Brasilien-GP: Hamilton siegt weiter - Vettel abgeschlagen - Eklat durch Verstappen

Max Verstappen (l) überholt Weltmeister Lewis Hamilton

Bildquelle: Morio CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Für Lewis Hamilton läuft es richtig rund: Der frischgebackene Weltmeister der Formel 1 hat auch den Brasilien-GP gewonnen und bescherte Mercedes damit auch den Team-Titel. Der Engländer profitierte allerdings vom großen Pech von Max Verstappen, der nach dem Rennen für einen Eklat sorgt und handgreiflich wird. Und Sebastian Vettel? Der erwischte einen gebrauchten Tag und spielte in einem mitunter mitreißenden Rennen in Sao Paulo nur eine Nebenrolle. Am Ende wurde der Ferrari-Pilot nur Sechster.

In der 44. von insgesamt 71 Runden ereignete sich die entscheidende Szene beim Großen Preis von Brasilien, die Lewis Hamilton den Sieg bescheren sollte. Denn in Führung liegend kollidierte der starke Max Verstappen beim Überrunden mit Esteban Ocon. 

Ocon-Crash kostet Verstappen den Sieg

Verstappen überholte auf Start/Ziel den Force-India-Piloten, doch dieser setzte danach zu einem Gegenmanöver an - obwohl er sich als Überrundeter in keinem direkten Duell mit dem jungen Niederländer befand. Im Senna-S krachten beide Boliden zusammen, kamen von der Piste und drehten sich. Lewis Hamilton nahm das Geschenk dankend an, übernahm die Führung und gab diese bis zum Rennende nicht mehr ab.

Zwar wurde Verstappen Zweiter, aber für das Supertalent von Red Bull kein Trost, kostete ihn die Ocon-Aktion doch den sicheren Sieg. Genauso wenig wie die Tatsache, dass Ocon für sein überflüssiges Manöver mit einer 10-Sekunden-Strafe belegt wurde. Dritter beim vorletzten Saisonrennen der Formel 1 wurde Kimi Räikkönen, dahinter reihten sich Daniel Ricciardo (Red Bull) und Hamilton-Edelhelfer Valtteri Bottas im zweiten Mercedes ein.

Vettel ohne Chance: „Hat nicht funktioniert“

Sebastian Vettel, der vom zweiten Platz gestartet war, kam lediglich als Sechster ins Ziel. Das ganze Rennen über hatte der 31-Jährige Probleme mit seiner „roten Göttin“ und allen voran den Reifen. Schon beim Start, wo Vettel auf die härtere Mischung setzte, kam der Heppenheimer nicht so gut weg. Bottas, der genau wie Hamilton zunächst auf Medium-Gummis unterwegs war, zog vorbei. Nach zwei Runden musste Vettel auch noch Teamkollege Kimi Räikkönen und dann den von Beginn an sehr entschlossenen Verstappen passieren lassen.

„Ich habe alles versucht, aber es hat nicht funktioniert“, erklärte Vettel nach dem Rennen, und moserte weiter: „Die Reifen, das Auto, es war alles nicht top. Wir hatten gedacht, es sei ein Vorteil, mit den Soft-Reifen zu starten, aber am Ende hat es sich als Nachteil erwiesen.“ Für Vettel und Ferrari kann der Brasilien-GP als Sinnbild der vergangenen Monate herangezogen werden, in denen es viel Frust und Pech gab.

Verstappen mit starker Vorstellung in Brasilien

Max Verstappen war derweil der beste Pilot im Feld. Der Youngster zog in der 10. Runde an Bottas vorbei und übernahm nach weiteren zehn Umläufen die Führung, nachdem Mercedes seine beiden Fahrer kurz nacheinander zum Reifenwechsel auf die Medium-Pneus in die Box holte. Verstappen blieb auf seinen Supersofts lange draußen und wechselte erst in der 35. Runde auf die softe Mischung. Zwar musste sich Verstappen nach seinem Stopp wieder hinter Hamilton einordnen, doch Red-Bull-Pilot setzte sich mit einem starken Überholmanöver auf Start/Ziel wieder vor den Weltmeister - bis es zur verhängnisvollen Überrundung mit Ocon kam.

Team-Titel für Mercedes - Verstappen mit Schubs-Attacke

Der völlig chancenlose Vettel sprach zu diesem Zeitpunkt längst kein Wörtchen mehr im Kampf um den Sieg mit und musste in der 54. Runde noch ein weiteres Mal zum Reifenwechsel. Somit ist auch vorzeitig der Konstrukteurs-Titel an Mercedes gegangen, die vor dem Saisonfinale am 25. November in Abu Dhabi von Ferrari nicht mehr eingeholt werden können. Die Silberpfeile räumten den Team-Titel in der Formel 1 bereits zum sechsten Mal in Folge ab.

Während Mercedes den WM-Sieg gebührend feierte, war Max Verstappen nach dem Rennen nicht zu mehr zu bremsen. Beim Wiegen im Fahrerlager lieferte er sich erst ein Wortgefecht mit Ocon, bevor er den Franzosen mehrfach schubste. „Er hat mir auf der Strecke zu wenig Platz gelassen. Schlimm ist aber sein Verhalten danach“, sagte Ocon zur Aktion seines Widersachers. Diese hat für Verstappen zwar keine sportlichen Konsequenzen, allerdings hat er sich zwei Tage Sozialarbeit eingehandelt. Wahrscheinlich wird „Mad Max“ in die FIA-Kampagne für mehr Sicherheit im Straßenverkehr eingesetzt, womit er noch glimpflich davongekommen ist.


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