WWE Elimination Chamber 2019 - Bericht und sämtliche Ergebnisse

Ergebnisse Elinination Chamber 2019

Bildquelle: Krystal from Adelaide, Australia CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Im Toyota Center in Houston, Texas kam es heute Nacht zu einem obligatorischen und actiongeladenen Zwischenstopp auf der Road to WrestleMania 35. Elimination Chamber 2019 stand auf dem Programm! Eine Veranstaltung, die traditionell immer viel darüber aussagt, was bei WrestleMania 35 anstehen könnte. Auch dieses Jahr gab es bei Elimination Chamber 2019 diesbezüglich einige interessante Booking-Entscheidungen zu sehen.

Neben dem WWE-Titel standen außerdem die neuen Women‘s Tag Team Titel erstmalig in einem Elimination Chamber Match auf dem Programm, das demgemäß aus nicht weniger als zwölf Teilnehmerinnen (sechs Teams) bestehen sollte! Und auch mit Blick auf eine Konfrontation zwischen Becky Lynch und Ronda Rousey bei WrestleMania 35 tat sich einiges.

Hug and Boss Connection werden Tag Team Champions der ersten Stunde

Das erste von zwei Elimination Chamber Matches des Abends diente als Opener. Es stand der Kampf um die neuen WWE Women’s Tag Team Gürtel auf dem Programm. Nia Jax & Tamina, Liv Morgan & Sarah Logan (vom Riott Squad), Mandy Rose & Sonya Deville, die IIconics Billie Kay & Peyton Royce, Bayley & Sasha Banks und Naomi & Carmella traten um diese Titel im gewaltigen Elimination Chamber Käfig an.

Das Match wirkte eingedenk der großen Teilnehmerzahl etwas überfrachtet. Insbesondere weil nicht ein einziges Team eliminiert wurde, ehe mit Nia Jax und Tamina die beiden körperlich dominantesten Teilnehmerinnen als Letzte das Match betraten. Bis dahin wirkte das Match über weite Strecken sehr schablonenhaft und spotlastig; nicht wirklich dynamisch. Als erstes Team wurden Carmella und Naomi eliminiert, nachdem Naomi durch Mandy Brooks abgelenkt wurde, was die IIconics zu ihren Gunsten nutzten, um die ersten Kontrahentinnen zu eliminieren. Allerdings wehrte die Freude nur kurz, denn als Nächstes mussten sie selbst dran glauben, als Tamina und Nia Jax sich ihrer annahmen und beide gar gleichzeitig pinnten.

Auch das Riott Squad wurde wenig später von den beiden Monster Heels eliminiert. Als Nia Jax dann später an Bayley vorbei in eine der “gläsernen“ Absperrungen rauschte, sahen die beiden verbliebenen Teams die Gunst der Stunde, um die nun isolierte Tamina anzugreifen, die daraufhin völlig chancenlos blieb. So schieden auch Nia Jax und Tamina aus. Es standen sich somit zuletzt die Teams bestehend aus Rose & Deville und Bayley & Banks gegenüber, die auch zuerst bei dieser Elimination Chamber im Ring standen. Hier siegten Bayley und Banks durch einen modifizierten Banks Statement Aufgabegriff.

Eine schöne Anerkennung ihrer Leistungen, dass Bayley und Sasha Banks diese neu aufgelegten Women‘s Tag Team Championships zugesprochen bekamen. Waren sie doch zwei der Vorreiterinnen unter den WWE Wrestlerinnen, die der Women‘s Revolution in der WWE ihren Stempel aufdrückten. Fleißmarken hat sich auch Liv Morgan verdient, die in diesem Match wieder mal durch tolles Selling auffiel und mit die härtesten Bumps nahm. Auch war sie gemeinsam mit ihrer Partnerin, Sarah Logan, in den wohl besten Spot des Matches verwickelt: einen simultanen Diving Cross Body von der Spitze einer der vier Kammern!

