Destiny of Champions - Ergebnisse zur Veranstaltung von One Championship

Alle Ergebnisse von Destiny of Champions - One Championship

Bildquelle: Lime Light CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Mit ONE – “Destiny of Champions“ veranstaltete ONE Championship die letzte Show im Jahre 2018 in der Axiata Arena in Kuala Lumpur, Malaysia. Bei diesem Anlass sollten vor allem die Muay Thai Super Series mit gleich vier Kämpfen vertreten sein – darunter der Hauptkampf.

Damit schloss ONE ein Jahr ab, in dem die Promotion merklich gewachsen ist und einige der asiatischen Stammländer nun einen echten Qualitätsanstieg bei ihren MMA-Kämpfern gesehen haben. Eine Ankündigung, die aufhorchen ließ: Im März 2019 wird die erste ONE-Veranstaltung auf japanischem Boden stattfinden. Endlich! Der japanische Markt, einst die Bühne von PRIDE, bietet jede Menge ungenutztes Potenzial! Vorausgesetzt, man weiß sich dort richtig zu verkaufen.

Doppelsieg für Kambodscha durch Nahry Em und Rothana

Los ging es mit einem MMA Catchweight Match zwischen zwei Damen: Iryna Kyselova (11-3/Ukraine) gegen Savannah Nahry Em (2-0/Kambodscha). Hier war die Messe schnell gelesen. Die Ukrainerin mit einer sehr schlechten Boden-Defensive für jemanden mit so vielen Kämpfen. Als sie schnell auf dem Rücken endete, versuchte sie Nahry Em mit einem Headlock zu kontrollieren, was meistens kein gutes Zeichen ist. So auch hier nicht, denn Nahry Em kontrollierte sie gut und feuerte von oben bald Schläge nach Belieben ab. Kyselova vollkommen überfordert, wieder auf die Beine zu kommen oder wenigstens eine wirkungsvolle Defensive zu zeigen. Das TKO nur folgerichtig.

Darauf folgten Kambodschas Chan Rothana (4-3) gegen Indonesiens Abro Fernandes (7-0) im Fliegengewicht. Rothana als Kickboxer der kraftvollere Striker der beiden. Doch war es zunächst Fernandes, der nach verhaltenem Start den Körper seines Gegners umfassen konnte und diesen mehrfach auf die Matte rang. Jedoch dauerte es nie lange, bis Rothana wieder hochkam. Fernandes investierte viel in diese Takedowns, da er seinen Gegner buchstäblich hochhob, konnte aber keine nachhaltige Kontrolle dadurch gewinnen. Dies ging nicht spurlos an seinem Gastank vorbei. Wieder auf den Beinen angelangt, war Rothana sichtbar frischer und landete mehr und mehr. In Runde zwei führte diese Konstellation zu einem vorzeitigen Ende. Fernandes versuchte früh den Kampf wieder auf die Matte zubringen. Dies gelang ihm auch. Abermals konnte er den Kampf aber nicht lange dort halten. Zurück auf den Beinen war schnell klar, dass der Indonesier nur noch auf Reserve lief. Rothana landete schwere Treffer und in der letzten Minute der Zweiten landete er ein Knie, das Fernandes zu Boden schickte. Fernandes hätte hier mit einer besseren Ökonomie durchaus gewinnen können. Doch er hatte sein Pulver in der Ersten verschossen.

Yamaguchi und Mahmoud siegen souverän

Anschließend trafen im Atomgewicht, der leichtesten Gewichtsklasse der Frauen, Jomary Torres (4-1/Philippinen) und Mei Yamaguchi (17-11-1/Japan) aufeinander. Yamaguchi eine der erfahrensten Frauen der Division. Und auch eine der Aggressivsten. War der Kampf auf den Beinen noch ausgeglichen, so wurde es für Torres am Boden düster. Yamaguchi mit hyperaktiver Top Control, von wo aus sie mit guter Kontrolle, Schlägen und Knien phasenweise im annähernden Sekundentakt agierte. Torres verteidigte sich zwar alles in allem gut, verlor diesen Kampf aber so weit klar. In der Zweiten verlief der Kampf ebenfalls im Sinne von Yamaguchi. Torres auf den Beinen fast nur noch abwartend, auf Konter lauernd. Sie fürchtete den reaktiven Takedown von Yamaguchi. Die Initiative dadurch für den Rest des Kampfes nahezu komplett bei der Japanerin, die ihre Gegnerin auch in Runde zwei und drei auf die Matte bringen konnte. Und wann immer das geschah, war es eine Reise ohne Wiederkehr. Klarer Sieg über die Distanz für Mei Yamaguchi!

