Josef Fuchs: Ein Schweizer Allround-Talent auf dem Fahrradsattel

Porträt über Josef Fuchs

Bildquelle: Unknown author [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Josef Fuchs, der auch gerne "Sepp" genannt wurde, erblickte das Licht der Welt am 24. Juli im Jahre 1948 in Einsiedeln. Der Schweizer begann seine Radsportlerkarriere 1968 als Amateur. Erst drei Jahre später sollte er zu den Profis wechseln, zuvor gelang es ihm jedoch, einige Erfolge als Amateur zu erfahren. 1969 wurde er beispielsweise bei den Straßenweltmeisterschaften in Brünn Dritter im Mannschaftszeitfahren und bei der Weltmeisterschaft 1971 auf der Bahn wurde er Vize-Weltmeister in der Einzelverfolgung.

Seine Karriere erstreckte sich über ein Jahrzehnt bis in das Jahr 1981. Interessanterweise war er parallel auch noch als Wintersportler aktiv und ein erfolgreicher Skilangläufer. 1970 wurde er bei den Schweizer Meisterschaften in dieser Disziplin über 50m Neunter und zeigte somit, dass er ein wahrer Allrounder war und dies gilt nicht nur für seine Zeit auf dem Radsattel. Josef Fuchs leistete später nach seiner Fahrradkarriere auch die Leistung eines Iron Man und zeigte seine Radfähigkeiten auch auf dem Mountainbike.

Erfolgreicher Schweizer der 70er Jahre

Denkt man an erfolgreiche Schweizer Radfahrer, so kommt einem sofort der Name Josef Fuchs in den Sinn. Fuchs war einer der erfolgreichsten Schweizer Profisportler der 1970er Jahre. Schon als Amateur gelangen ihm einige Erfolge, die er als Profi noch intensivierte. Anfang der 70er Jahre konnte er 1972 und 1973 die Schweizer Straßenmeisterschaften für sich entscheiden. 1969, also 2 Jahre vor Beginn seiner Profikarriere war er sogar auf Platz 1 der Schweizer Rangliste. Dies zeigt das große Potenzial von Fuchs, welches bereits in seinen Anfangsjahren vorhanden war.

Während seiner Zeit als Profi saß er vor allem für Teams aus Italien im Sattel. Nur selten durfte er dort um große Titel mitfahren, denn seine Aufgabe bestand zumeist darin, als Edelhelfer auszuhelfen und so den Wertungsfahrern der Teams Unterstützung zu bieten. Diese Aufgabe vollführte er hochwertig und so war er als Radrennfahrer sehr beliebt. Aufgrund seiner guten Leistungen erfreute er sich natürlich vorwiegend in der Schweiz, seinem Heimatland, an einer großen Beliebtheit.

Steckbrief zu Josef Fuchs

Nationalität: Schweizer

Spitzname: Sepp

Teams:

1972 - 1975: Filotex

1976: Super Ser

1977: Sanson

1978: Fiorella Citroen

1979: Scic Bottecchia

1980: Gis Gelati

1981: Cilo Aufina

Erfolge von Josef Fuchs:

 

  • Dritter Mannschaftszeitfahren Straßen Weltmeisterschaft (Amateure): 1969
  • Vize-Weltmeister Bahn Einzelverfolgung: 1971
  • Giro del Mendrisiotto: 1971
  • Giro di Toscana: 1972
  • Schweizer Straßenmeister: 1972
  • Schweizer Straßenmeister: 1973
  • Tour de France Achter: 1975
  • Tour de Suisse Dritter: 1978
  • Giro d’Italia Achter: 1979
  • Tour de Suisse Zweiter: 1980
  • Giro d’Italia Achter: 1980
  • Tour de Suisse Zweiter: 1981
  • Giro d’Italia Fünfter: 1981
  • Gesamtwertung: Lüttich - Bastogne - Lüttich: 1981
  • Grand Prix di Lugano: 1981

 

 

Eine Karriere voller nennenswerter Erfolge

Zwar kann Josef Fuchs nicht auf einen Gesamtsieg bei einer der großen Touren zurückblicken, aber dafür ist die Liste seiner sonstigen Erfolge im Radsport sehr umfangreich, wie weiter oben im Steckbrief zu sehen ist. Seine Aufgabe war hauptsächlich die Unterstützung der Wertungsfahrer, doch bei kleineren und dennoch prestigträchtigen Rundfahrten wie Lüttich - Bastogne - Lüttich ging er wie im Jahre 1981 als Sieger hervor. Zudem wurde er Anfang der 1970er Jahre zwei Mal Schweizer Straßenmeister. Auch auf der Bahn zeigte er sein Können.

In Hinsicht auf die Grand Touren sind auf jeden Fall die Jahre 1975, 1979 und 1980 zu nennen. In diesen Jahren gelangen ihm Top 10 Platzierungen. 1975 schloss er die Tour de France auf Platz 8 ab. Dies gelang ihm auch bei der Giro d’Italia 1979 und 1980. Diese achten Plätze waren seine größten Erfolge bei den Grand Touren, plus der sensationelle fünfte Platz bei der Giro d’Italia im Jahre 1981, relativ zum Ende seiner aktiven Karriere hin. In diesem Jahr gewann er zudem den Grand Prix di Lugano. Zu nennen ist noch, dass er während seiner Karriere im Grunde nie lange bei einem Team blieb und insgesamt bei 7 Profiteams unter Vertrag stand, ehe er 1981 den Rücktritt bekannt gab.

Josef Fuchs der Allround-Sportler

Fuchs war es wichtig, zum Ausgleich noch andere Sportarten zu betreiben. Dabei zeigte er großen Ehrgeiz und bewies, dass er nicht nur bei Straßenrennen ein Talent vorzuweisen hat. So war er ein talentierter Fahrer auf dem Mountainbike, legte aber auch auf Skiern eine flotte Sohle hin. Auch der Marathon gehörte zu seinen sportlichen Leidenschaften und so ist der Name Josef Fuchs in der Schweiz mit zahlreichen Sportarten verbunden.

Seine Profikarriere auf dem Fahrrad dauerte ca. 10 Jahre. Nach dem Jahr 1981 und zwei großen Erfolgen für seine Teams beschloss Fuchs, seine aktive Karriere zu beenden. Dabei blieb er dem Sport jedoch immer treu, denn er eröffnete in der Stadt Zürich einen Radshop. Diesen leitete er bis in das Jahr 2009, sodass er stets mit der Materie in Verbindung blieb. In der Schweiz ist Josef Fuchs bis heute einer der meistgenannten Namen in Hinsicht auf den Radsport, denn er leistete seinen Beitrag dazu, dass der Sport vor allem in den 1970er Jahren mehr Popularität in der Schweiz erhielt.


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