Die Usos und Finn Balor als neue Titelträger

Anschließend kam es zu einem Match um die Smackdown Tag Team Championship. Diese mussten The Miz und Shane McMahon etwas überraschend an die Usos abgeben. Kaum hatten sie als Tag Team Fahrt aufgenommen und diese Gürtel beim Royal Rumble 2019 erstreiten können, da mussten sie diese nun auch schon wieder abgeben. Das Match profitierte natürlich wieder von einigen High-Spots, bei denen Shane McMahon durch Gegner und Tische rauschte. Doch gerade, als er sich dergestalt selbst geopfert hatte, um Jey Uso auszuschalten, da wurde The Miz im Ring von Jimmy Uso bei einem sicher geglaubten Pinversuch eiskalt ausgekontert, sodass die Usos zum sechsten Mal Tag Team Champions wurden! Das Match war sicherlich kurzweilig. Allerdings deutete der Ausgang sowie ein später eingespielter Clip daraufhin, dass hier schon bald ein Split zwischen Shane McMahon und Miz bevorstehen könnte. Müssen wir uns vielleicht auf ein Match zwischen den beiden bei WrestleMania 35 einrichten? Oder raufen sie sich noch mal zusammen?

Als Nächstes stand ein Handicap Match um den Intercontinental Titel auf dem Plan. Titelverteidiger Bobby Lashley & Lio Rush gegen Herausforderer Finn Balor. Hierbei sollte sich der großmäulige “Hype Man“ Lio Rush als Achillesferse erweisen. Immer wieder versuchte Balor ihn zu isolieren, sodass er nicht mit dem ungleich stärkeren Lashley wechseln konnte. Doch mehrfach gelang es dem flinken Rush beim ersten Anzeichen von Gegenwehr, Lashley einzuwechseln. Lange schien Balor chancenlos. Doch kaum hatte sich der siegesgewisse Rush selber eingewechselt, ging das kräftig nach hinten los, als Finn Balor ihn ins Leere springen ließ und anschließend ihn und Lashley beide außerhalb des Rings mit einem Dive nach außen traf. Prompt stand er wieder auf und beförderte Rush in den Ring, den er dort mit dem Coup de Grace abservierte. So verlor Lashley seinen Titel, ohne selbst gepinnt worden zu sein, was er anschließend an Rush ausließ. Ein ganz nettes Match, dessen Schluss aber durch eine recht plumpe Anmoderation seitens der WWE eigentlich vorweggenommen wurde, wodurch die Spannung leider ein bisschen raus war.

Becky Lynch – der weibliche Stone Cold

Weiter ging es im Programm mit einem Match um die RAW Women’s Championship. Ronda Rousey verteidigte ihr Gold gegen Ruby Riott. Doch vorher gab es einen Einspieler von der WWE. Dieser zeigte noch einmal, wie Vince McMahon Becky Lynch bei RAW suspendiert hatte, als sie Ronda Rousey um ihren Titel bei WrestleMania 35 herausforderte. Ein Anrecht, das Lynch durch ihren Royal Rumble Sieg eingeräumt wurde. Nun gab jedoch Vince McMahon wieder seien Parade-Rolle – den bösen Boss – und suspendierte Lynch für sechzig Tage und somit über WrestleMania 35 hinaus. Stattdessen soll nun Charlotte Flair bei WrestleMania 35 gegen Ronda Rousey antreten. Eben diese wurde dann später von Becky Lynch bei einer House-Show attackiert, wobei Lynch sich eine (gescriptete) Beinverletzung zugezogen haben soll.

Vor dem Match zwischen Rousey und Riott kam Flair noch einmal in den Ring. Hierbei gab sie eine Heel-Promo zum Besten, die auch ihrem Vater gefallen haben dürfte. Es scheint so, als ob die WWE endlich begriffen hat, dass Flair als Heel wesentlich besser funktioniert – insbesondere mit Blick auf Becky Lynch! Flair schaute sich das Match zwischen Rousey und Riott aus der Nähe an. Dabei gab es nicht viel zu sehen, denn Rousey gewann dieses Match im Handumdrehen. Beim anschließenden Staredown zwischen ihr und Flair betrat dann die suspendierte und auf Krücken laufende Becky Lynch die Halle. Jedoch nutzte sie ihre Krücken auch anderweitig, als sie damit, sehr zum Jubel der Fans, auf Charlotte Flair losging. Anschließend wurde auch die arglose Ronda Rousey hinterrücks von Lynch attackiert, als sie sich gerade bei Charlotte Flair für ihre Kendo-Stock-Attacke bei der Survivor Series 2018 revanchieren wollte. Kaum hatte sie Becky Lynch den Rücken zugedreht, wurde auch sie mit der Krücke angegangen.

