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Saison 1969/70: Trainerentlassung von Franz Seybold beim VfB Stuttgart die Zweite
Vor der Saison 1969/70 musste Franz Seybold mal wieder aushelfen und übernahm den Posten des neuen Trainers beim VfB Stuttgart. Seybold, der eigentlich in der Geschäftsführung der Schwaben tätig war, galt als Übergangslösung, sodass für ihn die Trainerkarriere nach der Saison bereits ein Ende gefunden hat.
Ende der 1960er Jahre herrschten beim VfB Stuttgart leicht chaotische Zustände. Allen voran in der Führungsetage ging es drunter und drüber und nach dem Gunther Baumann seinen Trainerposten zum Ende der Saison 1968/69 aufgab, suchten die Schwaben einen neuen Übungsleiter für die Saison 1969/70. Eigentlich sollte der tschechische Erfolgstrainer Frantisek Bufka das Ruder übernehmen und neuer Trainer beim VfB Stuttgart werden, doch dieser hatte gar keine Trainerlizenz bzw. bestand das Fußball-Lehrerexamen nicht. Somit musste mal wieder Franz Seybold in die Bresche springen. Der VfB-Geschäftsführer betreute die Stuttgarter bereits kurzfristig in der Saison 1964/65.
VfB Stuttgart mit wechselhafter Saison 1969/70
Somit stand die Vorbereitung auf die neue Spielzeit unter keinem guten Stern, wobei sich die Schwaben nach dem 5. Platz im Vorjahr für die Saison 1969/70 hohe Ziele steckten und sich in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren wollte. Doch das Vorhaben wurde nicht wirklich erreicht und der VfB Stuttgart spielte eine äußerst wechselhafte Saison.
Zum Auftakt gab es zwei Unentschieden, bevor am 3. Spieltag im Heimspiel gegen 1860 München der erste Sieg eingefahren werden konnte. Dem folgten eine Auswärtspleite bei Alemannia Aachen und eine Heimniederlage gegen Hertha BSC. Zwischen dem 8. bis 11. Spieltag holte der VfB Stuttgart und Trainer Franz Seybold dann vier Siege in Folge und die Schwaben kletterten in der Bundesliga auf den 7. Platz. Doch es sollte die längste Siegesserie in der Saison 1969/70 gewesen sein und Seybold vermochte es nicht, die Mannschaft konstant auf einem hohen Leistungsniveau zu halten.
Schnelles Aus im Europapokal gegen SSC Neapel
Das Auf und Ab zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Spielzeit, wobei sich der VfB Stuttgart meist im Mittelfeld der Tabelle zwischen dem 7. und 9. Platz einnistete. Am Ende sprang für VfB Stuttgart Trainer Franz Seybold der 7. Platz heraus, wobei den 14 Siegen insgesamt 13 Niederlagen und sieben Unentschieden gegenüberstanden. Im Messestädte-Pokal (dem späteren UEFA-Pokal) war hingegen in der 2. Runde Schluss, wo man gegen den SSC Neapel den Kürzeren zog.
Die wankelmütigen Leistungen sowie anhaltende Querelen im Vorstand ließen überdies die Zuschauerzahlen beim VfB Stuttgart in den Keller fallen. Zum letzten Saisonspiel, einem 3:2-Sieg gegen Eintracht Braunschweig, kamen nicht einmal mehr 4.000 Zuschauer ins Neckarstadion.
Nachfolger von Seybold: Branko Zebec wurde neuer Stuttgart-Trainer
Nach der Saison 1969/70 hat Franz Seybold, der ohnehin nur als Übergangslösung fungierte, seinen Posten als VfB Stuttgart Trainer geräumt. Es gelang den Schwaben, mit Branko Zebec einen international renommierten Trainer an Land zu ziehen, der zuvor beim FC Bayern München tätig war.
Seybold tauschte hingegen Trainerbank gegen einen Stuhl in der Geschäftsführung. Als Trainer war der damals 58-Jährige nie wieder tätig. Privat ist nicht viel bekannt über den ehemaligen Trainer, der am 9. April 1912 geboren wurde. Sepp Herberger berief 1943 den jungen Seybold zum Vorbereitungslehrgang für das Länderspiel gegen Spanien. Da jedoch der „totale“ Krieg ausgerufen wurde, kam ein Einsatz nicht mehr zustande!
Besondere Bindung zum VfB Stuttgart
Die Kriegszeiten hatten es für Seybold in sich, denn er geriert in Kriegsgefangenschaft, wo er bis 1950 ausharren musste. Zum VfB Stuttgart hatte der Coach eine besondere Bindung, auch wenn er zweimal eine Trainerentlassung akzeptieren musste, denn als 12-jähriger spielte er bereits in der Jugend für die Schwaben.
Mit 18 Jahren durfte er dann bei den Profis das erste Mal ran. 1935, 1937 und im Jahr 1938 gewann er mit den Stuttgartern gar die Meisterschaft in der Gauliga Württemberg. Zudem durfte er in 22 Partien in den Endrunden zur deutschen Meisterschaft ran. Am 22. September 1978 verstarb Franz Seybold im Alter von 66 Jahren!
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