Der letzte Vorkampf wurde im Bantamgewicht der ONE Muay Thai Super Series abgehalten: Griechenlands Stergos Mikkios (19-10-2) gegen Malaysias Mohammed Bin Mahmoud (30-2-1). Klares Matchmaking für den Lokalmatador. Der Herausforderer älter, kleiner, mit nur halb so guter Kampfbilanz und Niederlagen in seinen letzten Kämpfen. Entsprechend einseitig gestaltete sich der Kampf. KO in der Ersten nach zwei Niederschlägen.

Panpayak Jitmuangnon geht gegen Außenseiter die Distanz

Nach der ONE typischen Eröffnungszeremonie, in der alle Kämpfer der Main Card vorgestellt wurden, ging es direkt weiter mit den Muay Thai Super Series. Diesmal im Fliegengewicht: Portugals Rui Botelho (17-7-2) gegen Thailands Panpayak Jitmuangnon (243-40-3). Panpayak der einzige Kampfsportler, der in Thailand dreimal hintereinander zum Kämpfer des Jahres gewählt wurde. Ein zweifacher Lumpinee Stadium Champion und zweifacher Rajadamnern Stadium Champion! Botelho kämpfte zwar beherzt, begnügte sich jedoch zu sehr damit, in der Kick Reichweite von Panpayak zu stehen. Ein gefährliches Spiel, da dieser für seine blitzschnellen und akkurat getimten linken Kicks bekannt ist. Dabei konnte Botelho mit den Händen durchaus Druck ausüben, wann immer er nach vorne ging. Nur tat er dies viel zu selten. In der Zweiten schlug dann ein linker Kick im Oberstübchen von Botelho ein, der diesen auf den Boden sandte. Der Kick war mit einer Finte (angetäuschter rechter Push Kick) eingeleitet worden. Botelho konnte sich zwar noch berappeln und die Distanz gehen, hatte auch einige gute Momente – aber insgesamt konnte am Punktsieg von Panpayak kein Zweifel bestehen. So kam es dann auch.

Saruta siegt knapp, Bigdash umso deutlicher

Alex Silva (7-2/Brasilien) gegen Yosuke Saruta (17-8-3/Ja<pan). Der Kampf in Runde eins bereits eher ein Grappling Match. Beide waren bestrebt, den Takedown zu landen, konnten dies aber jeweils gut abwehren, bis es schließlich Saruta war, der Silva zu Boden bringen konnte. Der Japaner dementsprechend mit etwas mehr Erfolg auf der Matte. Doch Silva der Explosivere auf den Beinen. Ein dynamischer, enger Kampf! In der Zweiten konnte Silva etwas mehr Kontrolle ausüben, weil er aggressiv den Takedown jagte und mehr nach vorne ging. Saruta jedoch, wie schon in Runde eins, mit überragender Takedown Abwehr und Balance. Selbst phasenweise auf einem Bein stehend, war er verdammt schwer, runter zu nehmen. Wieder eine arbeitsintensive Runde für beide Herren. In der Dritten war es dann Saruta, der Erfolge mit mehreren Takedowns verbuchen konnte. Auf den Beinen Silva weiterhin druckreicher und gefährlicher, doch Saruta landete drei Takedowns in dieser Runde und konnte einiges an Top Control forcieren, was ihm zu Recht den Sieg in den Augen der Kampfrichter einbrachte.

Es stand anschließend ein Kampf im Mittelgewicht an: Russlands Vitaly Bigdash (9-2) gegen Japans Yuki Niimura (12-4). Bigdash ein ehemaliger ONE-Champion im Mittelgewicht. Er hatte jedoch seine letzten beiden Kämpfe verloren und musste nun gegen einen ONE-Debütanten aus Japan, der selber ehemaliger Pancrase Champion im Mittelgewicht war, die Wende schaffen! Nach zwei telegrafierten Leg Kicks von Niimura landete Bigdash direkt den Takedown. Dort schnürte der Japaner ihn zwar gut ein, brauchte aber bis zur Mitte der Runde, bis er wieder hochkam – nur um gegen den Zaun gepresst wieder postwendend auf dem Boden zu landen. Bigdash nahm schließlich den Rücken und landete von dort eine Triangle Position um den Hals von Niimura, von wo aus er ihn bearbeiten konnte, bis er einen Arm isolierte und einen Reverse Triangle Shoulder Lock zu packen bekam. Ein Aufgabegriff, wie man ihn nicht alle Tage sieht! Niimura absolut chancenlos! Er musste abklopfen.