Interessantes Booking von der WWE. Zum einen, weil es die Fehde zwischen Flair und Lynch am Leben hält. Vor allem aber fuhr die WWE hier zweigleisig, was ein Match zwischen Lynch und Rousey angeht. Dieses ist zwar jetzt angeblich vom Tisch, da Rousey ja auf Flair treffen soll. Allerdings kann man fast sicher davon ausgehen, dass sich das bis WrestleMania noch 35 ändern wird. Vielleicht wird auch ein Triple Threat mit Charlotte Flair daraus gemacht, was ebenfalls nett wäre. Vor allem aber hat die WWE hier Publikumsreaktionen getestet. Das Verdikt könnte nicht eindeutiger sein: Selbst wenn Becky Lynch Ronda Rousey hinterhältig mit einer Krücke zusammenschlägt, ist das Publikum auf ihrer Seite. Dazu der Hintergrund, dass Lynch durch eine Autoritätsfigur (Vince McMahon) von WrestleMania 35 gebannt sein soll. Nun ist es offiziell: Becky Lynch ist der weibliche "Stone Cold" Steve Austin! Sie wird bei WrestleMania 35 antreten und gewinnen. Andernfalls wäre die WWE von allen guten Geistern verlassen.

Strowman wird zusammengeschlagen, Bryan verteidigt Titel

Es folgte nun ein No Disqualification Match zwischen den beiden Erzrivalen Baron Corbin und Braun Strowman. Hier sollte die No DQ Stipulation zum großen Nachteil für Strowman werden. Denn gerade, als es so schien, dass er den Sieg in der Tasche hatte, kamen Drew McIntyre und Bobby Lashley in den Ring. Der zahlenmäßig nun klar benachteiligte Strowman wehrte sich nach Leibeskräften, konnte diesem Trio aber nicht den Sieg abtrotzen. Nach einem Clyamore Kick von McIntyre beförderten sie ihn via Triple Power Bomb durch gleich zwei aufeinander stehende Tische. Und wie der geübte WWE-Zuschauer weiß, macht gleich alles viel mehr Aua, wenn es durch einen Tisch passiert. Warum auch immer. Sieht so aus, als ob Corbin und Strowman noch bis WrestleMania 35 miteinander auskommen müssen, wo dann wohl das Gute obsiegen wird.

Zu guter Letzt kam es zum Main Event: Das Elimination Chamber Match um die WWE-Championship stand an. Hier verteidigte Daniel Bryan seinen Titel erfolgreich gegen Randy Orton, AJ Styles, Jeff Hardy, Kofi Kingston und Samoa Joe. Ein solides und technisch sauber durchgeführtes Match, auch wenn es (mit Blick auf die Teilnehmer) arg transparent gebookt wurde. Joe und Bryan standen als Erste im Ring. Bryan war zunächst fast permanent auf der Flucht, was er auch im weiteren Verlauf immer wieder aufgriff. Die Beiden wurden dann durch Kofi Kingston ergänzt, der hier als Wildcard-Babyface die Sympathien auf seiner Seite hatte, tatsächlich auch bis zum Schluss durchhielt und ein paar Mal ganz nah dran am Sieg war. Doch selbstverständlich zählte er letztlich nur als Opferlamm, um die Heat des “New“ Daniel Bryan weiter zu befeuern. Samoa Joe wurde leider als Erster eliminiert, womit er der am meisten unterschätze, Worker in der WWE bleibt. Hardy war wieder für einen Wahnsinns-Spot zuständig, wurde aber ansonsten schnell eliminiert. Styles fiel dem opportunistischen Randy Orton (der als Letzter den Ring betrat) zum Opfer. Der wiederum wurde durch Kingston eliminiert.

Es erscheint eher unwahrscheinlich, dass Bryan den Titel noch bis WrestleMania 35 verlieren wird. Dafür funktioniert er als Heel einfach zu gut. Jedoch bleibt immer noch die spannende Frage: Wer wird sein Gegner sein? Gut möglich, dass die WWE hier noch eine Überraschung aus dem Hut zieht. Einige bekannte Wrestler wurden ja schon als Namen gehandelt. Doch etwas Spruchreifes haben die diesbezüglichen WWE Gerüchte noch nicht hervorgebracht.


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