophie Loren Bortolon liiert. Wie sehr bestimmt die gemeinsame Liebe zum Kickboxen Ihre gemeinsame Beziehung? Es ist sicherlich nicht einfach, Turniere, Events und Einzelkämpfe, sowie das Training unter einem Hut zu bekommen. Wie gelingt Ihnen dieser Spagat?

Max Baumert: Im Gegenteil, ich könnte es mir gar nicht mehr anders vorstellen.Dadurch, dass wir beide Kickboxen betreiben, wissen wir genau, was der andere durch macht und wie wir uns am besten unterstützen können.

Sport-90: Finden Sie die Zeit, um Ihre Freundin zu ihren Terminen und Kämpfen zu begleiten? Oder ist das zum Großteil aufgrund Ihrer eigenen Verpflichtungen völlig ausgeschlossen?

Max Baumert: Das ist unterschiedlich. Ich helfe ihr, wo ich kann und wenn ich Zeit habe, begleite ich sie auch zu ihren Kämpfen. Obwohl ich dabei nervöser bin als bei eigenen Kämpfen (lacht).

Sport-90: Neben Ihrer Profikarriere studieren Sie derweil und möchten als Fitnesstrainer die A-Lizenz erhalten. Außerdem sind sie als Mental-Coach tätig. Wie sieht der Alltag bei Ihnen aus? Wie schaffen Sie es, alles unter einem Hut zu bekommen?

Fernstudium und Mental-Coach - Die andere Seite des Weltmeisters

Max Baumert: Ich kann mir meine Zeit gut einteilen, ich mache ein Fernstudium und gehe meist nur am Wochenende zu Vorlesungen und Präsenzphasen. Außerdem teile ich mir beruflich meine Zeit als Mental-Coach so ein, dass ich nicht mehr als zwei Kunden am Tag habe. Auch die Unterstützung meiner Familie gibt mir viel Energie. Es gibt nichts in meinem Leben was ich als „Arbeit“ bezeichnen würde. Deswegen fällt es mir leicht, das alles unter einen Hut zu bringen.

Sport-90: Wie man sieht, ist Ihr Alltag ziemlich anstrengend. Wie motivieren Sie sich, vor einem Turnier, wenn Sie kurz zuvor für Ihr Fernstudium gelernt haben? Der Übergang zum Tagesgeschäft, was das Kickboxen betrifft, ist sicher nicht immer einfach!

Max Baumert: Alles Kopfsache ;) Das Studium mache ich gerne. Weil mich die Themen so interessieren, macht es mir Spaß, dafür etwas zu tun und zu lernen. Doch der Sport steht für mich an erster Stelle, das Studium schiebe ich dann meist nach hinten. Und hole es nach dem Kampf nach.

Vater als Vorbild - Familie im Sinn

Sport-90: Zum Abschluss würden wir gerne erfahren wollen, wer Ihr persönliches Vorbild ist und was Sie selbst an sich noch verbessern möchten!

Max Baumert: Mein persönliches Vorbild ist mein Vater. Und bei mir selbst möchte ich noch viel verbessern. Ich bin noch jung und gerade erst am Anfang meiner Karriere. Ich bin gespannt, was noch alles auf mich zu kommen wird.

Sport-90: Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen, dass Sie sich Zeit genommen haben, um Ihren Fans und auch uns, einen kleinen Einblick in Ihr Privatleben zu gewähren. Für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen von Sport-90.de weiterhin viel Erfolge und weitere Titel.

Max Baumert: Vielen Dank! Und danke an mein Team, meiner Familie und Freunde, die mich auf meinem Weg unterstützen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei meinen Sponsoren Nu3, Eitner Security und Vivobarefoot bedanken.


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