Radzuan und Petchmorrakot siegen in umkämpften Matches

Der nächste Kampf ein Aufeinandertreffen im Federgewicht der Muay Thai Super Series. Liam Harrison (84-22-2), ein mehrfacher Muay Thai Weltmeister aus Großbritannien gegen Thailands Petchmorrakot Petchyindee Academy (156-34-2). Ein Kampf zwischen zwei hoch dekorierten Muay Thai Kämpfern! Harrison beeindruckte mit großartigen Reaktionen, als er mehrfach unter den Kicks von Petchmorrakot abtauchte, indem er sich nach hinten lehnte. Auch die klarste Aktion der Runde, ein gewaltiger Fußfeger, nachdem Harrison einen Kick von Petchmorrakot fangen konnte, ging an den Briten. Des Weiteren landete er mit einigen guten rechten Crosses. Die erste Runde musste an ihn gehen. In der Zweiten agierte Petchmorrakot direkt mit mehr Volumen und marschierte nach vorne. Ein wilder Schlagabtausch resultierte! Gute Treffer für Harrison! Doch dann war es ein Ellbogen, den Petchmorrakot geschickt hinter einem Jab versteckte! Harrison ging zu Boden und kam nicht mehr rechtzeitig hoch! Petchmorrakot hatte hier möglicherweise das Feld von hinten aufgerollt, da er vermutlich hinten gelegen hatte!

Es folgte Taipehs Jenny Huang (5-3) gegen Malaysias Jihin Radzuan (3-0) im Atomgewicht. Radzuan eine dynamische Strikerin und ehemalige Wushu Weltmeisterin. Das Publikum absolut lautstark hinter Radzuan! Die erste Runde ein intensives Ringen, in dem beide Kontrahentinnen phasenweise Top Control innehatten. Ein absoluter Bodenkampf! In Runde zwei startete Radzuan direkt mit mehreren harten Linken, die alle trafen. Huang rettete sich in den Clinch und es wurde wieder ein Bodenkampf für den Rest der gesamten Runde. Mehr Anteile für Radzuan, weil Huang zu sehr nach Heel Hooks und Leg Locks nachjagte und dadurch die Position auf dem Rücken hinnahm. Allerdings gelang Huang zum Ende der Runde tatsächlich ein Triangle Choke! Radzuan wurde von der Uhr gerettet! Die dritte Runde mit einem fast identischen Verlauf. Radzuan landete wieder direkt schwere Treffer und Huang suchte den Clinch. Wieder ging es überwiegend auf die Matte. Doch die Top Control abermals fast nur bei Radzuan. Man musste sich allerdings fragen, warum sie sich wieder auf einen Bodenkampf einließ, wenn sie auf den Beinen so klar im Vorteil war. Es wurde letztlich ein Sieg über die Distanz für Radzuan.

Abbasov und Yodsanklai machen kurzen Prozess

Im Co-Main Event traf Kirgistans Kiamrian Abbasov (19-4) auf Malaysias Agilan Thani (8-2). Ein Kampf im Weltergewicht und eine höchst einseitige Angelegenheit, bei welcher das Hometown Darling nichts zu lachen hatte. Egal, wo der Kampf hinging, war Abbasov Thani absolut überlegen. Auf den Beinen traf er ihn bereits von Anfang an klar und im ringerischen Abtausch donnerte er ihn ein ums andere Mal auf die Matte. Gnädigerweise beendete Abbasov den Kampf dann in der Ersten via Rear Naked Choke. Thani hatte in diesem Kampf nicht einen Fuß auf den Boden bekommen!

Zeit für den Hauptkampf! Es sollte dieses Mal ein Muay Thai Headliner sein. Australiens Luis Regis (25-6-1) gegen Thailands Yodsanklai Iwe Fairtex (200-71-4) im Federgewicht. Yodsanklai seit sieben Jahren im Muay Thai unbesiegt! Doch auch Regis keine unbekannte Größe im Muay Thai, auch wenn er hier klar der Außenseiter war. Yodsanklai schon jetzt eine lebende Legende im Muay Thai! Und der Kampf sollte ebenso einseitig werden wie jener zuvor. Yodsanklai beendete diese Angelegenheit nach wenig mehr als zwei Minuten, als er den am Zaun stehenden Regis mit drei aufeinanderfolgenden Aufwärtshaken die Lichter ausknipste. Wie wäre es denn jetzt bitte mit Yodsanklai gegen Giorgio Petrosyan? Das wäre ein Kampf!


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